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Kevin Gaudet: Bremerhaven und Frankfurt sind die Topfavoriten
10.09.2015Bild: City Press und Sven Peter/Hansepixx

Kevin Gaudet: Bremerhaven und Frankfurt sind die Topfavoriten

Meistertrainer Kevin Gaudet möchte mit den Bietigheim Steelers

Kevin Gaudet, was für ein Gefühl haben Sie nach der Vorbereitung auf die neue Saison?
Ich habe gute, aber auch nicht so gute Dinge gesehen. Vieles wird von der Motivation abhängen.

Dann müssen Sie Ihren Spielern vertrauen. Sie haben auf einen großen personellen Umbruch verzichtet und das Team punktuell verändert.
Ja, ich vertraue meiner Mannschaft. Aber man weiß nie, was eine solch lange Saison bringt. Nehmen wir die LA Kings. Sie haben 2014 den Titel geholt, dann zwei neue Spieler geholt und hatten eigentlich eine noch bessere Mannschaft. Aber sie haben die Playoffs verpasst.

Ihr erster Gegner ist am Freitag gleich der Gegner der diesjährigen Finalserie. Was erwarten Sie von den Fischtown Pinguins? Wer wird Ihrer Meinung nach noch zu den Favoriten gehören?
Für mich sind die Pinguins und auch die Löwen Frankfurt die Topfavoriten. Bremerhaven hat einen guten Goalie mit Gerald Kuhn verpflichtet und mit Cody Lampl in der Verteidigung oder Kevin Orendorz und Benjamin Zientek im Sturm viel Qualität dazu gewonnen. Frankfurt hat sich massiv verstärkt, Namen wie Matt Tomassoni, Kris Sparre oder Brett Breitkreutz sprechen für sich.

Bei aller Bescheidenheit: Glauben Sie nicht, dass der Weg zum Titel nicht doch nur über Bietigheim führt?
Ich wiederhole mich da gerne: Bremerhaven und Frankfurt sind die Topfavoriten. Die Pinguins haben im Grunde genommen fünf Reihen zur Verfügung, weil sie auf die Spieler beim Kooperationspartner Hamburg zurückgreifen können. Wir haben einen schmalen Kader. Unsere vierte Reihe setzt sich aus 19-, 20-Jährigen zusammen, die nichts verdienen. Und jeder wird nun 120 Prozent gegen uns geben, weil wir der Meister sind. Es wird auf jeden Fall eine viel größere Herausforderung für uns. Natürlich wollen wir Geschichte schreiben und zum ersten Mal den Titel verteidigen. Aber es werden sechs, sieben Mannschaften vorne mitspielen. Dresden hat unglaublich stark eingekauft, auch Kassel, Ravensburg oder Rosenheim sind nicht ohne.

Kommen wir zurück zum ersten Gegner Bremerhaven. Was halten sie vom neuen Trainer Ben Doucet?
Ich kenne Ben als Person überhaupt nicht. Ich weiß nur, dass er ein Topspieler in der DEL warf. Er kennt die Sportart Eishockey auf jeden Fall.

Ist schon der Saisonauftakt eine Standortbestimmung?
Das erste Spiel ist kein guter Gradmesser. Max Prommersberger und Frederik Cabana werden nicht dabei sein, Matt McKnight und Bastian Steingroß sind nach mehrmonatigen Pausen erst seit zwei Wochen wieder im Training.

Die DEL und die DEL2 haben sich darauf verständigt, im Idealfall die Auf- und Abstiegsregel wieder einzuführen. Was halten Sie davon?
Das ist die beste Entscheidung, die man treffen konnte. Für die Vereine wird der Anreiz groß, aber auch die Ligen, also der ganze Sport, werden davon profitieren. Die Fans werden viel Spannung und Spaß haben.

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