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St. Jacques überragt im bayrischen Derby
22.11.2015Bild: Lahr-Fotografie

St. Jacques überragt im bayrischen Derby

Drei Tore für Kaufbeuren beim 8:3 in Rosenheim / Ravensburg siegt 2:1 in Bietigheim / Bremerhaven nach 4:0 gegen Füchse nun sieben Punkte vorn

Der Mann des 20. Spieltages in der DEL 2 am Sonntag war Chris St. Jacques. Der Neuzugang von Meister Bietigheim erzielte drei Tore für den ESV Kaufbeuren zum 8:3-Triumph im bayrischen Derby bei den Starbulls Rosenheim. Während sich die Allgäuer weiter auf den Playoff-Plätzen etablierten, hielten die Ravensburg Towerstars ihren Erfolgskurs und feierten einen 2:1-Sieg bei Meister Bietigheim Steelers.  Die zweite Pleite des Meisters an diesem Wochenende nutzten erneut die Fischtown Pinguins, die mit dem 4:0 gegen die Lausitzer Füchse den sechsten Sieg in Folge feierten und nunmehr sieben Punkte Vorsprung auf die Steelers und die Löwen Frankfurt haben. Die Hessen kamen zu einem 7:2 beim Tabellenletzten Heilbronner Falken. Die Kassel Huskies ließen dem Shutout gegen Bietigheim ein 4:2 bei den Eispiraten Crimmitschau folgen. Der SC Riessersee setzte sich mit 3:2 nach Verlängerung gegen die Dresdner Eislöwen durch. Für eine Überraschung sorgte Aufsteiger EHC Freiburg mit dem 4:3 nach Penaltyschießen beim EC Bad Nauheim.

Bietigheim Steelers - Ravensburg Towerstars 1:2 (0:0, 1:2, 0:0)

Spätestens mit der erfolgreichen Revanche beim Meister haben die Ravensburg Towerstars gezeigt, dass sie gegenüber der vergangenen Saison einen Schritt nach vorne gemacht haben. Die Mannschaft von Trainer Daniel Naud gewinnt zuhause wie auswärts ihre Spiele. Zu Saisonbeginn gab es gegen Bietigheim daheim noch eine derbe 1:7-Abfuhr. Der Lohn für eine kompakte Vorstellung war der neunte Sieg in den vergangenen elf Spielen! Beide Trainer hatten am Sonntag aber nur dezimierte Kader am Start, Naud 16 Feldspieler, Kevin Gaudet wie am Freitag beim 0:2 der Steelers in Kassel einen weniger. Es fehlten der gesperrte David Wrigley sowie die verletzten Markus Gleich und Matt McKnight. Nach zuvor zehn Siegen in Folge gab es für Bietigheim zum zweiten Mal in dieser Saison ein Wochenende ohne Punkte.

Tore: 0:1 Kilian Keller (20:58), 0:2 Fabio Carciola (27:05/PP1), 1:2 Robin Just (35:55)
Zuschauer: 3.074

Fischtown Pinguins - Lausitzer Füchse 4:0 (0:0, 4:0, 0:0)

Der Tabellenführer produziert weiter Ergebnisse. Am Freitag hatten die Fischtown Pinguins beim ESV Kaufbeuren zu kämpfen, feierten dank Radek Havel aber einen 3:2-Sieg nach Verlängerung. Am Sonntag hielten die zuletzt arg gerupften Füchse im ersten Abschnitt recht gut mit. Aber dann reichte Bremerhaven ein starker Mittelabschnitt, um den sechsten Sieg in Serie einzufahren. Die Mannschaft von Trainer Ben Doucet ist in dieser Saison bislang das Maß der Dinge. Für die Lausitzer Füchse hängen die Trauben weiterhin sehr hoch. Das 5:4 unter der Woche im Derby gegen Dresden war für die Mannschaft von Trainer Dirk Rohrbach nur ein kleiner Lichtblick. Gegen Riessersee (4:6) und nun an der Nordsee gab es prompt Dämpfer. Es war die zehnte Niederlage in den vergangenen elf Spielen.

