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DEL2 verzichtet auf Schiedsgerichtsklage zu Auf- und Abstieg
10.08.2016Bild: DEL2

DEL2 verzichtet auf Schiedsgerichtsklage zu Auf- und Abstieg

Die Deutsche Eishockey Liga 2 (DEL2) verzichtet auf eine Klage vor einem Schiedsgericht zur Klärung der Frage, ob die von der DEL2 bei der DEL eingereichten Unterlagen zur Einführung von Auf- und Abstieg ab der Saison 2018/19 ausreichend waren. Dies ist das Resultat der DEL2-Gesellschafterversammlung in der vergangenen Woche.

Eine Vereinbarung zwischen DEL und DEL2 hatte vorgesehen, dass sechs DEL2-Clubs bis zum 31. März dieses Jahres ihre DEL-Tauglichkeit auf Basis bestimmter Kriterien nachweisen sollten. So mussten neben einer Bürgschaft in Höhe von 816.000 € je Club auch die Stadionanforderung von einer Mindestkapazität von 4.000 Zuschauern und die Erfüllung des DEL-Punktekatalogs mit 6.000 Punkten im ersten Jahr (7.000 Punkte im zweiten Jahr) nachgewiesen werden.

Die DEL hatte die eingereichten Unterlagen von einer unabhängigen juristischen Instanz prüfen lassen. Diese war zu dem Ergebnis gekommen, dass die Unterlagen nicht der Vereinbarung entsprachen. Wäre dies der Fall gewesen, hätte dies die Einführung von Auf- und Abstieg zwischen den beiden Profiligen nach der Saison 2017/18 bedeutet.

„Für die Weiterentwicklung der Liga und unserer Clubs ist die Einführung von Auf- und Abstieg elementar. Umso enttäuschender ist die Ablehnung unserer Unterlagen, die nach unserem Dafürhalten dem Sinn nach den Anforderungen der DEL entsprachen“, erklärte DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch.

Hauptgrund dafür, dass die DEL2 nun Abstand von einer Weiterverfolgung der Klage genommen hat, sei das Nachrücken der Fischtown Pinguins Bremerhaven in die DEL für die Hamburg Freezers, die sich somit nicht mehr für eine DEL-Lizenz bewerben. Gleichzeitig unterstützten die Fischtown Pinguins die Anforderungen an die DEL2 auch über ihre eigene Bürgschaft hinaus. Mit dem vorgezogenen Aufstieg der Fischtown Pinguins und dem damit notwendigen Rückzug der erbrachten Leistungen, so René Rudorisch, hätten sich „die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Klage natürlich fundamental geändert.“

Im Rahmen der Gesellschafterversammlung wurde René Rudorisch beauftragt zu prüfen, inwieweit eine Anpassung der Anforderungen an die tatsächlichen Gegebenheiten möglich sei. René Rudorisch: „Wir wünschen den Verantwortlichen in Bremerhaven viel Erfolg zum Start in der DEL-Saison. Sie haben trotz fehlendem Auf- und Abstieg zwischen beiden Ligen diese Chance verdient. Es zeigt aber auch wie inkonsequent das aktuelle System ist. Mit den Fischtown Pinguins Bremerhaven verlieren wir einen potentiellen Kandidaten für die Erfüllung der Anforderungen. Dies beweist auch der Umstand, dass die Pinguins die Lizenzprüfung für das Nachrücken in die DEL auf Anhieb bestanden haben. Insofern gilt es zu prüfen, wie realistisch die gemeinsam vereinbarten Voraussetzungen im Sinne des Sports für die kommenden Jahre sind.“

Im Rahmen der Vereinbarung zwischen den beiden Profiligen ist vorgesehen, dass die Clubs der DEL2 in den kommenden zwei Jahren jeweils zum 31.03. erneut Unterlagen zur Realisierung der Anforderungen zur Einführung von Auf- und Abstieg einreichen können. Bei wirksamer Erfüllung würde es dann, nach einer Übergangssaison, am Ende der jeweiligen übernächsten Saison zur Einführung von Auf- und Abstieg kommen.

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