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Bremerhaven und Bietigheim gewinnen Generalproben für das Spitzenduell
05.01.2016Bild: Sven Peter/Hansepixx

Bremerhaven und Bietigheim gewinnen Generalproben für das Spitzenduell

Fischtown Pinguins siegen im Shootout gegen Kassel. Meister rettet 2:1 gegen Crimmitschau ins Ziel. Erste Niederlagen für die neuen Trainer Stewart und Gardner

Der Boden für das absolute Topspiel zwischen Meister Bietigheim Steelers und Tabellenführer Fischtown Pinguins am Freitag ist bereitet. Die Steelers erkämpften sich am Dienstagabend ein 2:1 gegen die Eispiraten Crimmitschau  und haben nur noch vier Punkte Rückstand auf den Finalrivalen aus Bremerhaven, der sich im Spitzenspiel gegen den Dritten Kassel Huskies mit  4:3 nach Shootout durchsetzte. Sowohl Bietigheim als auch die Pinguins feierten zuletzt neun Siege in Folge. Die ersten Niederlagen einstecken mussten die neuen Trainer. Paul Gardner verlor mit den Lausitzer Füchsen 0:5 bei den Ravensburg Towerstars, Bill Stewart 2:4 mit den Dresdner Eislöwen beim EHC Freiburg. Die Starbulls Rosenheim stoppten mit einem 4:2 den Vormarsch des EC Bad Nauheim, der wieder auf Rang fünf hinter Ravensburg zurückfiel. Rang sechs festigten die Löwen Frankfurt dank eines 6:3 beim ESV Kaufbeuren. Wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs holte der SC Riessersee mit dem 8:2 gegen Schlusslicht Heilbronn.


ESV

3 - 6

(2:2;0:3;1:1)
Schüsse:
49:26 (17:12,16:6,16:8)


FRA
ESV Kaufbeuren Statistiken Löwen Frankfurt
Tore: 0:1 Richard Mueller (1:08/SH1), 0:2 Nick Mazzolini (7:13/PP2), 1:2 Fabio Wagner (14:49/EQ), 2:2 Lee Baldwin (17:45/PP1), 2:3 Stefan Chaput (27:37/PP1), 2:4 Kristopher Sparre (28:39/EQ), 2:5 Brett Breitkreuz (36:35/EQ), 3:5 Lee Baldwin (52:49/PP1), 3:6 Richard Mueller (59:32/EQ/EN)
Zuschauer: 1.492 Strafminuten: 18 / 12 Powerplay: 2-5 / 2-3
Schiedsrichter: Melia, Elvis, Hurtik, Christoffer, Kees, Michael, Sauer, Michael, Meier, Simona

Die Steelers gewinnen derzeit weiter die schweren Spiele. Gegen die ersatzgeschwächten Eispiraten hatte der Meister größere Probleme. Doch dank der Erfahrung, zwei Toren zur richtigen Zeit und einem überragenden Goalie Sinisa Martinovic rettete die Mannschaft von Trainer Kevin Gaudet den neunten Sieg in Folge ins Ziel. Damit ist der Boden bereitet für das Topspiel am Freitag gegen Vizemeister Fischtown Pinguins, auf den man nur noch vier Punkte Rückstand hat. Crimmitschau hatte wieder einmal große Personalprobleme. Trainer Chris Lee musste neben den Langzeitverletzten Eric Gollenbeck, Jakub Körner und Bernhard Keil (langzeit) auch weiter auf Martin Heinisch, Bruce Becker und Matthew Foy verzichten. Dennoch zog sich sein Team, in dem erstmals Neuzugang Patrick Pohl stand, mehr als achtbar  aus der Affäre. Doch den Rückstand auf den Tabellenzehnten ESV Kaufbeuren konnten die Eispiraten nicht weiter verkürzen.


