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SC Riessersee zum Feiertag in Torlaune
03.10.2017Bild: Jan Malte Diekmann

SC Riessersee zum Feiertag in Torlaune

Heimerfolg für Bietigheim / Umkämpftes Spiel in Freiburg mit Überlänge

Kassel Huskies – SC Riessersee

Feiertags-Sieg für den SCR: Dabei reiste der SC Riessersee mit lediglich 15 Feldspielern nach Kassel. Mit Kampfgeist und einer geschlossenen Mannschaftsleistung sollten die Ausfälle wettgemacht werden. Bei den Huskies war im heutigen Spiel Toni Ritter wieder spielfähig. Die Zuschauer sahen ein torreiches erstes Drittel und Ritters erster Einsatz auf dem Eis war gleich von Erfolg gekrönt. Denn der Stürmer sorgte für den Führungstreffer der Schlittenhunde (4.). Nach einem Alleingang von Husky Jens Meilleur in der sechsten Minute fiel das zweite Tor für die Hausherren. Zunächst konnte SCR-Goalie Kevin Reich die Scheibe abprallen lassen, doch im Nachschuss landete der Puck zwischen den Gäste-Pfosten. Das Team aus Garmisch-Partenkirchen ließ sich von der zwei-Tore-Führung nicht beirren. Kapitän Stephan Wilhelm erzielte den Anschlusstreffer für die Weiß-Blauen (9.). Lediglich 47 Sekunden später sorgte Louke Oakley für den Ausgleich der Werdenfelser. In der 12. Minute gingen die Gastgeber durch den Treffer von Marco Müller erneut in Front, bevor SCR-Spieler Lubor Dibelka den Spielstand wieder ausgleichen konnte (14.). Tore fielen auch im zweiten Drittel: Zunächst konsultierte Hauptschiedsrichter Sven Fischer in der 23. Minute den Videobeweis. Nach Sichtung des Pfostenschusses von Kassels Evan McGrath wurde auf Tor für die Gastgeber entschieden. Auch das erste Überzahlspiel gestalteten die Hessen erfolgreich und Tor Nummer fünf fiel durch Kassels Alexander Heinrich (24.). Ebenfalls im Powerplay verkürzte Oakley mit seinem Treffer für den SCR den Spielstand. In den folgenden Minuten hatten beide Teams weitere gute Möglichkeiten den Puck erneut einzunetzen, jedoch blieb es bis zum Ende des Mittelabschnitts bei der 5:4-Führung der Hausherren. Die Bayern wollten den Ausgleich - und das 5:5 fiel durch SCR-Kapitän Wilhelm in der 42. Minute. Nur wenige Zeit später gingen die Mannen von Cheftrainer Toni Söderholm zum ersten Mal an diesem Abend in Führung. Torschütze war Dibelka (43.). Die Gäste setzten die Hausherren weiter unter Druck und bauten die Führung durch das Tor von Andreas Driendl aus (48.). Die Weiß-Blauen waren weiter in Torlaune: Zunächst versenkte Joel Johansson das Spielgerät in den Maschen (55.), bevor Jakob Mayenschein mit seinem Tor den 9:5-Sieg für den SCR perfekt machte. Die Bayern konnten stets den Rückstand kompensieren und im letzten Spielabschnitt drehten die Werdenfelser das Spiel und holen sich die drei Punkte.

Tim Regan, sportlicher Leiter des SC Riessersee: „Super Moral. Heute hatten wir nur einen Mini-Kader zur Verfügung, also denkbar schlechte Voraussetzungen, aber unser Team hat immer an den Sieg geglaubt, auch trotz mehrmaligen Rückstands, haben sich unsere Jungs nicht aufgegeben. Wir hatten heute super Kombinationen und eine hohe Laufbereitschaft, es hat einfach alles gepasst. Und wenn du neun Tore Auswärts schießt, das ist schon ein Statement. Großes Lob an die Jungs, sie haben alles umgesetzt, was der Trainer vorgegeben hat.“

Kassels Cheftrainer Rico Rossi: „Unser Defensiv-Verhalten war überhaupt nicht gut. Vom Torhüter zu Verteidiger zu Stürmer -  wir haben einfach vergessen defensiv zu spielen. Wenn man fünf Tore schießt, sollte man auch gewinnen.“

 

