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Die Aufsteiger der letzten beiden Jahre stehen im Viertelfinale
12.03.2017Bild: Rudi Ziegler

Die Aufsteiger der letzten beiden Jahre stehen im Viertelfinale

Freiburg und Bayreuth entscheiden jeweils das dritte und entscheidende Spiel für sich / Saison-Aus für die Ravensburg Towerstars und den SC Riessersee

EHC Bayreuth - SC Riessersee

Beide Mannschaften schenkten sich nichts auf dem Eis: Vom ersten Bully an war die Partie umkämpft. In der 14. Minute erzielte Roope Ranta den Führungstreffer für die Blau-Weißen. Wenige Sekunden später erhielt SCR-Spieler Jakob Mayenschein eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Lange Zeit konnten die Werdenfelser im Unterzahlspiel durch gutes Penaltykilling den Gegentreffer verhindern. Doch Felix Linden erzielte den Ausgleichstreffer in der 19. Minute. Mit dem 1:1-Zwischenstand ging es in die erste Pause. Beide Mannschaften tasteten sich im Mitteldrittel ab - kein Team wollte einen Fehler begehen. Sowohl Bayreuth als auch der SC Riessersee hatten Möglichkeiten ein Tor zu erzielen. Die Werdenfelser hatten allerdings die besseren Chancen in Führung zu gehen. Doch es blieb bei dem 1:1-Spielstand. Die Entscheidung musste somit im dritten Spielabschnitt fallen. Die Tigers kamen mit Schwung aus der Kabine und die Hausherren hatten den Führungstreffer auf der Kelle. Doch Gäste-Goalie Ilya Sharipov vereitelte die Torgelegenheiten. Lange Zeit blieb es bei dem Unentschieden. Acht Sekunden standen noch auf der Spieluhr, als der Tigerkäfig tobte. Bayreuths David Kuchejda netzte den Puck zum 2:1-Sieg ein. Es lag ein aufopferungsvoller Kampf hinter den Mannschaften. Für den SC Riessersee ist durch die Niederlage die Saison beendet. Für die Wagnerstädter gilt es, jetzt die Stunden zu nutzen, um sich zu regenerieren und die Kräfte für die anstehende Partie am Dienstag gegen die Bietigheim Steelers zu mobilisieren.

Bayreuths-Trainer Sergej Waßmiller: „ Die Partie nichts für schwache Nerven. Wir haben das erste Spiel verdient gewonnen. Garmisch war zu Hause besser. Heute ist erst der SCR in Führung gegangen und wir haben dann verdient den Ausgleich erzielt. Danach war die Partie wie ein Schachspiel -  beide wollten keine Fehler machen. Das Tor am Ende war die Krönung der Saison. Ich platze vor Stolz für meine Mannschaft.“

SCR-Coach Tim Regan: „Wir waren heute gut im Spiel. Die Mannschaft hat an sich geglaubt. Wir haben es aber leider versäumt im zweiten Drittel ein oder zwei Tore zu machen. Das letztes Drittel ging hin und her. Das Tor ist dann das Sinnbild für unsere Saison. Acht Sekunden vor Schluss - das ist bitter. Wie in der ganzen Saison: Bei uns mehr Pech und beim Gegner das Glück. Die Mannschaft ist sehr enttäuscht.“

EHC Freiburg - Ravensburg Towerstars

Beide Mannschaften starteten temporeich in die Partie: Die erste gute Chance hatte Freiburg, aber ein Ravensburger Verteidiger legte sich in die Schussbahn. Im Gegenzug stand Towerstars-Spieler Stephan Vogt alleine vor dem gegnerischen Tor, jedoch konnte EHC-Goalie Marco Wölfl die Situation entschärfen. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Hausherren vor dem Gäste-Tor gefährlicher. Es brach die neunte Minute an, als Enrico Saccomani die Breisgauer mit seinem Treffer in Führung brachte. Die Oberschwaben ließen sich von dem Gegentreffer nicht beirren und drängten in den Schlussminuten des ersten Spielabschnitts auf den Ausgleich. Freiburgs Schlussmann vereitelte jedoch die Torgelegenheiten. Somit gingen die Gastgeber mit der knappen 1:0-Führung in die Pause. Somit gingen die Gastgeber mit der knappen 1:0-Führung in die Pause. Im Mitteldrittel gab es die erste Strafzeit im der Partie: EHC-Verteidiger Aron Wagner musst wegen Behinderung auf die Strafbank. Die Puzzlestädter nutzten ihr Powerplay gekonnt und Vogt netzte den Puck zum 1:1 ein (24.). Die Partie war sehr umkämpft. In den folgenden Minuten gab es immer wieder Strafzeiten. Freiburgs Radek Duda nutzte ein Powerplay zum Führungstreffer der Breisgauer in der 31. Minute. Zuvor sah sich Hauptschiedsrichter Sascha Westrich die Situation per Videobeweis an und bestätigte den Führungstreffer. Lediglich 78 Sekunden später erhöhte EHC-Spieler Duda mit dem nächsten Überzahltor den Spielstand auf 3:1. In den Schlussminuten des zweiten Drittels spielten die Hausherren mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Diesen Umstand nutzte Marc Wittfoth erfolgreich und baute mit seinem Treffer die Führung der Freiburger weiter aus. Im Schlussdrittel gaben die Oberschwaben nicht auf zu kämpfen. Doch an EHC-Goalie Wölfl war kein Vorbeikommen. Zwei Minuten vor Spielende nahm Towerstars Trainer Christopher Oravec seinen Goalkeeper aus dem Spiel. Doch die Mannschaft von Trainer Leos Sulak verteidigte den 4:1-Spielstand bis zum Schluss. Damit stehen die Breisgauer im Viertelfinale. Es bleibt aber nur wenig Zeit, um sich auf das nächste Spiel vorzubereiten. Bereits am Dienstag geht die Reise nach Frankfurt.