SCR

8 - 2

(1:2;5:0;2:0)
Schüsse:
30:34 (5:13,15:4,10:17)


HEI
SC Riessersee Statistiken Heilbronner Falken
Tore: 0:1 Adam Brace (4:01/PP1), 0:2 Richard Gelke (9:43/EQ), 1:2 Louke Oakley (19:50/PP1), 2:2 Tim Richter (24:37/EQ), 3:2 Mark Heatley (32:49/EQ), 4:2 Mattias Beck (35:38/EQ), 5:2 Kai Herpich (37:18/EQ), 6:2 Julian Eichinger (38:15/EQ), 7:2 Sean Fischer (56:22/EQ), 8:2 Mark Heatley (59:16/SH1)
Zuschauer: 1.875 Strafminuten: 16 / 10 Powerplay: 1-3 / 1-6
Schiedsrichter: Hatz, Ulrich, , Gazzo, Tobias, Giel, Johannes, Melzer, Sabine

Beim EHC Freiburg durfte mal wieder gefeiert werden. Die Mannschaft von Trainer Leos Sulak wurde am Dienstagabend für ihre große Leidenschaft und Kampfgeist belohnt. Sukzessive arbeiteten sich die Breisgauer nach dem Rückstand in die Partie und kauften den Eislöwen mehr und mehr den Schneid ab. Vorentscheidenden Charakter hatte der  Shorthander von Petr Haluza. Die Freiburger feierten den zweiten Sieg gegen die Eislöwen im dritten Spiel dieser Saison. Bei den Dresdnern, bei denen Mirko Sacher und Jeffrey Szwez an ihre alte Wirkungsstätte zurückkehrten, wird es wohl noch ein wenig dauern, bis mehr Konstanz reinkommt. Bill Stewart hatte seit seiner Ankunft in Sachsen und dem ersten Erfolgserlebnis noch nicht viel Zeit, um mit der Mannschaft intensiv zu arbeiten.


SBR

4 - 2

(2:1;1:0;1:1)
Schüsse:
39:30 (11:13,16:4,12:13)


NAU
Starbulls Rosenheim Statistiken EC Bad Nauheim
Tore: 1:0 Manuel Edfelder (6:13/EQ), 2:0 Maximilian Vollmayer (8:26/EQ), 2:1 Dominik Lascheit (11:56/EQ), 3:1 Wade MacLeod (23:01/SH1), 4:1 Josef Frank (58:13/EQ/EN), 4:2 Eugen Alanov (58:51/EQ)
Zuschauer: 2.479 Strafminuten: 6 / 16 Powerplay: 0-2 / 0-2
Schiedsrichter: Westrich, Sascha, , Altmann, Patrick, Klima, Jakub, Wormuth, Paul

Die Allgäuer stürmten, die Gäste aus Frankfurt machten die Tore. Die Kaufbeurer setzten am Berliner Platz ihre ganze Leidenschaft ein, um die Misere zu beenden. Doch die Hessen waren an diesem Abend gnadenlos effektiv, zudem erwies sich der kürzlich verpflichtete Tyler Plante im Tor der Gäste mehrfach als großer Rückhalt. Die Special Teams machten bei den Löwen einen tollen Job und legten den Grundstein zu einem wichtigen Sieg im Kampf um einen Platz unter den ersten Sechs in der Tabelle. Beim ESVK fehlte nach dem spektakulären ersten Drittel, als man einen 0:2-Rückstand egalisierte, die Konzentration im Mittelabschnitt. Dort wurde die Partie aus den Händen gegeben.


DRE

4 - 3 OT

(1:0;1:1;1:2/1:0)
Schüsse:
29:24 (6:8,14:6,7:9/2:1)


LFX
Dresdner Eislöwen Statistiken Lausitzer Füchse
Tore: 1:0 Mark Cullen (2:28/PP1), 1:1 Gregory Claaßen (22:44/SH1), 2:1 Vladislav Filin (28:18/EQ), 2:2 Florian Lüsch (47:00/EQ), 3:2 Steven Rupprich (47:33/EQ), 3:3 Darren Haydar (56:41/PP1), 4:3 Mirko Sacher (2:02/OT/EQ)
Zuschauer: 31.853 Strafminuten: 4 / 10 Powerplay: 1-5 / 1-2
Schiedsrichter: Bidoul, Ralph, Westrich, Sascha, Knauss, Daniel-Roger, Westhaus, Volker, Gerber, Bernd / Dr. Hänsel, Jörg

