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Dresden stoppt Kassel – Bremerhaven rettet Spitzenplatz ins Ziel
30.10.2015Bild: Toni Bäsken

Dresden stoppt Kassel – Bremerhaven rettet Spitzenplatz ins Ziel

Eislöwen gewinnen 5:2 gegen die Huskies. Vizemeister Fischtown Pinguins siegt 6:4 gegen Heilbronn. Verfolger Bietigheim feiert den siebten Sieg in Serie.

Die Dresdner Eislöwen haben die Klettertour der Kassel Huskies vorerst gestoppt. Die Sachsen feierten im Spitzenduell des 15. Spieltages am Freitagabend ein 5:2 und damit den zweiten Sieg gegen die Huskies in dieser Saison. Mit mehr Arbeit als erwartet verteidigte Vizemeister Fischtown Pinguins die Tabellenführung dank eines 6:4 gegen Schlusslicht Heilbronner Falken. Dicht auf den Fersen bleibt Bremerhaven Titelverteidiger Bietigheim Steelers, der mit dem 3:1 bei den Eispiraten Crimmitschau den siebten Sieg in Serie feierte. Die Löwen Frankfurt belegen nach dem 2:1 bei den Lausitzer Füchsen Rang drei vor Dresden und Kassel. Die derzeit gute Form stellten die Ravensburg Towerstars beim 5:1 gegen die Starbulls Rosenheim einmal mehr unter Beweis.  Hinter den Towerstars auf Rang sieben steht der EC Bad Nauheim nach dem 2:1 beim SC Riessersee. Bereits am Donnerstag hatte der ESV Kaufbeuren 4:3 bei Aufsteiger EHC Freiburg gewonnen.

Lausitzer Füchse - Löwen Frankfurt 1:2 (0:1, 0:0, 1:1)

Die Lausitzer Füchse rüsteten angesichts der Personalmisere nach und verpflichteten für das Wochenende den finnischen Verteidiger Patrik Parkkonen. Trainer Dirk Rohrbach musste unter anderem auf Lukas Koziol verzichten, konnte aber doch auf Darren Haydar setzen. Dem Stürmer war allerdings von ärztlicher Seite eine Pause empfohlen worden. Gegen den hohen Favoriten aus Frankfurt machten die Gastgeber am Freitagabend ein ansprechendes Spiel und präsentierten sich eine Woche nach dem 1:9 gegen Ravensburg vor eigenem Publikum stark verbessert. Dennoch zeigten sich die Gäste sehr effektiv und nutzten ihre Chancen eiskalt. Trainer Tim Kehler hatte bis auf Kris Sparre alle Mann dabei und sah den dritten Sieg seines Teams in Folge. Am Ende machten es die Füchse durch das Tor von Haydar noch einmal spannend. Beteiligt am Treffer war auch der 22-jährige Parkkonen. Dennoch stand unter dem Strich die fünfte Niederlage in Folge.

Tore: 0:1 Clarke Breitkreuz (17:06), 0:2 Lukas Laub (48:05/PP1), 1:2 Darren Haydar (53:03/PP1)
Zuschauer: 1.587

Dresdner Eislöwen - Kassel Huskies 5:2 (2:1, 2:0, 1:1)

Die Zuschauer sahen ein interessantes Spitzenspiel. Beide Mannschaften gingen hohes Tempo. Den besseren Start hatten die Gäste, die in den vergangenen neun Spielen nur einmal verloren. Im ersten Spiel in Dresden hatte sich das Team von Rico Rossi trotz einer 3:1-Führung noch die Butter vom Brot nehmen lassen und mit 3:4 im Shootout verloren. „Die Huskies agieren mit viel Tempo und sind auch durch ihre geballte Erfahrung stark im Powerplay“, hatte Eislöwen-Trainer Thomas Popiesch vor dem Spiel gesagt. Allerdings leitete ein erfolgreiches Powerplay der Dresdner die Wende ein. Nach zuvor drei Niederlagen in Folge waren die Gastgeber am Freitagabend sehr effektiv bei der Verwertung der sich bietenden Chancen und sorgten somit im zweiten Drittel für eine Vorentscheidung. Die Huskies waren nicht einmal das schlechtere Team. Aber die Mannschaft von Rico Rossi agierte dem Tor nicht zwingend genug. Nach fünf Siegen in Folge gingen die Nordhessen mal wieder als Verlierer vom Eis.

Tore: 0:1 Jamie MacQueen (4:20 ), 1:1 Max Campbell (6:10/PP1), 2:1 Feodor Boiarchinov (9:36), 3:1 Dominik Grafenthin (23:08). 4:1 David Rodman (27:54), 4:2 Jamie MacQueen (54:15), 5:2 David Rodman (57:58)
Zuschauer: 2.368

Ravensburg Towerstars - Starbulls Rosenheim 5:1 (2:0, 0:0, 3:1)

Das vergangene Wochenende war für Towerstars offenbar eine Initialzündung. Zwei Siege, darunter das 6:1 gegen Tabellenführer Fischtown Pinguins, und 15:2 Tore – da zeigte die Mannschaft von Trainer Daniel Naud erstmals ihr Leistungsvermögen, sowohl offensiv als auch defensiv. Und die Ravensburger knüpften in der Eissporthalle an die jüngsten Leistungen an. Wieder waren es Schlüsselspieler wie Fabio Carciola und Mathieu Tousignant, die die Weichen auf den sechsten Sieg in den vergangenen sieben Spielen stellten. Die Starbulls spielten nicht einmal schlecht, doch auswärts will einfach kaum etwas Zählbares herausspringen. Im achten Gastspiel war es für die Mannschaft von Trainer Franz Steer die siebte Niederlage. Steer hatte wie schon die gesamte Saison über nicht alle Mann an Bord. Die angeschlagenen David Vallorani und Peter Lindlbauer waren unter anderem nicht im Kader.

