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Zuschauerrekord: Die DEL2 überbietet sich einmal mehr
02.03.2016Bild: Timo Raiser

Zuschauerrekord: Die DEL2 überbietet sich einmal mehr

978.351 Fans in 364 Spielen, 2.688 im Durchschnitt. Rudorisch: „Beleg, dass sich DEL2 im deutschen Profisport etabliert“. Ironman Bräuner steht vor der alleinigen Bestmarke.


Fünfeinhalb Monate Hauptrunde seit dem Start der dritten Saison in der DEL2 sind scheinbar wie im Fluge vergangen. Und nach 364 Spielen mit 2377 Toren hat sich die zweite deutsche Eishockey-Profiliga erneut selbst überboten. Mit 978.351 Zuschauern registrierte die DEL2 einen neuen Rekord und überbot die Bestmarke aus dem vergangenen Jahr (951.706). "Wir haben erneut eine packende Hauptrunde erlebt. Bis fast zum Schluss wurde noch um jede Platzierung gekämpft. Das spricht für die sportliche Qualität der DEL2. Unterstrichen wird dies durch den erneuten Hauptrunden-Zuschauerrekord. Das ist ein Beleg dafür, dass sich die DEL2 im deutschen Profisport etabliert", erklärte DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch.

Zurückblicken können wir auf hochwertigen Sport mit einigen absoluten Highlights. Überstrahlt wurde die Hauptrunde natürlich vom ersten Event Game in der DEL2-Geschichte am 9. Januar des Jahres im Dresdner Fußball-Stadion. Die Dresdner Eislöwen und die Lausitzer Füchse lieferten sich in dem Outdoor Game zur Begeisterung der 31.853 Zuschauer ein packendes Duell, das die Gastgeber mit 4:3 nach Verlängerung für sich entschieden. In der Gunst der Fans standen auf die ganze Länge der Hauptrunde betrachtet einmal mehr die Löwen Frankfurt mit 4.473 Zuschauern im Durchschnitt ganz oben vor den Fischtown Pinguins (4.198).

Sportlich verpassten die Bremerhavener die Hauptrundenmeisterschaft nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber den Bietigheim Steelers, die am Ende aber nicht unverdient wieder ganz oben standen und als Nummer eins in die Playoffs gehen. Es wäre keine Überraschung, wenn sich die Topteams der ersten beiden DEL2-Spielzeiten erneut in der DEL2-Finalserie gegenüberstehen. "Mit den Endrunden beginnt die 5. Jahreszeit in unserer Sportart. Ab dem kommenden Wochenende werden wir packende Playoff- und Playdown-Duelle in den Stadien erleben", erklärte René Rudorisch. Dann werden auch die Besucherzahlen in der Gesamtbilanz die Millionenmarke überschreiten.

Schon die Pre-Playoffs sind absolute Highlights. Ab Freitag stehen sich in den „Best-of-Three“-Serien die sächsischen Rivalen Dresdner Eislöwen und Eispiraten Crimmitschau sowie die bayrischen Altmeister Starbulls Rosenheim und SC Riessersee gegenüber. Aus diesem Quartett werden die Gegner für Bietigheim und Bremerhaven für die Viertelfinal-Serien ermittelt. Ab dem 11. März geht es in Playoffs und Playdowns nur im Modus „best of seven“ weiter. Als ein absoluter Kracher steht bereits die Serie der hessischen Rivalen Kassel Huskies und Löwen Frankfurt fest. Die DEL2-Aufsteiger der vergangenen Saison bestreiten am 10. September das 2. DEL2 Event Game als erstes Summer Game im deutschen Eishockey in der Commerzbank Arena in Frankfurt.

Ohne die außergewöhnlichen Leistungen der Spieler wären diese Events natürlich nur äußerst schwer zu realisieren – die Cracks der 14 DEL2-Clubs machen Woche für Woche beste Werbung. Exemplarisch seien der neue Hauptrunden-Scorer-König Justin Kelly von Meister Bietigheim, der mit 85 Punkten (34 Tore/51 Assists) Nachfolger von Mike Collins wurde. Und nicht unerwähnt bleiben darf Tobias Bräuner, der am Dienstag beim 1:0 des Aufsteigers aus Freiburg in Crimmitschau seinen 849. Einsatz  in der 2. Liga hatte und damit die Bestmarke von Markus Welz einstellte. Diese kann der 36 Jahre alte Stürmer nun in den Playdowns gegen den ESV Kaufbeuren übertreffen. „Ich freue mich sehr. Aber den Rekord beim nächsten Spiel zu übertreffen, ist natürlich noch schöner", sagte Bräuner. "Viele ehemalige Weggefährten haben sich in den letzten Tagen bei mir gemeldet, Freunde, auch außerhalb des Eishockeys, haben es mit bekommen - das hat mich alles sehr gefreut".

Bräuner erreichte mit seinen Teamkollegen gegen 05.00 Uhr am Montagmorgen Freiburg und stand dann nach ein wenig Schlaf wieder seinem Arbeitgeber (Zymo Research Europe) zur Verfügung. Tobias Bräuner ist damit ein Ironman durch und durch. "Es spricht für den Sportler selbst und seine Einstellung zur Sportart Eishockey. Tobias Bräuner ist damit ein Ausnahmespieler unserer Liga, und ihm gilt für seine bisherige Laufbahn auf diesem hohen Niveau vollste Anerkennung", sagte René Rudorisch.

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