Tore: 1:0 Patrick Klöpper (21:50), 2:0 David Zucker (22:14), 3:0 Tim Miller (27:31), 4:0 Andrew McPherson (36:34)
Zuschauer: 4.058

Eispiraten Crimmitschau - Kassel Huskies 2:4 (0:1, 1:2, 1:1)

Zwei Tage nach dem 2:0 gegen Bietigheim spielten die Kassel Huskies auch im Sahnpark selbstbewusst auf. Die Mannschaft von Trainer Rico Rossi erzielte zu den richtigen Zeitpunkten die Tore und setzte sich mit mit zwei Erfolgen an diesem Wochenende weiter in der Spitzengruppe fest. Acht Siege gab es in den vergangenen elf Spielen für die Nordhessen. Für die Eispiraten ist derzeit nicht viel drin. Trainer Chris Lee hatte nur 14 Feldspieler zur Verfügung, unter anderem fehlte erneut Vincent Schlenker. Gegen einen Kontrahenten wie Kassel ist da auch mit Leidenschaft nicht viel zu machen. Es war die sechste Niederlage in den vergangenen sieben Spielen.

Tore: 0:1 Sören Sturm (7:14), 0:2 Taylor Carnevale (28:59), 1:2 Philipp Halbauer (34:38), 1:3 Carter Proft (34:52), 2:3 Danny Pyka (52:35), 2:4 Manuel Klinge (35:53)
Zuschauer: 1.807

SC Riessersee - Dresdner Eislöwen 3:2 (2:0, 0:1, 0:1, 1:0) OT

Der SC Riessersee hat mit einem erfolgreichen  Wochenende auf das 1:8-Debakel in Crimmitschau reagiert. Die Mannschaft von Trainer Tim Regan feierte dank Florian Vollmers Tor nach 37 Sekunden der Verlängerung auch im zweiten Duell einen Sieg gegen die Eislöwen, gegen die man im März in den Pre-Playoffs gescheitert war. Damit können die Garmischer auf eine stolze Bilanz von mittlerweile fünf Siegen in den zurückliegenden sechs Spielen blicken. Bei den Sachsen hingegen ist Sand im Getriebe. Trainer Thomas Popiesch hat derzeit auch mit Personalsorgen zu kämpfen, was aber alleine nicht die Ergebnisse erklärt.  Die Moral stimmte aber und wurde immerhin mit einem  Punkt belohnt. In den vergangenen elf Spielen war es aber bereits die siebte Niederlage.

Tore: 1:0 Eric Johansson (11:11), 2:0 Louke Oakley (18:33), 2:1 Sebastian Zauner (28:12), 2:2 Patrick Baum (49:21/PP1), 3:2 Florian Vollmer (60:37)
Zuschauer: 1.408

Starbulls Rosenheim - ESV Kaufbeuren 3:8 (1:1, 1:4, 1:3)

An diesen Triumph wird man sich im Allgäu noch länger erinnern. Vor fünf Wochen musste der ESV Kaufbeuren ein 0:3 im Kathrein-Stadion hinnehmen, am Sonntag ließ es die Mannschaft von Trainer Mike Muller trotz der Ausfälle von Leistungsträgern wie Stefan Vajs, Michael Baindl und Max Schmidle richtig krachen. Und die Allgäuer lagen sogar zweimal zurück. Aber DEL2-Meister Chris St. Jacques erwischte mit drei Toren und zwei Assists einen Traum-Tag. Die Starbulls hingegen wussten nicht, wie ihnen geschah. Erstmals in dieser Saison hätte die Mannschaft von Trainer Franz Steer eine kleine Serie von drei Siegen verbuchen können – und prompt gab es eine derbe Abfuhr. Dabei war Rosenheim bis zum 2:1 mindestens auf Augenhöhe, aber dann schlichen sich böse Schnitzer ein. Steer nahm Lukas Steinhauer nach 40 Minuten aus dem Tor und brachte Timo Herden. Aber auch für ihn lief es nur unwesentlich besser. 