Die Gäste aus der Wetterau begannen sehr selbstbewusst und bereiteten der Starbulls-Abwehr in den ersten Minuten große Probleme. Eugen Alanov hätte sein Solo mit der Bad Nauheimer Führung krönen können. Bei einem Schlagschuss von Alexander Baum und nach einem weiteren Solo von Leon Niederberger parierte Rosenheims Goalie Timo Herden stark. Die Führung für die Hausherren fiel daher überraschend. Manuel Edfelder umspielte vier Gegenspieler und traf. Die Starbulls agierten danach wie entfesselt. Rämö war kurz nach dem 0:1 gegen Maximilian Vollmayers präzisen Handgelenkschuss machtlos. Nach dem Anschlusstor waren die Gäste aber wieder zurück im Spiel. Im zweiten Spielabschnitt bekam Bad Nauheim früh die ganz große Möglichkeit zum Ausgleichstreffer. Über eine Minute durften sie mit zwei Spielern mehr agieren, fanden aber gegen leidenschaftlich kämpfende Gastgeber nicht zur klaren Einschussmöglichkeit. Stattdessen sorgte Rosenheims Wade MacLeod für das absolute Highlight der Partie: Der Stürmer spielte in einfacher Unterzahl Bad Nauheims absichernden Dusan Frosch aus, umspielte auch noch Mikko Rämö und schob die Scheibe zum 3:1 über die Linie. Im Schlussabschnitt konnte Rosenheim das Ergebnis erfolgreich halten und den dritten Sieg in den vergangenen vier Spielen feiern. Für Bad Nauheim gab es nach vier Siegen in Folge mal wieder einen Dämpfer, der sich direkt wieder in der Tabelle auswirkte. Die Mannschaft von Trainer Petri Kujala rutschte aufgrund der schlechteren Tordifferenz wieder auf den fünften Rang hinter Ravensburg.


RAV

5 - 0

(3:0;0:0;2:0)
Schüsse:
34:21 (16:8,7:7,11:6)


LFX
Ravensburg Towerstars Statistiken Lausitzer Füchse
Tore: 1:0 Austin Smith (2:58/EQ), 2:0 Stefan Vogt (9:06/EQ), 3:0 Brian Roloff (12:41/EQ), 4:0 Radek Krzestan (52:36/EQ), 5:0 Simon Sezemsky (53:49/PP1)
Zuschauer: 3.089 Strafminuten: 10 / 34 Powerplay: 1-6 / 0-3
Schiedsrichter: Bidoul, Ralph, , Kalnik, Thomas, Zettl, Michael, Steur, Eugen

Tabellarisch war es das Duell Eins gegen Drei. Und die Fans in der erneut ausverkauften Eisarena Bremerhaven bekamen am Dienstag das erwartete Spitzenspiel zu sehen. Bremerhavens Trainer Ben Doucet konnte sich über eine blitzschnelle 2:0-Führung seines Teams freuen. Diese hielt bis zur Hälfte des Spiels, dann lieferten die Gäste aus Kassel dem Spitzenreiter einen echten Kampf. Auch die erneute Führung nach dem 2:2 brachte die Huskies nicht aus dem Konzept. Am Ende hatten sich beide Teams jeweils einen Zähler verdient. Zum zweiten Mal nach dem 6:5 für Kassel am 18. September 2015 ging es in das Penaltyschießen. Und dort parierte Jonas Langmann, der diesmal für Gerald Kuhn spielte, alle vier Versuche Kassels. Marian Dejdar bescherte Bremerhaven den Zusatzpunkt und den 19. Sieg in den vergangenen 20 Spielen!  Auf den nächsten Gegner Bietigheim beträgt der Vorsprung noch vier Punkte.