Freiburgs Trainer Leos Sulak: „Zunächst ein großes Kompliment an die Ravensburger, die die unglaublich schwierige Situation nach dem Tod Toni Krinners bewältigen mussten und dies mit großem Respekt getan haben. Auch vor meiner eigenen Mannschaft kann ich nur den Hut ziehen. Am Freitag waren wir drei Minuten vor Schluss schon so gut wie ausgeschieden, doch die Jungs haben Moral gezeigt und das Spiel noch gewonnen. Heute sind wir zum Glück von der Strafbank weggeblieben und haben Tore im Powerplay geschossen.“

EHC-Spieler Radek Duda: „Dafür, genau dafür spielt man Eishockey: Playoffs, entscheidendes Spiel vor den eigenen Fans, eine volle Hütte und eine phänomenale Stimmung - das ist ein Traum für jeden Spieler. Und so eine Partie zu gewinnen, das ist unbeschreiblich.“

Ravensburgs Trainer Christopher Oravec: „Die Geschichte des heutigen Spiels ist schnell erzählt. Bis zum 1:1 war es ein ausgeglichenes Spiel. Danach beschreibt der gute, alte Spruch, dass man auf der Strafbank kein Spiel gewinnen kann, das Geschehen. Die Strafzeiten gegen uns waren in Ordnung und die Unterzahlsituationen waren wegweisend. Wir hatten danach zwar immer noch die Möglichkeit, wieder ins Spiel zurückzukommen. Aber letztendlich waren die Heimstärke und die Cleverness der Freiburger ausschlaggebend. Die diszipliniertere Mannschaft hat heute gewonnen.“


Die Ergebnisse im Überblick:


CRI

5 - 4 OT

(2:2;2:1;0:1/1:0)
Schüsse:
31:33 (12:9,9:12,9:10/1:2)


SBR
Eispiraten Crimmitschau Statistiken Starbulls Rosenheim
Tore: 1:0 Mark Lee (2:12/EQ), 1:1 Tyler Scofield (7:05/EQ), 2:1 Patrick Pohl (11:15/EQ), 2:2 Manuel Edfelder (14:52/PP1), 2:3 Joseph Lewis (22:21/SH1), 3:3 Martin Bartek (23:11/PP1), 4:3 Ivan Ciernik (29:14/EQ), 4:4 Tyler Scofield (58:07/SH1), 5:4 Ivan Ciernik (63:43/EQ)
Zuschauer: 2.090 Strafminuten: 14 / 10 Powerplay: 1-4 / 1-6
Schiedsrichter: Paule, Robert, , Gaube, Gabriel, Thür, Lubos, Schönknecht, Mandy


SBR

4 - 6

(1:2;0:2;3:2)
Schüsse:
24:28 (8:11,8:9,8:8)


CRI
Starbulls Rosenheim Statistiken Eispiraten Crimmitschau
Tore: 1:0 Yannick Wenzel (3:29/EQ), 1:1 Jason Pinizzotto (16:43/EQ), 1:2 Bernhard Keil (17:53/EQ), 1:3 Ivan Ciernik (32:49/EQ), 1:4 Martin Bartek (36:26/PP1), 2:4 Joonas Valkonen (49:10/PP1), 3:4 Manuel Edfelder (51:33/EQ), 3:5 Bernhard Keil (51:57/EQ), 4:5 Gregory Claaßen (58:01/EQ), 4:6 Patrick Pohl (59:37/SH1/EN)
Zuschauer: 2.477 Strafminuten: 14 / 16 Powerplay: 1-5 / 1-4
Schiedsrichter: Oswald, Christian, , Grabein, Philipp, Votler, Artur, Wormuth, Paul

 

 

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