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World Legends Hockey League in Crimmitschau
19.10.2016Bild: Eispiraten Crimmitschau

World Legends Hockey League in Crimmitschau

Legendenmannschaften aus Deutschland und der Tschechischen Republik treffen im Sahnpark aufeinander.

Der Sahnpark in Crimmitschau wird zum Schauplatz der “World Legends Hockey League“: Am Samstag, den 29. Oktober, findet im Rahmen der Vorrundenspiele in Crimmitschau das Duell zwischen den Eishockeylegenden aus Deutschland und der Tschechischen Republik statt. Vor gut einem Jahr wurde die “World Legends Hockey“-Liga von den ehemaligen NHL-Stars Pavel Bure und Vyacheslav Fetisov ins Leben gerufen. Del-2.org sprach mit Stefan Steinbock, Mitorganisator der Eispiraten Crimmitschau sowie Spieler der deutschen Legendenmannschaft.

Herr Steinbock, wie genau kam es zu der Ausrichtung dieses Legendenspiels?

Christian Helber, welcher diese Spiele vom DEB organisiert, kontaktierte mich vor etwa drei Wochen, ob wir uns vorstellen könnten, das Legendenduell in Crimmitschau kurzfristig umsetzten zu können. Nach Rücksprache mit Eispiraten-Geschäftsführer Jörg Buschmann haben wir uns schnell für die Ausrichtung dieses tollen Events entschieden. Wir haben bei der U18-WM 2011 gezeigt, dass Crimmitschau in der Lage ist, solche Spiele mitzuorganisieren. Es ist für uns als Verein eine Ehre und eine schöne Sache.

Welchen Aufgaben übernehmen Sie?

Wir müssen alle organisatorischen Dinge regeln, damit vor Ort alles reibungslos ablaufen kann. Das beinhaltet zum Beispiel die Hotelbuchungen, die Eiszeiten und die Verpflegung. Die Verbände übernehmen die Kaderplanung und versenden die Einladungen an die Spieler.

Die russischen Liga-Organisatoren geben bestimmte Richtlinien vor. Welche sind das?

Die Vorgaben gibt es vor allem im Bereich der Banden- und Eiswerbung. Dazu gehört unter anderem, dass das Logo der “World Legends Hockey League“ in das Eis mit einzubringen ist. Aus Russland wird auch Bandenwerbung nach Crimmitschau geliefert. Ansonsten muss noch der Transport der Mannschaften vom Hotel ins Stadion gewährleistet sein. Das Rahmenprogramm ist mehr oder weniger uns überlassen. Nach dem Spiel wird es noch ein gemeinsames Abendessen für die Spieler geben.

Welche Unterschiede gibt es im Spielablauf?

Jedes Drittel besteht nur aus 15 Spielminuten und ist dem Alter entsprechend angepasst. Denn jeder Spieler muss mindestens 45 Jahre alt sein und international an mindestens einem IIHF-Turnier teilgenommen haben. Es gibt auch vier sogenannte Wildcards, diese Spieler sind dann zwischen 40 und 45 Jahre alt. Desweiteren gibt es auch keine Strafminuten. Es wird sofort einen Penalty geben. Körperspiel ist daher mehr oder weniger nur ganz leicht erlaubt. Die spielerischen Akzente stehen dabei im Vordergrund und sind sehr zuschauerfreundlich.

Können Sie schon etwas über die teilnehmenden Spieler sagen?

Von Tag zu Tag werden immer mehr Spieler dazu stoßen. Die Kaderplanung bekommen wir von Herrn Helber, welcher dafür zuständig ist. Es ist ein Prozess, der letztendlich bis kurz vor dem Spiel andauert. Auf deutscher Seite wird auf jeden Fall Udo Kießling als erster deutscher NHL-Spieler auflaufen. Auch Uli Hiemer und Dieter Frenzel, der langjähriger Kapitän der DDR-Nationalmannschaft war, sind dabei.

Werden Sie auch spielen?

Ja, ich habe bereits beim letzten Duell gegen Russland gespielt und bin zusammen mit Dieter Frenzel einer von zwei DDR-Spielern. Ich freue mich schon sehr und es ist eine Ehre dabei zu sein.

Sie treffen auf viele ehemalige Spieler. Was passiert an diesem Tag?

Die Spieler reisen individuell zu dem Spiel an. Im Grunde treffen wir uns erst kurz vor dem Spiel. Wir sehen uns nach länger Zeit wieder, da tauscht man sich erstmal aus. Dann wird auch die Mannschaftsaufstellung besprochen, wer mit wem spielt. Nach dem Spiel geht es dann in den gemütlichen Teil über. Beim Essen herrscht eine angenehme Atmosphäre und wir können uns alle in Ruhe unterhalten.

 

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