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Wer stoppt Bremerhaven und Ravensburg?
28.11.2015Bild: Miroslav Dakov

Wer stoppt Bremerhaven und Ravensburg?

Dresden will achten Sieg der Pinguins in Serie verhindern. Riessersee will Revanche gegen die Towerstars. Freiburg kann in der Lausitz nachlegen.

Ein turbulenter Freitag mit 55 Toren hat Appetit gemacht auf weitere Unterhaltung in der DEL2. Am ersten Advent strebt Tabellenführer Fischtown Pinguins nach dem Eishockey-Fest beim 6:5 nach Verlängerung gegen Crimmitschau den achten Sieg in Serie an. Das wollen die Dresdner Eislöwen natürlich verhindern. Der SC Riessersee brennt auf das Wiedersehen mit dem Tabellendritten Ravensburg Towerstars, der durch das 8:2 gegen Kassel nun bereits Tabellendritter ist. Und, was macht der kecke Aufsteiger EHC Freiburg nach dem 4:2-Coup gegen Frankfurt nun im Gastspiel in der Lausitz? Die Antwort darauf kann man unter anderem im Livestream bei Sprade TV finden. Weitere fünf Duelle am Sonntag sind ebenfalls abrufbar.

Eispiraten Crimmitschau - Heilbronner Falken (17.00 Uhr/Live bei Sprade TV)

Nur das Tüpfelchen auf dem „I“ fehlte für die Eispiraten am Freitagabend. Zu einem Sieg nach einer furiosen Leistung beim 5:6 nach Verlängerung bei Spitzenreiter Fischtown Pinguins reichte es nicht mehr ganz. Aber die letzten Sekunden in der Eisarena Bremerhaven, als Bernhard Keil und Ty Wishart aus einem 3:5 noch ein 5:5 machten, sollten weiteren Auftrieb geben. „Wer in sechs Sekunden zwei Tore schießt hat auch einen Punkt verdient“, sagte Bremerhavens Teammanager Alfred Prey voller Anerkennung. Die Falken kommen mit einem ganz seltenen Erfolgserlebnis in den Sahnpark. Die intensive Arbeit der Mannschaft von Trainer Mannix Wolf hat sich beim 4:3 im Shootout ausgezahlt.

Bisher:

23.10.2015: Heilbronn - Crimmitschau 2:4

Dresdner Eislöwen - Fischtown Pinguins (17.00 Uhr/Live bei Sprade TV)

Für Dresden war ein harter Auftakt in das erste Wochenende. Zweimal führte die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch mit zwei Toren, und ging trotzdem am Ende ohne Zählbares vom Eis. „Wir haben über weite Strecken ein gutes Auswärtsspiel gezeigt, sind verdient in Führung gegangen. Doch am Ende haben uns unsere bekannten Schwächen in der Defensive wieder eingeholt. Rosenheim hat die Situationen, in denen uns die Zuordnung gefehlt hat, knallhart bestraft“, sagte Popiesch. Ob die Sachsen die Schwächen bis zum zweiten Duell mit dem Spitzenreiter abstellen können, wird sich zeigen. Aber auch die Fischtown Pinguins sind anfällig, wie das 6:5 nach Verlängerung gegen Crimmitschau zeigte. Eine 5:3-Führung 1:28 Minuten vor dem Ende gaben die Spieler von Trainer Ben Doucet in den letzten 17 Sekunden der regulären Spielzeit noch ab. „Respekt vor den Eispiraten - dennoch glaube ich dass wir verdient gewonnen haben. Spiele dieser Art sind aber für meine Gesundheit nicht gut“, sagte Doucet.

Bisher:

20.09.2015: Pinguins - Dresden  4:2

EC Kassel Huskies - ESV Kaufbeuren (17.00 Uhr)

Acht Gegentore in einem Spiel gab es für die Kassel Huskies seit dem Aufstieg 2014 noch nicht. Dem Ravensburger Sturmlauf, vor allem im ersten Drittel, konnte die Mannschaft von Rico Rossi kaum standhalten. Nun wollen die Nordhessen dieses Erlebnis gegen den ESV Kaufbeuren vergessen machen. Doch die Allgäuer spielten bislang eine starke Saison und stellten beim 6:2 gegen den EC Bad Nauheim erneut unter Beweis, dass sie ein ernsthafter Playoff-Kandidat sind. „Vor dem Hintergrund der Ausfälle bin ich vor allem sehr zufrieden mit dem Einsatz und dem Teamgeist“, sagte Kaufbeurens Trainer Mike Muller. 