Tore: 1:0 David Vallorani (9:56), 1:1 Daniel Menge (14:15),  2:1 Wade MacLeod (20:48/PP1), 2:2 Chris St. Jacques (28:50), 2:3 Jonas Lautenbacher (36:58), 2:4 Chris St. Jacques (38:48), 2:5 Chris St. Jacques (39:12), 2:6 Max Lukes (52:23), 2:7 Josh Burnell (52:54), 2:8 Marc Schmidpeter (53:21), 3:8 Tyler McNeely (53:35)
Zuschauer:
2.528

EC Bad Nauheim - EHC Freiburg 3:4 (1:2, 0:1, 2:0, 0:0, 0:1) SO

Die Aufsteiger aus Freiburg hatten das erste Wochenende in der DEL2 offenbar noch bestens in Erinnerung. Da gelang der Mannschaft von Trainer Leos Sulak die volle Ausbeute, darunter das 5:3 im Colonel-Knight-Stadion. Sulak ließ Ondrej Svanhal am Sonntag ran, und der erzielte das 2:1. Doch fast wäre den Gästen der Sieg noch entglitten, weil Dustin Cameron und Vitalij Aab Bad Nauheim in einem furiosen Schlussspurt wie am Freitag in das Penaltyschießen retteten. Doch da erzielte Petr Haluza den entscheidenden Penalty für den EHC. Der zweite Auswärtssieg für die Breisgauer ist der Lohn für die investierte Leidenschaft. Für die Roten Teufel war dieses Ergebnis ein Dämpfer.

Tore: 1:0 Joel Keussen (4:36), 1:1 Petr Haluza (7:28), 1:2 Ondrej Svanhal (10:04/PP1), 1:3 Alexander Brückmann (24:07), 2:3 Dustin Cameron (59:21/PP2/EA), 3:3 Vitalij Aab (59:48/EA), 3:4 Petr Haluza (SO)
Zuschauer: 2.287

Heilbronner Falken - Löwen Frankfurt 2:7 (1:1, 0:3, 1:3)

Für die Löwen wurde es nicht ganz unerwartet ein perfektes Wochenende. 48 Stunden nach dem 7:2 am Freitag gegen Crimmitschau ließ die Mannschaft von Trainer Tim Kehler auch beim Außenseiter Heilbronn nichts anbrennen. Nur im ersten Drittel hatten die Hessen noch nicht alles im Griff. Im Mittelabschnitt zogen die Löwen mit ihrem breiten Kader aber vorentscheidend davon und nach dem sechsten Sieg in den vergangenen acht Spielen nach Punkten mit Meister Bietigheim gleich.  Die Falken hatten dem Gegner auch im zweiten Heimspiel in dieser Saison nur im ersten Drittel etwas zu bieten. Trainer Mannix Wolf hatte zudem auch nicht alle Mann an Bord.

Tore: 0:1 Lukas Laub, 1:1 Joseph Lewis (18:02), 1:2 Norman Martens (23:46), 1:3 Brett Breitkreuz (24:20), 1:4 David Brine (35:27), 1:5 Richard Müller (46:44), 2:5 Adam Brace (47:28), 2:6 Nils Liesegang (48:49), 2:7 David Brine (55:42)
Zuschauer: 1.177

Der 20. Spieltag im Überblick:

Bietigheim Steelers - Ravensburg Towerstars 1:2 (0:0, 1:2, 0:0)
Fischtown Pinguins - Lausitzer Füchse 4:0 (0:0, 4:0, 0:0)
Eispiraten Crimmitschau - Kassel Huskies 2:4 (0:1, 1:2, 1:1)
SC Riessersee - Dresdner Eislöwen 3:2 (2:0, 0:1, 0:1, 1:0) OT
Starbulls Rosenheim - ESV Kaufbeuren 3:8 (1:1, 1:4, 1:3)
EC Bad Nauheim - EHC Freiburg 3:4 (1:2, 0:1, 2:0, 0:0, 0:1) SO
Heilbronner Falken - Löwen Frankfurt 2:7 (1:1, 0:3, 1:3)

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