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Lage der Liga
04.01.2017Bild: Timo Raiser

Lage der Liga

Del-2.org blickt nach dem 32. Spieltag auf die Tabelle

32 Spieltage sind Geschichte. Es geht mit großen Schritten in die heiße Phase vor den Playoffs. 20 Spieltage stehen in der Hauptrunde noch an – dabei können die Clubs jeweils noch 60 Punkte holen. In der engen Tabelle ist jeder Punkt immens wichtig. Die vergangenen Partien haben es gezeigt:In der DEL2 kann jeder jeden schlagen, egal welchen Platz die Mannschaft in der Tabelle belegt. Del-2.org blickt nach dem intensiven Spielmonat Dezember und dem ersten Spieltag im Jahr 2017 auf die Tabelle:

Seit dem 18. September 2016 sind die Bietigheim Steelers die Nummer eins der DEL2: Seit dem zweiten Spieltag werden die Schwaben von den anderen 13 Clubs gejagt. Die 128 erzielten Tore bilden den Liga-Spitzenwert, zudem verweist das Team um Kapitän Adam Borzecki mit 72 Gegentreffern den niedrigsten Wert in der DEL2. Zwischenzeitlich war der Vorsprung der Ellentäler im Dezember auf neun Punkte angewachsen. Doch gerade in der spielintensiven letzten Dezember-Woche haben die Bietigheimer Punkte liegen gelassen. Während der laufenden Saison standen dem Tabellenführer mindestens fünf Spieler verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. In der Regel spielten die Steelers nur mit 14 Feldspieler auf dem Eis - fünf Verteidiger und neun Stürmer. Gerade in den letzten Spielen hat Trainer Kevin Gaudet gemerkt, dass die Spieler mental platt waren. Mit der Müdigkeit schlichen sich auch ein paar Fehler ein. Somit beträgt der Abstand zwischen dem Tabellenersten und Platz zwei nur noch drei Punkte. Doch diesen Vorsprung haben die Grün-Weißen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung im neuen Jahr verteidigt und wollen diesen Platz auch weiterhin festigen.

Ärgster Verfolger des Spitzenreiters sind die Löwen Frankfurt. Die Hessen gestalteten die letzten vier Spiele erfolgreich und konnten sich mit den vier Siegen wieder an Platz eins herankämpfen. Im Schnitt holen die Mainstädter in dieser Saison zwei Punkte pro Partie. Mit den 126 geschossenen Toren zeigen die Löwen stets ihre Torgefährlichkeit. Vor allem in den vergangenen vier Spielen erzielte die Mannschaft von Trainer Paul Gardner immer fünf Tore. Auch nach einem Rückstand in einem Spiel geben die Spieler aus der Mainmetropole niemals auf zu kämpfen. Mit dieser Einstellung gingen die Frankfurter schon oft als Sieger vom Eis. Zudem kehrte mit Christoph Gawlik ein Ex-Löwe wieder an seine alte Wirkungsstätte zurück. Stürmer Gawlik zeigte bereits in seinem ersten Spiel, dass er eine Verstärkung für das Team um Kapitän Patrick Jarrett ist.

Bei den Kassel Huskies stehen 20 Siege zwölf Niederlagen gegenüber. Diese Bilanz beschert den Schlittenhunden derweil den dritten Rang. Die letzten drei Spiele absolvierten die Hessen gegen einen Club aus Sachsen. Sowohl gegen die Lausitzer Füchse, als auch gegen die Dresdner Eislöwen gab es dabei eine Niederlage. Das letzte Spiel gegen die Eispiraten Crimmitschau konnte Kassel wieder erfolgreich gestalten und begann das neue Jahr mit einem Sieg. Trainer Rico Rossi findet, dass die Moral der Mannschaft stimmt. Auch bei einem Rückstand hören die Jungs nicht auf Vollgas zu geben. Die Spiele sind für Rossi bei der ausgeglichenen Liga immer eng. Umso wichtiger ist es für Kassels Cheftrainer, die erarbeiteten Torchancen auch zu nutzen.

