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Der Countdown läuft
07.02.2017Bild: Miroslav Dakov

Der Countdown läuft

Spannung pur in der heißesten Phase der Hauptrunde

Bevor es in die intensivste und auch nervenaufreibendste Zeit – die Playoffs und Playdowns – geht, stehen in der Hauptrunde noch einige Duelle um die entscheidenden Punkte an. In vier Wochen sind an zehn Spieltagen noch 30 Punkte zu vergeben. Gerade im engen und umkämpften Tabellenmittelfeld zählt jeder einzelne Zähler. Die 14 DEL2-Mannschaften haben in nächster Zeit noch etliche intensive Trainingseinheiten zu absolvieren, um für den Showdown gewappnet zu sein. Die vergangenen Spiele haben es immer wieder gezeigt: jeder kann jeden schlagen. Nach dem Ende der Transferperiode stehen die finalen Kader der Clubs fest. Bei den noch 30 zu holenden Punkten ist noch viel drin und die Tabelle kann noch einmal ordentlich durcheinandergebracht werden. Am Sonntagabend, 5. März, stehen die endgültigen Plätze fest. In den kommenden Partien werden die Teams noch einmal alles geben, um die bestmögliche Ausgangsposition zu schaffen. Rechnerisch ist noch einiges möglich, Tendenzen zeichnen sich jedoch ab.

So scheint sich der Kampf um Platz eins zwischen Bietigheim und Frankfurt zu entscheiden. Die Steelers haben sich derweil einen Vorsprung von neun Punkten erarbeitet. Doch zum Jahreswechsel gab es schon einmal eine ähnliche Situation und die Löwen hatten sich Stück für Stück wieder herangekämpft und sogar die Tabellenführung Mitte Januar übernommen. Bietigheim trifft noch viermal auf Clubs aus dem aktuellen Top-Sechs-Bereich; bei Frankfurt sind es drei Mannschaften. Dies kann noch für reichlich Spannung sorgen und auch die Teams hinter den beiden Clubs haben noch Chancen weiter nach oben zu klettern. So zum Beispiel Kassel. Die Huskies sind derweil der Tabellendritte und sitzen ihren hessischen Rivalen aus der Mainstadt im Nacken. Die Schlittenhunde kämpften sich mit einem perfekten Wochenende bis auf vier Punkte an Platz zwei heran. Der Vorsprung auf Rang vier beträgt aktuell fünf Punkte. Diesen Platz hält Dresden inne und das bedeutet das Heimrecht in den Playoffs. Eislöwen-Trainer Bill Stewart beschreibt die aktuelle Lage der Liga folgendermaßen: „Im Vergleich zu den letzten Wochen hat sich die Liga noch einmal um zehn Prozent verbessert. Jeder will die wichtigen Punkte vor dem Ende der Hauptrunde holen – egal, wo die Mannschaft in der Tabelle steht. Vor uns liegen noch zehn Spiele. Wir wollen bestenfalls natürlich alle möglichen Punkte mitnehmen, aber uns vor allem auch jeden Tag verbessern – aus körperlicher und mentaler Sicht.“

Punktgleich mit den Elbestädtern, aber auf Rang fünf liegend, befindet sich Weißwasser. Die Lausitzer Füchse sind für viele Fans die Überraschung dieser Spielzeit. Es gilt in den noch anstehenden Spielen die sichere Teilnahme an den Playoffs abzusichern. Hinter den Blau-Gelben steht Kaufbeuren. Der Abstand beträgt derweil sechs Punkte. Der ESVK hat zuletzt drei Spiele in Folge verloren, so dass der Vorsprung auf Rang sieben verkleinert wurde.

Auf Platz sieben lauert Freiburg. Dem EHC fehlt bis zum sicheren Playoff-Platz ein Punkt. Das Ziel von Freiburgs Trainer Leos Sulak ist der Klassenerhalt. Zwischen den Breisgauern und dem elften Rang liegen aktuell fünf Zähler. Dies zeigt, wie eng es im Kampf um die Pre-Playoff-Plätze zugeht. Stetig arbeitete sich die Mannschaft mit den am wenigsten kassierten Strafzeiten in der Tabelle nach oben und ist im Moment punktgleich mit Bayreuth. Der Aufsteiger spielt eine gute und sehr beachtliche Saison. Den aktuellen achten Tabellenrang hatten sicher nicht viele Fans erwartet. Die Basis für den Erfolg wird vor allem im Tigerkäfig geschaffen, was die Wagnerstädter zu einer der stärksten Heimmannschaft in der DEL2 macht. Einen Punkt hinter den eben benannten Clubs steht Ravensburg auf Platz neun. Die Towerstars durchliefen in der laufenden Saison schon einige Höhen und Tiefen. In den vergangenen sechs Spielen gab es lediglich fünf Zähler zu holen. Doch mit dem Sieg am Sonntag meldeten sich die Oberschwaben zurück. „Das waren natürlich drei wichtige Punkte für uns. Mit dem Auftreten unseres erneut dezimierten Kaders kann ich insgesamt doch sehr zufrieden sein“, lobte Coach Toni Krinner seine Ravensburger Mannschaft. Hinter den Puzzlestädtern rangiert Bad Nauheim. Der EC hat derzeit einen Lauf und feierte am Sonntag den fünften Sieg in Folge. Damit verließen die Kurstädter die Playdown-Plätze und kletterten auf Platz zehn – jedoch punktgleich mit dem elften Rang. Zudem haben die Hessen ein Spiel mehr absolviert.

Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge steht das Team aus Garmisch-Partenkirchen auf Rang elf. Es gilt für den SC Riessersee in den anstehenden Spielen mit Leidenschaft und Kampfeswillen so viele Punkte wie möglich zu holen, um den Tabellenkeller wieder zu verlassen. Hinter den Werdenfelsern steht Rosenheim auf Platz zwölf. Der Punkteabstand auf den zehnten Tabellenplatz blieb in letzter Zeit relativ gleich – derweil beträgt dieser 14 Zähler. Rosenheim gewann fünf der letzten sechs Spielen und erarbeitete sich somit das Heimrecht in den möglichen Playdowns. Zwei Punkte hinter den Starbulls rangiert Heilbronn. Die Falken verloren die letzten drei Spiele und liegen damit wieder auf dem 13. Platz. Das Tabellenschlusslicht ist Crimmitschau. Die kommenden Spiele sollen vor allem genutzt werden, um den Negativtrend der Eispiraten zu stoppen und Selbstvertrauen zu tanken.

Diese Saison ist noch nicht vorbei, es stehen noch spannende Spieltage an. Die Spieler werden auf dem Eis alles geben und hoffen auch auf die Unterstützung der Fans.

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