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Kassel und Ravensburg können Halbfinal-Einzug am Freitag perfekt machen
15.03.2016Bild: Kim Enderle

Kassel und Ravensburg können Halbfinal-Einzug am Freitag perfekt machen

Huskies gewinnen 4:0 gegen Frankfurt, Ravensburg feiert beim 3:0 dritten Sieg gegen Bad Nauheim. Bietigheim 5:1 gegen Rosenheim, Dresden siegt 3:2 nach Verlängerung.


Den Kassel Huskies und den Ravensburg Towerstars fehlt jeweils nur noch ein Sieg zum Einzug in das Playoff-Halbfinale in der DEL2. Die Huskies liegen nach dem 4:0 am Dienstagabend gegen die Löwen Frankfurt in der Viertelfinalserie ebenso mit 3:0 in Front wie die Towerstars, die den EC Bad Nauheim 3:0 bezwangen. Jeweils 2:1 nach Spielen führen Meister Bietigheim Steelers und die Dresdner Eislöwen. Bietigheim zeigte mit dem 5:1 gegen Rosenheim die richtige Reaktion auf das 2:6 vor zwei Tagen. Und Dresden erkämpfte sich mit dem 3:2 nach Verlängerung beim Hauptrundenzweiten Fischtown Pinguins den Heimvorteil.

EC Kassel Huskies  - Löwen Frankfurt 4:0 (1:0, 1:0, 2:0) – Serie: 3:0

Die Huskies gestalteten die ersten zwei Drittel gegen erstaunlich passive Löwen klar überlegen, verpassten aufgrund mangelnder Chancenverwertung jedoch eine höhere Führung. Jamie MacQueen brachte die Blau-Weißen nach einem sehenswerten Solo mit 1:0 in Front. Im zweiten Abschnitt nutzte Kassel zunächst eine 53 Sekunden andauernde doppelte Überzahlphase nicht, um wenig später im ersten Unterzahlspiel zuzuschlagen. Thomas Merl erarbeitete sich die Scheibe und verlud die komplette Löwen-Abwehr zum 2:0. Ein starker Goalie Tyler Plante verhinderte bis zur zweiten Pause einen höheren Löwen-Rückstand. Wenige Sekunden vor der Sirene hätte Richard Mueller die Löwen wieder heranbringen können, verfehlte mit seinem Handgelenksschuss aus kurzer Distanz aber den Kasten. Eine Strafzeit für Frankfurts Mike Card zu Beginn des Schlussdrittels nutzten die Gastgeber dann gleich eiskalt aus und kamen durch Braden Pimm zum vorentscheidenden 3:0. Damit können die Nordhessen bereits am Freitag in Frankfurt den Einzug in das Playoff-Halbfinale perfekt machen. Mit einem solchen Verlauf dieser emotionsgeladenen Serie hätte wohl kaum jemand gerechnet. Aber das Huskies-Team von Trainer Rico Rossi hatte bisher die wichtigen Momente in dieser Auseinandersetzung und Frankfurt bisher nicht die passenden Antworten.

Tore: 1:0 Jamie MacQueen (14:38), 2:0 Thomas Merl (29:45/SH1), 3:0 Braden Pimm (40:39/PP1), 4:0 Jamie MacQueen (56:01)
Zuschauer: 4.466

Bietigheim Steelers - Starbulls Rosenheim 5:1 (2:0, 3:0, 0:1) – Serie: 2:1

Bietigheims Trainer Kevin Gaudet hatte nach dem 2:6 in Rosenheim am Sonntag an seine Spieler appelliert, aus den Fehlern vor allem im zweiten Drittel zu lernen. Seine erfahrenen Cracks hatten offensichtlich in der kurzen Zeit bis zum Spiel 3 in eigener Halle genau hingehört. Von Beginn an zeigten die Steelers wie schon in Spiel 1, wer Herr im Meister-Haus ist. Die ersten 40 Minuten waren eine Demonstration des Titelverteidigers, bei dem auch Goalie Sinisa Martinovic wieder ein sicherer Rückhalt war. Für Rosenheim gab es in dieser Saison damit in Bietigheim zu vierten Mal nichts zu holen. Und die Mannschaft von Trainer Franz Steer erzielte dabei nur zwei Tore.  Da kann es im Hinblick auf Spiel 4 am Freitag nur heißen: Mund abputzen und weitermachen.

Tore: 1:0 Dominic Auger (4:19), 2:0 Adam Borzecki (8:20), 3:0 PJ Fenton (26:25), 4:0 René Schoofs (28:22/PP1), 5:0 PJ Fenton (28:39), 5:1 David Vallorani (58:15)
Zuschauer: 2.451

Ravensburg Towerstars - EC Bad Nauheim 3:0 (1:0, 1:0, 1:0) – Serie: 3:0

Die Zuschauer in der Eissporthalle bekamen am Dienstagabend eine hochspannende Begegnung zu sehen. Die Gäste aus Bad Nauheim kamen nach dem enttäuschenden 0:4 in Spiel 2 stark aus der Kabine und setzten Ravensburg mächtig unter Druck. Doch die Gastgeber berappelten sich allmählich, auch dank des erneut gut aufgelegten Goalies Matthias Nemec.  Die Führung der Towerstars kam dann in Unterzahl. Danach waren die Hausherren klar besser. Im 2. Drittel wurde es etwas härter.  Bad Nauheim konnte eine doppelte Überzahl nicht nutzen, dann bekamen die Towerstars wieder Oberwasser und nutzten ihre Chancen. Zum Matchwinner sollte Maximilian Brandl werden. Am Freitag winkt Ravensburg nun bereits der Einzug in das Playoff-Halbfinale. Im vergangenen Jahr war man im Viertelfinale noch mit 0:4 an den Löwen Frankfurt gescheitert.

Tore: 1:0 Brandon MacLean (11:17/SH1), 2:0 Maximilian Brandl (35:38), 3:0 Maximilian Brandl (51:25)
Zuschauer: 2.857

Fischtown Pinguins - Dresdner Eislöwen 2:3 (1:1, 0:1, 1:0, ) OT – Serie: 1:2

Dresdens Kapitän Steven Rupprich hatte nach dem 5:3 gegen die Pinguins am Sonntag gesagt, dass man eigentlich auch schon Spiel 1 in Bremerhaven hätte gewinnen müssen. Das gewann der Hauptrundenzweite dann in Overtime. Am Dienstagabend nahmen die Gäste den Schwung aus dem Heimspiel mit und boten dem Meister von 2014 die Stirn. Die Zuschauer in der Eisarena Bremerhaven sahen eine intensive Begegnung, in der die Dresdner immer auf Augenhöhe waren. Die Pinguins konnten aber auf die beiden Führungen der Dresdner antworten. Und so ging es wieder in die Verlängerung. Und da war diesmal das Glück auf Seiten der Mannschaft von Trainer Bill Stewart. Die hat nun den Heimvorteil  und kann am Freitag nachlegen. Der ehemalige Dresdner Trainer Thomas Popiesch muss sich nun etwas einfallen lassen, seine gut besetzte Mannschaft blieb bislang noch unter ihren Möglichkeiten.

Tore: 0:1 Harrison Reed (6:59/PP2), 1:1 Pawel Dronia (19:13/PP1), 1:2 Mirko Sacher (35:13), 2:2 Jan Kopecky (40:50), 2:3 Teemu Rinkinen (62:13)
Zuschauer: 4.165

 

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