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Tolles Derby in Dresden – Siege des Top-Duos
12.02.2016Bild: Ronny Krause

Tolles Derby in Dresden – Siege des Top-Duos

Crimmitschau siegt bei den Eislöwen 4:3. Bietigheim gewinnt 3:1 gegen Ravensburg und hat Heimrecht bis zum Finale sicher, Bremerhaven dank 4:1 gegen Riessersee wieder in der Erfolgsspur.

Die Fans bekamen am Freitagabend schon einmal einen Vorgeschmack auf die entscheidende Saisonphase in der DEL2. Die Eispiraten Crimmitschau festigten in einem tollen Sachsenderby mit dem 4:3 bei den Eislöwen Dresden den zehnten Rang. Von diesem Ergebnis profitierten die Löwen Frankfurt, die nach dem 3:1 beim ESV Kaufbeuren im Kampf um die direkte Qualifikation für das Viertelfinale als Sechster wieder drei Zähler Vorsprung auf Dresden haben. Für die Bietigheim Steelers und die Fischtown Pinguins geht es um die Hauptrundenmeisterschaft. Da hat der Meister nach dem 3:1 gegen die Ravensburg Towerstars weiterhin fünf Punkte Vorsprung auf Bremerhaven, das sich 4:1 gegen den SC Riessersee durchsetzte. Bietigheim ist zudem nicht mehr von den ersten beiden Plätzen zu verdrängen und hat im Viertel- und Halbfinale Heimrecht sicher. Dritter bleiben die Kassel Huskies trotz der überraschenden 2:3-Niederlage beim EHC Freiburg. Zwei Punkte dahinter rangiert der EC Bad Nauheim trotz der 4:5-Niederlage nach Penaltyschießen gegen die Starbulls Rosenheim. Und auf die Pre-Playoffs hoffen dürfen weiter die Lausitzer Füchse nach dem 3:1 gegen die Heilbronner Falken.

Bietigheim Steelers - Ravensburg Towerstars 3:1 (1:0, 1:1, 1:0)

Frederic Cabana, Marcus Sommerfeld, Frederik Cabana und auch David Wrigley – derartige Cracks können Spiele entscheiden. Aber sie fehlten Bietigheims Trainer Kevin Gaudet am Freitag. Wieder hatte der Coach nur 14 Feldspieler zur Verfügung – und das gegen einen Gegner wie Ravensburg. Dennoch fand der Spitzenreiter einmal mehr den Schlüssel zu einem weiteren Sieg auf dem Weg zur zweiten Hauptrundenmeisterschaft in Folge. Mann des Abends war ein Verteidiger: Dominic Auger glänzte mit zwei Toren. Ravensburg, ebenfalls vom Verletzungspech gebeutelt, musste die zweite Niederlage nacheinander hinnehmen. Dennoch ist die Mannschaft von Trainer Daniel Naud weiter mitten drin im Kampf um die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale.

Tore: 1:0 Dominic Auger (18:40/PP2), 1:1 Brian Roloff (22:47), 2:1 Dennis Palka (23:32), 3:1 Dominic Auger (46:15)
Zuschauer: 3.763

EC Bad Nauheim - Starbulls Rosenheim 4:5 (2:1, 1:2, 1:1, 0:0, 0:1) SO

Die Starbulls wurden zuletzt arg gerupft. Rosenheims Trainer Franz Steer hatte allerdings die ganze Saison mit einer Verletzungsmisere zu kämpfen, was sich irgendwann rächt. Unglücklicherweise ist durch die vier Niederlagen in Folge vor dem Spiel in Bad Nauheim der Kontakt zum sechsten Rang ein wenig verloren gegangen. Und im Colonel-Knight-Stadion sah es zunächst auch nicht gut aus. Durch einen Doppelschlag gerieten die Starbulls mit 0:2 in Rückstand. Doch der Traditionsclub kämpfte sich bravourös zurück und verkraftete auch zwei weitere Rückstände. Wade MacLeod besorgte dann im Penaltyschießen den verdienten Zusatzpunkt. Für die in dieser Saison erstaunlichen Roten Teufel war es hingegen die dritte Heimniederlage in Folge. Die Mannschaft von Trainer Petri Kujala hat aber noch alles in den eigenen Händen. Bislang steht der vierte Rang, der dritte ist noch möglich. Aber auch nach hinten müssen die Roten Teufel aufpassen.