Auf den vierten Rang und mit einem Spiel mehr auf dem Konto rangieren die Dresdner Eislöwen. Vor dem letzten Spiel im Jahr 2016 wurde durch Cheftrainer Bill Stewart mit der Neuvergabe des Kapitänsamts ein neuer Impuls gesetzt. Seit dem 30. Dezember führt Verteidiger René Kramer an Stelle von Marcel Rodman die Eislöwen auf das Eis. An Kramers Seite stehen Verteidigertalent Mirko Sacher und Dresdens Topscorer Brendan Cook. Zwei Punkte trennen die Elbestädter vom dritten Rang. Die Top-Drei sind dabei das ausgesprochene Ziel von Coach Stewart. Jedoch beträgt der Vorsprung zum ersten Pre-Playoff-Platz lediglich sechs Punkte. Umso wichtiger ist es für Stewart, dass seine Mannschaft über 60 Minuten eine hochkonzentrierte Leistung abruft.

Nur einen Punkt hinter Platz vier liegen die Lausitzer Füchse. Jeder spricht vom Überraschungsteam aus Weißwasser. Doch für Trainer Hannu Järvenpää ist es keine Überraschung, dass die Mannschaft unter den besten sechs Clubs zu finden ist: „Die Jungs geben im Spiel alles. Im Training arbeitet das Team fleißig und engagiert. Der Erfolg spiegelt sich in der Tabelle wieder.“ Auch Bietigheims Trainer Kevin Gaudet lobt den Club aus Weißwasser: „Großes Kompliment an Dirk Rohrbach. Er hat einen guten Job gemacht. Jede Verpflichtung ist eine Verstärkung für die Lausitzer und das trotz eines geringen Etats.“

Die Ravensburg Towerstars rangieren derweil auf dem sechsten Tabellenplatz. 17 Siege stehen 15 Niederlagen gegenüber. Der Fokus der Towerstars liegt auf dem Erreichen des Playoff-Heimrechts. Es gilt den Anschluss zu halten und sich stetig in die Tabelle nach oben zu arbeiten. In den vergangenen sechs Spielen holten die Puzzlestädter 13 Punkte. Drei Punkte beträgt der Abstand auf Platz vier und dem damit verbundenen Heimrecht. Es sind aber auch nur drei Punkte auf ein Pre-Playoff-Platz. „Gerade im letzten Spiel haben wir die Tore zu leicht hergegeben, das darf nicht geschehen. Wir müssen aus solchen Gegebenheiten natürlich unsere Lehren ziehen – und das werden wir auch. Dennoch hat meine Mannschaft einen Weg gefunden, das letzte Spiel erfolgreich zu gestalten."

Der SC Riessersee steht mit 50 Punkten auf dem siebten Tabellenrang. Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge gelang den Werdenfelsern im neuem Jahr ein Befreiungsschlag. Jedoch wird die Mannschaft von Trainer Tim Regan das Verletzungsgespenst nicht los. Viele Spiele absolvierte der SCR mit einem dezimierten Kader. Doch umso größer ist der Kampfeswillen des Teams aus Garmisch-Partenkirchen. Ein großer Rückhalt ist auch Goalie Matthias Nemec – mit bereits vier Shutouts in der laufenden Saison.

Mit 83 kassierten Gegentreffern stellt der ESV Kaufbeuren die zweitbeste Defensive in der Liga. Die Hälfte der vergebenen Punkte – 48 Zähler – holte der ESVK in der laufenden Saison und belegt damit den achten Tabellenplatz. Vor allem überzeugen die Joker durch gutes Forechecking. Es ist die letzte Spielzeit im altehrwürden Stadion am Berliner Platz. Mit einer guten Saison will sich die Mannschaft von der alten Spielstätte verabschieden. Zudem denken die Allgäuer auch an die Zukunft: Bereits drei Vertragsverlängerungen nahmen die Kaufbeurer im Monat Dezember vor.