Bietigheim Steelers – ESV Kaufbeuren

Die Hausherren starteten erfolgreich in die Feiertags-Partie: In den Anfangsminuten des ersten Drittels war Bietigheims Shawn Weller gleich zwei Mal erfolgreich. Der erste Treffer fiel nach bereits 63 absolvierten Sekunden. Tor Nummer zwei fiel im Powerplay der Steelers in der dritten Spielminute. Kaufbeuren zeigte in der siebten Minute ein erfolgreiches Überzahlspiel und Joseph Lewis sorgte für den Anschlusstreffer der Kaufbeurer (7.). Der ESVK erarbeitete sich im ersten Spielabschnitt ein kleines Chancenplus, doch konnten die Joker den Puck bis zur ersten Pausensirene nicht noch einmal einnetzen. Somit ging es mit der knappen 2:1-Führung der Ellentaler in die Kabine. Die Zuschauer sahen ein ausgeglichenes zweites Drittel. Vor allem die Defensiv-Abteilungen hatten das Spiel unter Kontrolle. Beide Mannschaften ließen nur wenige Torchancen zu. Die Schwaben kamen druckvoll aus der Kabine und setzte Kaufbeurens Defensive unter Druck. ESVK-Goalie Stefan Vajs kann zunächst außerhalb des Tores retten, doch der Nachschuss von Bietigheims Benjamin Zientek landete zwischen den Gäste-Pfosten (42.). Die Allgäuer gaben sich nicht auf und Jere Laaksonen erzielte in der 50. Minute den Anschlusstreffer. Die Buron Joker haben den Ausgleich auf der Kelle, doch Bietigheims Schlussmann Ilya Sharipov parierte die Torgelegenheiten und hielt somit den 3:2-Heimsieg der Steelers fest.

EHC Freiburg – Ravensburg Towerstars

Foto: Achim Keller

Intensive und temporeiche Feiertags-Partie mit Überlänge: Das erste Überzahlspiel gab es in der dritten Spielminute für die Gäste. Ravensburg agierte druckvoll, doch EHC-Goalie Miroslav Hanuljak vereitelte die Führung der Puzzlestädter. Aber auch die Hausherren hatten in Unterzahl eine gute Torgelegenheit - Ravensburgs Goalkeeper Jimmy Hertel war jedoch wachsam. Auch in den folgenden Spielminuten des ersten Spielabschnitts konnte keine Mannschaft den Puck einnetzen. Somit ging es torlos in die Pause. Im Mittelabschnitt musste nicht lange auf den ersten Treffer gewartet werden: Es brach die 22. Spielminute an, als Adam Lapsansky mit seinem Powerplaytreffer die Gäste in Führung brachte. Die Gastgeber ließen sich von dem Gegentor nicht beirren und antworteten wenige Zeit später. Christian Billich markiere den Ausgleichstreffer für Freiburg (24.). Temporeich agierten beide Teams auf dem Eis. Es brach die 35. Minute an, als Towerstars-Spieler Robin Just seine Mannschaft in Front brachte. Kurz darauf lag der Ausgleich auf der Kelle der Freiburger, doch der Puck ging wenige Zentimeter an dem Pfosten vorbei. Mit der knappen Führung der Gäste ging es in die Kabine. Ravensburgs Neuzugang Just war es, welcher den Vorsprung der Oberschwaben ausbauen konnte (44.). Daraufhin nahm Freiburgs Trainer Leos Sulak eine Auszeit, die Wirkung zeigte: In der 47. Minute sorgte EHC-Spieler Tobias Kunz für den Anschlusstreffer. Die Hausherren übten weiter Druck auf das gegnerische Tor aus – mit Erfolg: Marc Wittfoth markierte mit seinem Tor den Ausgleich für die Breisgauer (51.). Die Gastgeber hatten in den Schlussminuten Chancen den Siegestreffer zu erzielen, doch Ravensburgs Torhüter Hertel glänzte mit einigen Paraden. Somit ging es in die Verlängerung. Lapsansky hatte das entscheidende Tor auf der Kelle, doch es war kein Vorbeikommen an Freiburgs Schlussmann. Somit konnte auch in der Overtime kein Sieger ermittelt werden. Radek Duda und Kunz verwandelten ihren jeweiligen Penalty und EHC-Goalie Hanuljak blieb im Shootout unüberwindbar. Somit sicherten sich die Breisgauer den zweiten Punkt.

Towerstars-Trainer Jiri Ehrenberger: „Wir haben nach dem Arbeitssieg am Sonntag gewusst, dass es ein schweres Spiel wird. Es gab gute Chancen auf beiden Seiten. Leider haben wir unsere Zwei-Tore-Führung durch den einen oder anderen Fehler aus der Hand gegeben. Nach der Schlussphase der regulären Spielzeit konnten wir dann froh sein, dass wir einen Punkt mitgenommen haben - unseren ersten Auswärtszähler in dieser Saison. In der Verlängerung hatten dafür wir die besseren Chancen und im Penaltyschießen war Freiburg heute besser."
 
 
EHC-Coach Leos Sulak: „Nach dem 1:3 hätte wohl niemand mehr einen Pfennig auf uns gesetzt, aber die Jungs haben weiter gut gearbeitet und sich ein großes Kompliment verdient - zumal wir den Ravensburgern heute weniger Chancen erlaubt haben als noch am Sonntag. Für ihre Moral muss man der Mannschaft einfach ein Riesen-Kompliment machen."

Die Ergebnisse im Überblick:

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