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Bremerhaven geht als Spitzenreiter in die Länderspielpause
01.11.2015Bild: Kim Enderle

Bremerhaven geht als Spitzenreiter in die Länderspielpause

Pinguins feiern 5:2-Sieg im Spitzenspiel in Kassel. Meister Bietigheim gelingt Revanche gegen Freiburg und bleibt Zweiter. Frankfurt gewinnt gegen Ravensburg.

Mit einer überzeugenden Leistung verabschiedete sich Spitzenreiter Fischtown Pinguins in die Länderspielpause. Die Mannschaft von Trainer Ben Doucet feierte am 16. Spieltag einen 5:2-Sieg im Spitzenspiel bei den Kassel Huskies und wahrte den Vorsprung von zwei Punkten auf Verfolger Bietigheim Steelers. Dem Meister gelang beim 3:0 gegen Aufsteiger EHC Freiburg der achte Sieg in Folge und die erfolgreiche Revanche für das 3:7 im Breisgau. Rang drei verteidigten die Löwen Frankfurt, die das Spitzenspiel gegen die Ravensburg Towerstars durch zwei Powerplay-Tore im Schlussdrittel mit 4:3 gewannen. Die Dresdner Eislöwen feierten mit dem 3:2 beim EC Bad Nauheim ein perfektes Wochenende und bleiben Vierter.
Die Starbulls Rosenheim stellten ihre Heimstärke einmal mehr unter Beweis und verbuchten mit dem 4:1 gegen die  Lausitzer Füchse den siebten Sieg im achten Spiel im Kathrein-Stadion. Auch der bayrische Rivale ESV Kaufbeuren setzte seine Erfolgsserie daheim mit einem 2:0 gegen die Eispiraten Crimmitschau fort. Und auch der SC Riessersee kam mit dem 4:1 beim Tabellenschlusslicht Heilbronner Falken zu drei Punkten.

Bietigheim Steelers - EHC Freiburg 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)

Für die Revanche gegen den Aufsteiger musste Meister Bietigheim hart arbeiten. Die Gäste aus dem Breisgau wehrten sich nach Kräften und hatten einen starken Rückhalt im Tor. Neuzugang Jonathan Boutin hielt den EHC bei seinem zweiten Einsatz lange Zeit im Spiel und erweist sich als die Verstärkung, die sich Trainer Leos Sulak erhofft hatte. Aber die individuelle Klasse und die größeren Möglichkeiten zahlten sich für den hohen Favoriten diesmal aus. Das Team von Trainer Kevin Gaudet zeigt mittlerweile wieder  das gewohnt souveräne Gesicht, feierte den achten Sieg in Folge und bleibt dem Finalrivalen und Spitzenreiter Fischtown Pinguins auf den Fersen.

Tore: 1:0 Robin Just (17:24/PP1), 2:0 Frederik Cabana (42:27), 3:0 Justin Kelly (54:29)
Zuschauer: 2.706

Kassel Huskies - Fischtown Pinguins 2:5 (1:0, 0:2, 1:3)

Die Fischtown Pinguins zeigten eine starke Reaktion auf die beim 6:4 gegen Schlusslicht Heilbronn offenbarten Schwächen. Den frühen Rückstand in Kassel steckte die Mannschaft von Trainer Ben Doucet, der wieder Tim Miller zur Verfügung hatte,  gut weg und übernahm in der Eissporthalle am Auestadion nach und nach das Kommando und verdiente sich das Ergebnis. Für die Nordhessen war es nach dem Saisonauftakt das zweite Wochenende ohne Punkte. Die drei Niederlagen in den vergangenen elf Spielen kassierte die Mannschaft von Trainer Rico Rossi allerdings gegen die Topkonkurrenten Bietigheim, Dresden und Bremerhaven.

Tore: 1:0 Braden Pimm (4:20/PP1), 1:1 Gabe Guentzel (20:52), 1:2 Brock Hooton (37:51/PS), 1:3 Patrick Klöpper (41:25), 1:4 Björn Bombis (44:26), 2:4 Eric Stephan (50:00), 2:5 Patrick Klöpper (58:25)
Zuschauer: 3.207

ESV Kaufbeuren - Eispiraten Crimmitschau 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)

DEL2-Meister Chris St. Jacques machte mit seinem Doppelpack den Unterschied in einem intensiven Duell zweier Tabellennachbarn und Playoff-Kandidaten. Der ESVK zeigte erneut eine starke Leistung in der Arena am Berliner Platz, machte aber vor allem im ersten Drittel zu wenig aus den sich bietenden Torchancen. Überragend bei den Eispiraten Goalie Ryan Nie, der bei den Gegentreffern durch den abgezockten St. Jacques allerdings machtlos war. Crimmitschau, das zuvor zwei Auswärtsspiele in Folge gewonnen hatte, wurde mit zunehmender Dauer aber zwingender. Doch Kaufbeurens Goalie Stefan Vajs sicherte den Shutout und den vierten Heimsieg für Kaufbeuren in Serie.