Der EHC Bayreuth kämpft sich stetig in der Tabelle nach oben. Die Tigers konnten im neuen Jahr den neunten Rang erobern. Vor allem im heimischen Tigerkäfig sind die Wagnerstädter eine Macht. Von den insgesamt 45 erreichten Punkten holte der Aufsteiger 32 Zähler bei seinen Heimspielen. Egal ob Bietigheim, Kassel oder Frankfurt – die Top-Drei der Liga wurden vor heimischer Kulisse geschlagen.

Ebenfalls mit 45 Zählern rangiert der EHC Freiburg derweil auf dem zehnten Tabellenplatz. Gerade die Überzahlquote hat sich bei den Breisgauern stetig in dieser Saison verbessert. „Wir haben das Powerplay umgebaut und spielen es jetzt einfacher. Wir versuchen viele Schüsse auf das Tor zu bringen. Desweiteren arbeiten wir hart vor dem Tor. Das ist der Schlüssel zum Erfolg“, erklärt EHC-Kapitän Philip Rießle. Der Kampfgeist der Mannschaft ist groß: In den vergangenen zwölf Spielen fiel lediglich in fünf Partien die Entscheidung in 60 Minuten. Zudem sind die Freiburger das Team mit den wenigsten Strafminuten.

Der EC Bad Nauheim steht derweil mit dem Rücken zur Wand. Platz elf belegt der EC mit einem Spiel mehr auf dem Konto und insgesamt 39 Zählern. Der Abstand auf Platz zehn beträgt sechs Punkte. Vor allem nach der letzten Niederlage gegen Bayreuth fand Trainer Petri Kujala deutliche Worte: „Ich versuche immer, das Positive in einem Spiel zu finden. Aber heute habe ich 20 Mann in meinem Team gesehen, die versucht haben Lücken zu finden, um sich zu verstecken. Bei allem Respekt vor Bayreuth, aber was wir  im zweiten Drittel gezeigt haben, war ein einziges Rumgeeier. Wie wir in die Zweikämpfe gegangen sind, hat in dieser Liga keine Punkte verdient.“ Für Kujala ist es wichtig, dass die Spieler von Anfang bis Ende konzentriert in die Zweikämpfe gehen und sich auch nach einem Rückstand nicht entmutigen lassen.

Die Heilbronner Falken haben sich in den letzten Wochen nach oben gearbeitet und rangieren auf dem zwölften Platz. In den letzten drei Spiele holten die Käthchenstädter sechs Punkte – eine Niederlage und zwei Siege. Gerade in den letzten beiden Spielen im Jahr 2016 zeigten die Heilbronner eine deutliche Leistungssteigerung. Im neuen Jahr gilt es die Leistung zu verbessern, um einen weiteren Schritt Richtung Pre-Playoffs zugehen. Der Abstand beträgt 13 Punkte – das ist keine leichte Aufgabe, aber auch nicht unmöglich.

31 Punkte bedeutet aktuell Platz 13 für die Starbulls Rosenheim. Reichlich Verletzungssorgen plagen Trainer Franz Steer. Dennoch zeigt die Mannschaft stets eine kämpferische Leistung. Die Rosenheimer haben in dieser Saison schon oft in einem Spiel geführt, aber am Ende konnten die Bayern keinen Sieg einfahren. „Dieses Problem verfolgt uns schon die ganze Saison. Die Mannschaft arbeitet hart, aber am Ende gibt es eine Unachtsamkeit und wir verlieren die Partie.

Die Eispiraten Crimmitschau hatten nach dem 15. Spieltag die „rote Laterne“ in der DEL2 inne. Zwischenzeitlich konnten die Sachsen den letzten Platz verlassen. Doch zum Jahresende rangieren die Eispiraten wieder auf dem 14. Platz. Im Dezember gab es einen Trainerwechsel. Neu hinter der Bande steht John Tripp. Trainer-Neuling Tripp feierte gleich zum Einstand einen Sieg beim Tabellenführer. Doch danach gab es zwei Niederlagen. Für Coach Tripp ist es wichtig, vor allem gegen die direkten Tabellennachbarn zu punkten, um sich aus dem Tabellenkeller zu befreien.

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