Von Herzblut getragen. Im Eishockey zuhause.
Der lange Weg zurück aufs Eis
25.10.2016Bild: City Press

Der lange Weg zurück aufs Eis

Das Ziel erreichen mit Kampfgeist und Motivation.

Verletzungen - es sind die Horrorszenarien für jeden Sportler. Derzeit gibt es auch in der DEL2 einige Langzeitverletzte. Jeder einzelne Spieler fehlt in seinem Team. Eine schnelle Rückkehr auf das Eis ist das Ziel, der Einsatz und die Motivation groß. Doch oftmals gestaltet sich der Prozess sehr langwierig und fordert von den Profis besonders auch viel Geduld. Dabei muss immer wieder auch der eine oder andere Rückschlag verkraftet werden. Andererseits stärkt auch jeder kleine Fortschritt im Genesungsprozess das Selbstvertrauen und bringt die Eishockeyspieler ein Stück näher zum Ziel. Eine große Hilfe ist neben der Familie auch der Rückhalt vom eigenen Club - gerade dann, wenn eine zeitliche Prognose schwer fällt. So auch bei Markus Gleich von den Bietigheim Steelers. Am 18. September erlitt der Verteidiger durch einen “Open-Ice-Check“ beim Auswärtsspiel in Ravensburg eine Gehirnerschütterung. Gleich sah den Spieler nicht kommen, konnte sich auf den Check nicht vorbereiten. Aktuell ist noch nicht absehbar, wann der Bietigheimer auf das Eis zurückkehren kann. „Mir geht es noch nicht viel besser, aber ich denke hier in kleinen Schritten. Die grundlegenden Probleme wie Kopfweh und Schwindel sind leider immer noch vorhanden“, berichtet der Eishockey-Profi. Im Moment absolviert Gleich ein Reha-Programm und versucht sich fit zu halten. „Ziel ist es, die Belastung stetig zu steigern, um am Ende die dauerhafte Belastung wieder ermöglichen zu können“, erklärt Verteidiger Gleich. „Ich versuche jeden Tag aufs Neue die alltäglichen Probleme so gut wie möglich zu lösen und daran zu arbeiten, damit die Belastung -  physisch wie auch psychisch - gesteigert werden kann. Ich verbringe meine meisten Vormittage im Fitnessstudio. Dort kann ich auch gleichzeitig mein Reha-Programm absolvieren“, verrät Gleich.

Auch bei Dennis Reimer ist aktuell nicht abzusehen, wann er wieder für die Löwen Frankfurt auflaufen kann. „Ich werde neben dem Eis alles geben. Derzeit habe ich einen guten Lauf und ich werde kämpfen, um meinem Team im Endspurt wieder helfen zu können“, berichtet der 23-jährige Stürmer.

Mit Verletzungssorgen haben auch aktuell die Starbulls Rosenheim zu kämpfen. Dominik Daxlberger wird bis Ende November nicht im Trikot der Starbulls auflaufen können. Dabei ist es für Daxlberger schon seine zweite schwerere Verletzung. Aktuell befindet er sich im Aufbautraining, jedoch noch nicht auf dem Eis.

Wie beschwerlich und langwierig eine Rückkehr sein kann, weiß auch Marcel Rodman von den Dresdner Eislöwen. Der slowenische Nationalspieler musste die vergangene Saison komplett aussetzten. Erst in dieser Spielzeit konnte er sein Comeback feiern. „Es war eine schwere Zeit für mich, die viel Geduld und mentale Stärke erfordert. Für einen Sportler ist es ungewohnt nicht trainieren zu können. Besteht man diese Belastungsprobe, kommt jedoch umso gestärkter zurück und weiß die Gesundheit noch mehr zu schätzen. Es ist ein unglaublich hohes Gut."

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