Tore: 1:0 Chris St. Jacques (26:06), 2:0 Chris St. Jacques (45:31)
Zuschauer: 1.902

Starbulls Rosenheim - Lausitzer Füchse 4:1 (1:0, 2:0, 1:1)

Trainer Franz Steer konnte nach langer Zeit wieder auf einen seiner Leistungsträger zurückgreifen. Verteidiger Peter Lindlbauer hatte verletzungsbedingt elf Spiele pausieren müssen. Lindlbauer war auch gleich wieder ein wichtiger Faktor mit der Vorlage zum vorentscheidenden dritten Tor der Gastgeber. Rosenheim war über die gesamte Spieldauer die bessere Mannschaft und verdiente sich den siebten Sieg im achten  Heimspiel. Die zuletzt sportlich gebeutelten Gäste aus der Lausitz hatten aber auch gute Phasen im Spiel. Vor allem die Top-Reihe mit Neuzugang Darren Haydar, der Pech mit einem Lattenschuss hatte, Marvin Tepper und Greg Classen  sorgte immer wieder für Gefahr.  Dennoch reichte es erneut nicht für ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis. Die Mannschaft von Trainer Dirk Rohrbach musste die sechste Niederlage in Folge hinnehmen.

Tore: 1:0 Stefan Loibl (9:46), 2:0 Josef Frank (26:53/PP1), 3:0 Fabian Zick (36:49), 4:0 Maximilian Vollmayer (50:15), 4:1 Kevin Lavallée (56:23)
Zuschauer: 2.293

EC Bad Nauheim - Dresdner Eislöwen 2:3 (1:1, 0:1, 1:1)


Das tut weh! Max Campbell machte bei seiner ersten Rückkehr an die alte Wirkungsstätte den Unterschied aus. Mit zwei Toren hatte der Stürmer, der zur neuen Saison aus Bad Nauheim nach Dresden kam, maßgeblichen Anteil am Sieg der Sachsen im Colonel-Knight-Stadion. Die Zuschauer sahen eine spannende Begegnung zweier Mannschaften, die im Verlauf dieser Saison beständig punkteten. Die Dresdner scheinen dabei mit dem zweiten Sieg an diesem Wochenende die sportliche Durststrecke von zuvor drei Niederlagen in Folge überwunden zu haben. Die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch bleibt damit in der Spitzengruppe der Liga – dort, wo die Experten die  Eislöwen auch vor der Saison gesehen haben. Die Roten Teufel haben trotz erneut großer personeller Probleme wieder gezeigt, dass sie der Konkurrenz jederzeit die Stirn bieten können und bei der Vergabe der Playoff-Plätze ein Wörtchen mitreden werden. Das Team von Trainer Petri Kujala punktete in elf der bisher 16 Saisonspiele.

Tore: 0:1 Max Campbell (9:56/PP1), 1:1 Joel Keussen (14:54/PP1), 1:2 Petr Macholda (33:46), 1:3 Max Campbell (48:12), 2:3 Daniel Ketter (50:14)
Zuschauer: 2.276

Löwen Frankfurt - Ravensburg Towerstars 4:3 (2:0, 0:2, 2:1)

Die Special Teams haben den Löwen Frankfurt einen weiteren Sieg gegen die Ravensburg Towerstars beschert. In einem Spitzenspiel auf höchstem Niveau sahen die Hessen früh wie der Sieger aus. Doch Ravensburg konterte nach zuvor drei Siegen und 20:3 Toren eiskalt und drehte das Spiel. Dass es doch nicht reichte, war dem Frankfurter Powerplay geschuldet. Dennis Reimer und Brett Breitkreuz mit seinem zweiten Tor drehten den Spieß noch um. Für die Löwen war es der vierte Sieg in Folge und der achte Erfolg in den vergangenen neun Spielen gegen die Towerstars, gegen die man im Playoff-Viertelfinale einen Sweep gefeiert hatte. Frankfurt verteidigte den dritten Tabellenplatz. Ravensburg ist weiterhin Sechster.

Tore: 1:0 Justin Kirsch (2:48), 2:0 Brett Breitkreuz (4:41), 2:1 Austin Smith (20:20), 2:2 Fabio Carciola (29:07/PP1), 2:3 Brian Roloff (46:43), 3:3 Dennis Reimer (47:34/PP1), 4:3 Brett Breitkreuz (53:42/PP1)
Zuschauer: 3.656

Heilbronner Falken - SC Riessersee 1:4 (0:2, 0:1, 1:1)

Die Topspieler bescherten dem SC Riessersee wieder mal ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis. Mattias Beck und Louke Oakley legten früh den Grundstein dem ersten Sieg nach zuvor drei Niederlagen für die Garmischer. Damit geht man beim Altmeister mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause, die vor allem den angeschlagenen Spielern zu Gute kommt. Den guten Auftritt in Bremerhaven beim 4:6 am Freitag konnten die Falken nicht mit in das Spiel gegen Riessersee nehmen. Die Trauben hängen für das Schlusslicht in der DEL2 weiterhin sehr hoch, es war die 14. Niederlage in den bisher 16 Saisonspielen.

Tore: 0:1 Mattias Beck (4:18), 0:2 Louke Oakley (11:30), 0:3 Jesse Schultz (37:25/PP1), 1:3 Matthias Forster (51:00), 1:4 Mark Heatley (56:49/PP1)
Zuschauer: 1.568

Der 16. Spieltag im Überblick:

Bietigheim Steelers - EHC Freiburg 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)
Kassel Huskies - Fischtown Pinguins 2:5 (1:0, 0:2, 1:3)
ESV Kaufbeuren - Eispiraten Crimmitschau 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)
Starbulls Rosenheim - Lausitzer Füchse 4:1 (1:0, 2:0, 1:1)
EC Bad Nauheim - Dresdner Eislöwen 2:3 (1:1, 0:1, 1:1)
Löwen Frankfurt - Ravensburg Towerstars 4:3 (2:0, 0:2, 2:1)
Heilbronner Falken - SC Riessersee 1:4 (0:2, 0:1, 1:1)

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