Tore: 1:0 Fabio Carciola (6:57), 2:0 Mathieu Tousignant (13:03/PP1), 3:0 Lukas Slavetinsky (45:00), 3:1 CJ Stretch (51:37), 4:1 Mathieu Tousignant (52:08), 5:1 Andreas Farny (58:48)
Zuschauer: 2.774

SC Riessersee - EC Bad Nauheim 1:2 (0:1, 0:1, 1:0)

15 Feldspieler konnte Riessersees Trainer Tim Regan aufbringen. Die personell arg gebeutelten Garmischer mussten unter anderem auf Benjamin  Kastner, Sepp Staltmayr und John Rogl verzichten. Somit standen nur drei Reihen zur Verfügung, da Kooperationspartner München keinen Spieler abstellen konnte. Allein der Gedanke an das erste Spiel in Bad Nauheim, als man in den letzten 59 Sekunden eine 4:3-Führung verlor, war aber für die Gastgeber Motivation genug. Dennoch zeigte sich auch unter der Zugspitze, dass die Gäste mittlerweile ein gefestigte Einheit sind. Die Mannschaft von Trainer Petri Kujala stand  defensiv sehr gut und stach in den richtigen Momenten zu. Außerdem war Goalie Mikko Rämö einmal mehr ein sicherer Rückhalt. In elf der vergangenen 13 Spiele punktete Bad Nauheim. Der SC Riessersee zeigte allerdings Moral und einen unbändigen Willen. Bei einer fünfminütigen Unterzahl im Schlussdrittel blieb das Regan-Team ohne Gegentor und wahrte sich noch eine Chance auf die Wende. Aber die siebte Niederlage in den vergangenen acht Spielen konnte Riessersee nicht mehr abwenden.

Tore: 0:1 Dustin Cameron (18:00), 0:2 Harry Lange (38:47/SH1), 1:2 Michael Rimbeck (46:17)
Zuschauer: 1.453

Fischtown Pinguins - Heilbronner Falken 6:4 (3:2, 0:0, 3:2)

Die Cracks des Tabellenführers wollten die jüngste 1:6-Niederlage in Ravensburg so schnell wie möglich aus den Köpfen haben. Und nach einer 3:0-Führung sah alles auch danach aus. Doch der krasse Außenseiter machte dem Vizemeister das Leben gehörig schwer. Noch im ersten Drittel kam die Mannschaft von Trainer Manfred Wolf, die beim 3:2 in Freiburg neues Selbstvertrauen gesammelt hat, durch einen Doppelschlag heran und ließ sich auch nach einem 2:5-Rückstand nicht entmutigen. Zwei Tore innerhalb von 18 Sekunden machten aus dem Duell 1 gegen 14 am Ende einen richtigen Thriller. Mit letztem Einsatz retteten die Pinguins die Spitzenposition ins Ziel.

Tore:
1:0 Pawel Dronia (8:53), 2:0 Gabe Guentzel (11:15/PP1), 3:0 Andrew McPherson (11:36), 3:1 Joseph Lewis (16:35), 3:2 Patrick Schmid (17:55/PP1), 4:2 Steve Slaton (41:41), 5:2 David Zucker (44:30), 5:3 Carsten Gosdeck 54:43/PP1), 5:4 Adam Brace (55:01), 6:4 Brock Hooton (59:44)
Zuschauer: 4.105

Eispiraten Crimmitschau - Bietigheim Steelers 1:3 (1:1, 0:1, 0:1)

Diesmal ließ sich der Meister nicht überrumpeln. Einen Monat nach der 1:2-Niederlage im Sahnpark  geriet die Mannschaft von Trainer Kevin Gaudet zwar in Rückstand. Doch nach der jüngsten Erfolgsserie spielten die Steelers geduldig weiter und nutzten ihren breiten Kader und die Qualität der Einzelspieler. Insgesamt sahen die Zuschauer erneut eine spannende Begegnung, zu der die Gastgeber erneut beitrugen. Das Team von Trainer Chris Lee war das Selbstbewusstsein nach zuvor vier Siegen in Folge deutlich anzusehen. Am Ende setzte sich die Mannschaft mit den größeren Möglichkeiten durch. Mit dem siebten Sieg in Folge bleibt Bietigheim an Spitzenreiter Fischtown Pinguins dran.

Tore: 1:0 Matt Foy (3:30), 1:1 Yannik Baier (11:19), 1:2 Frederik Cabana (28:06/PP1), 1:3 Frederik Cabana (55:54)
Zuschauer: 1.879

Der 15. Spieltag im Überblick:

Donnerstag:

EHC Freiburg - ESV Kaufbeuren 3:4 (0:0, 1:3, 2:1)

Freitag:

Lausitzer Füchse - Löwen Frankfurt 1:2 (0:1, 0:0, 1:1)
Dresdner Eislöwen - Kassel Huskies 5:2 (2:1, 2:0, 1:1)
Ravensburg Towerstars - Starbulls Rosenheim 5:1 (2:0, 0:0, 3:1)
SC Riessersee - EC Bad Nauheim 1:2 (0:1, 0:1, 1:0)
Fischtown Pinguins - Heilbronner Falken 6:4 (3:2, 0:0, 3:2)
Eispiraten Crimmitschau - Bietigheim Steelers 1:3 (1:1, 0:1, 0:1)
 

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