Von Herzblut getragen. Im Eishockey zuhause.
Teamcheck (11): Frankfurt nach Top-Saison im Kreis der Titelkandidaten
07.09.2015Bild: City Press

Teamcheck (11): Frankfurt nach Top-Saison im Kreis der Titelkandidaten

In Frankfurt kann man voller Stolz auf die vergangene Saison zurückblicken. Aber nach dem Sprung in das Playoff-Halbfinale tragen die Hessen nun auch die Bürde eines Mitfavoriten.

Als Aufsteiger kann man nur gewinnen. Die Löwen Frankfurt taten es. Und das Beste kam zuletzt. Im Playoff-Viertelfinale schockte man die Ravensburg Towerstars mit einer wahren Offensivlawine und hatten auch Titelverteidiger Fischtown Pinguins am Haken. Es fehlte in dieser beinharten Serie über sechs Spiele vielleicht noch das Quäntchen Cleverness zu einer Finalserie. Aber die kann ja noch kommen. Zumindest rechnet man beim Meister aus Bietigheim fest damit, dass die Löwen in der kommenden Saison wieder ganz vorne mitmischen werden.


Trainer Tim Kehler profitierte 2014/2015 sehr von der Partnerschaft mit den THOMAS SABO Ice Tigers. Die Lücken, die durch die Verletzungen einiger Leistungsträger entstanden, wurden prächtig durch Marco Pfleger oder David Elsner geschlossen. Elsner überragte vor allem in Playoffs, in denen er in zehn Spielen zwölf Scorerpunkte sammelte (6 Tore/6 Assists).

Kehler formte ein Team, das mit schnellem und aggressivem Eishockey begeisterte. Nicht umsonst waren die Hessen mit einem Zuschauerschnitt von 4.426 Zuschauern mit Abstand der Krösus und füllten, je länger die Saison dauerte, nicht selten auch den Gegnern die Arenen. Denn es gab immer etwas zu sehen und zu bestaunen: etwa einen Richard Mueller, der mit 40 Treffern und deutlichem Abstand Torschützenkönig wurde. Oder das Powerplay der Löwen, das mit überragenden 25 Prozent die zweitbeste Erfolgsquote in der Liga hatte. Oder die Offensive mit 211 Toren in 52 Spielen. Nur die Steelers waren besser.

Damit haben sich die Löwen Frankfurt den Rucksack natürlich ordentlich gefüllt. Solche Leistungen müssen bestätigt werden. Tim Kehler hat die Mannschaft gezielt für die neue Saison aufgestellt. Sieben Abgängen stehen acht Zugänge gegenüber. Bei den Neuen stechen in der Verteidigung die Namen von Matt Tomassoni und Mike Card hervor, im Angriff der von Kris Sparre. Der war bekanntlich für die Düsseldorfer EG beim 3:2 gegen die Kölner Haie im Winter Game mit zwei Toren der Matchwinner.

Tim Kehler ist kein Mann, der um den großen Brei herumredet. Der Coach guckt nach oben. “Wir haben ein sehr gutes erstes Jahr in der DEL2 hinter uns. Darauf wollen wir aufbauen und uns in dieser Saison weiter steigern. Unser Ziel ist gewinnen“, sagte er. Seine Spieler wollen das umsetzen. “Unser Anspruch ist es natürlich, in die Playoffs zu kommen und wieder zur richtigen Zeit in Bestform zu sein. Wir haben in diesem Jahr wieder eine schlagkräftige Truppe am Start, mit der einiges möglich sein kann“, sagte Kapitän Patrik Vogl.
 

Kader (Neuzugänge fett/Stand: 7. September 2015)

Torhüter: Antti Ore, Henning Schroth
Verteidiger: Patrik Vogl, Henry Martens, David Cespiva, Lukas Gärtner, Andreas Schwarz, Matt Tomassoni, Mike Card, Felix Thomas
Stürmer: Norman Martens, Justin Kirsch, Marc Schaub, Nick Mazzolini, Richard Müller, Clarke Breitkreuz, Dennis Reimer, Nils Liesegang, Christoph Kabitzky, Nico Oprée, Lukas Laub, Kris Sparre, Brett Breitkreuz, David Brine
Trainer: Tim Kehler

Testspiele

14.08.2015: EC Bad Nauheim – Löwen Frankfurt 5:4
16.08.2015: Krefeld Pinguine – Löwen Frankfurt 8:1
21.08.2015: Kassel Huskies – Löwen Frankfurt 6:5 SO
22.08.2015: Füchse Duisburg – Löwen Frankfurt: 3:4
29.08.2015: Löwen Frankfurt – Adler Mannheim 0:7
04.09.2015: Augsburger Panther – Löwen Frankfurt 5:4 OT
06.09.2015: Löwen Frankfurt – THOMAS SABO Ice Tigers 3:5  

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