Tore: 1:0 Nick Dineen (6:28), 2:0 Dustin Cameron (7:16), 2:1 Tyler McNeely (11:32/PP1), 2:2 CJ Stretch (24:29/PP2), 3:2 Dustin Cameron (28:10), 3:3 Wade MacLeod (32:18/PP1), 4:3 Kyle Helms (49:03/SH1), 4:4 Tyler McNeely (49:49/PP1), 4:5 Wade McLeod (SO)
Zuschauer: 2.528

Lausitzer Füchse - Heilbronner Falken 3:1 (2:0, 1:1, 0:0)

Unter der Woche hatten die Lausitzer Füchse einen weiteren personellen Rückschlag hinnehmen müssen. Wie auch Lukas Pozivil steht Dominic Bohac verletzungsbedingt in dieser Saison nicht zur Verfügung. Davon unbeeindruckt ging die Mannschaft von Trainer Paul Gardner aber das Spiel gegen den Tabellenletzten aus Heilbronn an und setzte ihren zuletzt erfolgreichen Weg fort. Für die Füchse war es der dritte Sieg in den vergangenen vier Spielen, sie bleibt damit ein heißer Kandidat auf den zehnten Rang. Die Falken mussten unter dem neuen Trainer Fabian Dahlem die zweite Niederlage hinnehmen.

Tore: 1:0 Darren Haydar (1:27), 2:0 Dennis Swinnen (11:39), 2:1 Richard Gelke (21:43), 3:1 Thomas Götz (32:40)
Zuschauer: 2.157

ESV Kaufbeuren - Löwen Frankfurt 1:3 (0:2, 1:1, 0:0)

Beim ESVK fehlten weiterhin Michael Baindl und Max Hadraschek. Baindl wird am Sonntag wieder mit dem Eistraining beginnen, Hadraschek kann unter Umständen am Sonntag im wichtigen Spiel bei den Eispiraten Crimmitschau wieder mitwirken. "Wir müssen, wie schon so oft angesprochen, es schaffen, über die komplette Spielzeit unser Potenzial abzurufen und hochkonzentriert zu Werke gehen. Aktuell bringen wir uns immer wieder mit vereinzelten Unachtsamkeiten um Punkte. Wenn wir das in den Griff bekommen, ist Platz 10 weiterhin ein realistisches Ziel", sagte ESVK-Trainer Mike Muller vor dem Spiel gegen Frankfurt. Die Hessen konnten am Berliner Platz aus dem Vollen schöpfen. Und wieder einmal war es Torjäger Richard Mueller, der Frankfurt in Front brachte. Für die Löwen waren es nach zuvor zwei Niederlagen drei wichtige Punkte im Kampf um die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale. Kaufbeuren musste hingegen eine weitere schmerzhafte Niederlage hinnehmen. Somit ist im Kampf um den zehnten Rang und die Teilnahme an den Pre-Playoffs am Sonntag in Crimmitschau ein Sieg fast schon Pflicht. 

Tore: 0:1 Richard Mueller (7:25), 0:2 Richard Mueller (10:39/PP1), 0:3 Nick Mazzolini (26:30), 1:3 Daniel Menge (32:27)
Zuschauer: 1.561

EHC Freiburg - EC Kassel Huskies 3:2 (1:0, 2:2, 0:0)

Da war doch was! Die Erinnerungen an den Tag vor Silvester waren immer noch präsent. Da schickten die Kassel Huskies den Aufsteiger in der Franz-Siegel-Halle mit einem 0:9 ins neue Jahr. "Wir haben gegen die Huskies noch was gut zu machen", sagte Trainer Leos Sulak vor dem zweiten Heimspiel am Freitagabend. "Wenn wir defensiv besser arbeiten, sehe ich durchaus Chancen für uns." Und die Gastgeber, die lediglich auf Chris Billich verzichten mussten, traten gegen den Favoriten ganz anders auf. Bemerkenswert war die 3:0-Führung nach nicht einmal der Hälfte des Spiels. Doch die Huskies machten es mit einem Doppelschlag kurz vor der zweiten Pause noch einmal mächtig spannend. Wer nun glaubte, dass die Breisgauer im Schlussabschnitt einbrechen würden, sah sich getäuscht. Dank einer guten Defensivarbeit und der Hilfe von Goalie Jonathan Boutin brachte das Sulak-Team den Sieg unter Dach und Fach. Bei noch verbleibenden sechs Spielen beträgt der Rückstand zum zehnten Rang aber weiter acht Punkte. Die Huskies bleiben Dritter, werden aber bis zum Ende um diese Position kämpfen müssen.