Bisher:

20.09.2015: Kaufbeuren - Kassel 2-3 OT

SC Riessersee - Ravensburg Towerstars (17.00 Uhr/Live bei Sprade TV)

Die Towerstars haben derzeit einen unglaublichen Lauf. Die Mannschaft von Trainer Daniel Naud fertigte den direkten Playoff-Konkurrenten aus Kassel mit einer Gala-Vorstellung ab und setzte den Marsch in der Spitzengruppe fort. Rang drei muss bei dieser Form noch nicht Endstation sein. „Wir hatten einen starken und selbstbewussten Start und haben danach nicht mehr zurückgeschaut“, freute sich Trainer Daniel Naud, der das Team lobte: „Alle Reihen haben getroffen, und auch defensiv waren wir wieder über die gesamte Spieldistanz solide unterwegs.“ Der SC Riessersee hat bereits Erfahrung mit den Qualitäten der Towerstars. Vor sechs Wochen gab es in Garmisch ein 4:5 nach Verlängerung. Die Niederlage kam seinerzeit nach einem 6:5-Triumph bei den Bietigheim Steelers. Vielleicht läuft es nach dem 0:4 am Freitag in Bietigheim nun anders.

Bisher:

11.10.2015: Riessersee - Ravensburg 4:5 OT

Lausitzer Füchse - EHC Freiburg (17.00 Uhr/Live bei Sprade TV)

Die Breisgauer sorgten am Freitag für den Paukenschlag. „Glauben muss man daran immer. Wir haben im letzten Drittel einfach noch einmal alles rausgehauen“, sagte Tobias Bräuner. 0:2 hatten die Breisgauer gegen den großen Favoriten Löwen Frankfurt nach 40 Minuten zurückgelegen, dann leitete der Center mit seinen beiden Toren die Wende ein. Der Erfolg ist der Lohn für die leidenschaftliche Arbeit in Freiburg und die Begeisterung der Fans. Begeisterung hatten die Lausitzer Füchse zuletzt vor neun Tagen beim  5:4 im Derby gegen Dresden. Seitdem gab es für die Mannschaft von Trainer Dirk Rohrbach drei Niederlagen. Eine davon war am Freitag das 3:4 nach Shootout in Heilbronn. Immerhin gab es einen Punkt für ein ordentliches Spiel.

Bisher:

11.10.2015: Freiburg - Füchse 3:4

EC Bad Nauheim - Bietigheim Steelers (18.30 Uhr/Live bei Sprade TV)

Bad Nauheims Coach Petri Kujala hatte die Gründe für die ungewohnt deutliche 2:6-Niederlage beim ESV Kaufbeuren schnell gefunden. "Das Spiel war eigentlich schon gelaufen, als wir begannen, ins Match zu finden - nämlich nach dem Stand von 0:3 gegen uns. Vor allem unser sonst so gutes Unterzahlspiel hat gar nicht funktioniert und ist ein Grund für die Niederlage", sagte der Finne. Vier der sechs Gegentreffer fielen im Powerplay des Gegners. Die Special Teams der Roten Teufel müssen am Sonntag gegen Bietigheim aber wieder zur gewohnten Form zurückfinden. Der Meister zeigte sich, auch dank der Rückkehr von David Wrigley und matt McKnight, beim 4:0 gegen Riessersee gut erholt vom vergangenen Wochenende, als es keine Punkte gegeben hatte. 

Bisher:

11.10.2015: Bietigheim - Bad Nauheim 4:3 OT

Löwen Frankfurt - Starbulls Rosenheim (18.30 Uhr/Live bei Sprade TV)

Mit allem hätte man in Frankfurt gerechnet – aber wohl kaum mit einer Niederlage in Freiburg. Für Tim Kehlers Spieler war das 2:4 eine schmerzhafte Erfahrung, vor allem angesichts einer scheinbar sicheren 2:0-Führung. Der Einstand von Neuzugang Stefan Chaput ging damit ebenfalls in die Hose. Aber gute Spieler werden irgendwann produzieren. Möglicherweise schon gegen die Starbulls Rosenheim. Die Mannschaft von Trainer Franz Steer hatte in der laufenden Saison in fremden Arenen zwar bisher bescheidenen Erfolg. Aber beim 5:4 gegen Dresden holte das Steer-Team zweimal einen 0:2-Rückstand auf.

Bisher:

02.10.2015: Frankfurt - Rosenheim 5:2

Der 22. Spieltag im Überblick:

Eispiraten Crimmitschau - Heilbronner Falken (17.00 Uhr/Live bei Sprade TV)
Dresdner Eislöwen - Fischtown Pinguins (17.00 Uhr/Live bei Sprade TV)
EC Kassel Huskies - ESV Kaufbeuren (17.00 Uhr)
SC Riessersee - Ravensburg Towerstars (17.00 Uhr/Live bei Sprade TV)
Lausitzer Füchse - EHC Freiburg (17.00 Uhr/Live bei Sprade TV)
EC Bad Nauheim - Bietigheim Steelers (18.30 Uhr/Live bei Sprade TV)
Löwen Frankfurt - Starbulls Rosenheim (18.30 Uhr/Live bei Sprade TV)

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