Tore: 1:0 David Zucker (2:28), 2:0 Björn Bombis (5:18), 2:1 Jamie MacQueen (29:20/PP1), 2:2 Braden Pimm (37:00/SH1), 3:2 Brock Hooton (39:28), 3:3 Sören Sturm (47:38), 4:3 Marian Dejdar (SO)
Zuschauer: 4.422


BIE

2 - 0

(1:0;1:0;0:0)
Schüsse:
35:20 (13:7,13:5,9:8)


BHV
Bietigheim Steelers Statistiken Pinguins Bremerhaven
Tore: 1:0 Justin Kelly (8:59/EQ), 2:0 Dennis Palka (23:00/EQ)
Zuschauer: 3.957 Strafminuten: 4 / 18 Powerplay: 0-4 / 0-2
Schiedsrichter: Fischer, Sven, , Ratz, Daniel, Sochiera, Gregor, Trenkner, Rainer

Den kleinen Hänger nach dem Jahreswechsel wollten die Towerstars so schnell wie möglich vergessen machen. Und die Mannschaft von Trainer Daniel Naud legte bereits in den ersten 13 Minuten den Grundstein zum Sieg gegen die zuletzt stark verbesserten Lausitzer. Mit dem Erfolg kletterte Ravensburg wieder zurück auf den vierten Tabellenplatz. Bei den Lausitzern musste der neue Coach Paul Gardner nach dem optimalen  Einstand beim 4:2 in Kaufbeuren die erste Niederlage hinnehmen. Sein Team verpasste es damit auch, den Rückstand auf den Zehnten aus Kaufbeuren weiter zu verkürzen-


CRI

6 - 3

(1:2;3:1;2:0)
Schüsse:
41:30 (11:12,13:7,17:11)


SCR
Eispiraten Crimmitschau Statistiken SC Riessersee
Tore: 1:0 Matthew Foy (5:06/EQ), 1:1 Jesse Schultz (9:56/EQ), 1:2 Stephan Wilhelm (17:58/EQ), 2:2 Daniel Bucheli (23:58/PP1), 3:2 John Tripp (28:18/EQ), 3:3 Florian Vollmer (33:03/EQ), 4:3 Alexander Höller (39:16/EQ), 5:3 John Tripp (49:28/EQ), 6:3 Christoph Kabitzky (58:35/EQ/EN)
Zuschauer: 2.157 Strafminuten: 4 / 10 Powerplay: 1-5 / 0-2
Schiedsrichter: Lenhart, Carsten, , Borger, Dominic, Eberl, Markus, Helbig, Anke

Der Abend war Balsam auf den Seelen der Spieler des SC Riessersee. Nach zehn Minuten sah es im Olympia-Eisport-Zentrum wieder nach einer Enttäuschung aus. Doch das Powerplay-Tor von Louke Oakley zehn Sekunden vor der ersten Pause war das Signal zu einem furiosen Mittelabschnitt, in dem sich die Gastgeber den Frust der letzten Wochen von der Seele schossen. Damit verschaffte sich der SCR auf den Playoff-Plätzen wieder etwas Luft. Für den Tabellenletzten aus Heilbronn waren die letzten drei Spiele vor defensiv wie offensiv enttäuschend.

34. Spieltag (05. Januar 2016)

Bietigheim Steelers - Eispiraten Crimmitschau 2:1 (1:0, 0:0, 1:1)
EHC Freiburg - Dresdner Eislöwen 4:2 (0:1, 2:0, 2:1)
ESV Kaufbeuren - Löwen Frankfurt 3:6 (2:2, 0:3, 1:1)
Starbulls Rosenheim - EC Bad Nauheim 4:2 (2:1, 1:0, 1:1)
Fischtown Pinguins - EC Kassel Huskies 4:3 (2:0, 1:2, 0:1, 0:0, 1:0) SO
Ravensburg Towerstars - Lausitzer Füchse 5:0 (3:0, 0:0, 2:0)
SC Riessersee - Heilbronner Falken 8:2 (1:2, 5:0, 2:0)

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