Tore: 1:0 David Vrbata (0:23), 2:0 Nikolas Linsenmaier (24:13), 3:0 Marc Wittfoth (25:53), 3:1 Jean-Michel Daoust (37:42), 3:2 Jamie MacQueen (37:58)
Zuschauer: 2.213

Dresdner Eislöwen - Eispiraten Crimmitschau 3:4 (1:1, 0:1, 2:2)

Derby, Playoff-Atmosphäre und Playoff-Eishockey – die 4.412 Zuschauer sahen ein atemberaubendes Duell in der ausverkauften EnergieVerbund Arena in Dresden. Zweimal führten die Gäste, zweimal glichen die unter dem neuen Trainer Bill Stewart von Sieg zu Sieg eilenden Eislöwen aus. „Der Name des Gegners muss uns egal sein. Wir müssen in jedem Spiel erfolgreich sein, um am Ende den Sprung in die Top 6 zu schaffen. Uns dürfen nur die drei Punkte und unsere eigene Leistung interessieren“, hatte Stewart noch vor dem Derby gesagt. Seine Mannschaft, in die auch wieder Mark Cullen zurückkehrte, ging dann sogar in Führung. Doch die Eispiraten wollten Rang zehn unbedingt halten und nach Möglichkeit festigen. Dann gelang ihnen durch die Powerplay-Tore von Olli Julkunen und Vincent Schlenker. Während Crimmitschau nunmehr vier Punkte Vorsprung auf Rang elf hat, haben die Eislöwen wieder drei Punkte Rückstand auf Platz sechs. Aber die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale ist immer noch drin.

Tore: 0:1 Alexander Höller (2:36), 1:1 Arturs Kruminsch (19:07), 1:2 Olli Julkunen (26:14), 2:2 Marius Garten (41:28), 3:2 Dominik Grafenthin (47:11), 3:3 Olli Julkunen (51:50/PP1), 3:4 Vincent Schlenker (53:32/PP1)
Zuschauer: 4.412

Fischtown Pinguins - SC Riessersee 4:1 (1:0, 1:1, 2:0)

Die Siege fallen für die Pinguins derzeit nicht vom Himmel. Aber das Team von Trainer Thomas Popiesch biss sich gegen den SC Riessersee am Freitag durch. Nach zwei 2:3-Niederlagen am vergangenen Wochenende zeigte Bremerhaven eine deutliche Leistungssteigerung und kam auch in der Offensive wieder zum Zuge. Goalie Jonas Langmann machte zudem eine starke Partie. Damit bleiben die Pinguins Meister Bietigheim weiter im Nacken. DER SCR liegt weiter auf dem neunten Rang, hat nun aber nur noch vier Punkte Vorsprung auf die Eispiraten Crimmitschau.

Tore: 1:0 Radek Havel (12:16), 2:0 Radek Havel (21:31/PP1), Mark Heatley (25:55/PS), 3:1 Cody Lampl (45:03), 4:1 Tim Miller (55:30)
Zuschauer: 4.379

Der 46. Spieltag im Überblick:

Bietigheim Steelers - Ravensburg Towerstars 3:1 (1:0, 1:1, 1:0)
EC Bad Nauheim - Starbulls Rosenheim 4:5 (2:1, 1:2, 1:1, 0:0, 0:1) SO
Lausitzer Füchse - Heilbronner Falken 3:1 (2:0, 1:1, 0:0)
ESV Kaufbeuren - Löwen Frankfurt 1:3 (0:2, 1:1, 0:0)
EHC Freiburg - EC Kassel Huskies 3:2 (1:0, 2:2, 0:0)
Dresdner Eislöwen - Eispiraten Crimmitschau 3:4 (1:1, 0:1, 2:2)
Fischtown Pinguins - SC Riessersee 4:1 (1:0, 1:1, 2:0)

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