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Spannendes Hessen-Derby mit Sieg für Frankfurt
20.10.2017Bild: Bernd Lutz

Spannendes Hessen-Derby mit Sieg für Frankfurt

Derby-Erfolg für Dresden/ SC Riessersee gewinnt bayrisches Aufeinandertreffen / weitere Erfolge für Bietigheim, Freiburg, Ravensburg und Heilbronn

Löwen Frankfurt – Kassel Huskies

Derby vor ausverkauftem Haus mit einem Sieg der Löwen: Zu Beginn des ersten Drittels bestimmte zunächst Frankfurt das Spielgeschehen. Dabei gab es die erste Chance in der vierten Minute für die Hausherren. Doch Kassels Goalie Markus Keller konnte den Schuss von Löwe Tyler Gron parieren. Im ersten Powerplay der Gäste verteidigten die Mainstädter gekonnt. Doch mit zunehmender Spieldauer im ersten Spielabschnitt fanden die Huskies immer besser in die Partie - und das mit Erfolg. Toni Ritter brachte Kassel in der 14. Minute in Front, bevor Braden Pimm (16.) in Unterzahl den Spielstand auf 2:0 für die Gäste erhöhte. Im Mitteldrittel nahmen die Strafen auf beiden Seiten zu: In der 24. Minute konnten die Löwen-Fans zum ersten Mal am Abend jubeln, als C.J. Stretch den Anschlusstreffer für die Gastgeber erzielte. Wenige Zeit später landete der Puck im Gäste-Tor. Hauptschiedsrichter Dominic Erdle konsultierte den Videobeweis. Nach Sichtung der Spielszene wurde auf Tor für Frankfurt entschieden. Den Treffer erzielte in Unterzahl Eric Stephan (28.). Kurz darauf wurde das technische Hilfsmittel erneut zu Rate gezogen – mit der Entscheidung kein Tor für die Schlittenhunde. Der Puck knallte lediglich an die Latte. In der 29. Minute kassierten die Gäste zwei Strafzeiten. Diesen Umstand nutzte der amtierende Meister gekonnt und Stretch (31.) erzielte die Führung der Hausherren. Frankfurts Wade MacLeod erhöhte mit seinem Überzahltor den Spielstand auf 4:2 für die Löwen. Im dritten Spielabschnitt waren gerade 79 Sekunden absolviert, als Adriano Carciola das Spielgerät einnetzen konnte. Somit war der Anschluss der Gäste wieder hergestellt. In der 44. Minute musste ein Frankfurter auf die Strafbank. Erneut waren die Hausherren in Unterzahl erfolgreich und Löwen-Topscorer Stretch markierte das 5:3 (46.). Die Gäste legten noch einmal alles in die Waagschale: In der 52. Minute traf Kassels James Wisniewski ins Löwen-Tor. Doch Frankfurt verteidigte die 5:4-Führung bis zur Schlusssirene und bejubelte den Derbysieg gegen die Huskies.

Löwe Eric Stephan: „Wir waren die ersten zehn Minuten dominant und haben dann zwei doofe Gegentore kassiert. Es ging auf und ab und haben am Ende verdient gewonnen, weil wir auch mehr Spielanteile hatten. Kassel kam immer wieder zurück – da müssen wir besser aufpassen, auch hinsichtlich der Strafen.

Lausitzer Füchse – Dresdner Eislöwen

Foto: Thomas Heide

Derby-Erfolg für Dresden: Im ersten Drittel erarbeiteten sich die Gastgeber ein kleines Chancenplus. Doch zunächst gingen die Gäste durch zwei Treffer binnen 62 Sekunden in Führung. Steven Rupprich (13.) und Nick Huard (14.) sorgten jeweils für die Dresdner Treffer. Es brach die 16. Minute an, als Marius Stöber den Spielstand für Weißwasser verkürzen konnte. Die Lausitzer drängten auf den Ausgleich, doch es ging mit der knappen Führung der Eislöwen in die erste Pause. Doch das nächste Tor ließ im Mitteldrittel nicht lange auf sich warten: In der 24. Minute erzielte Füchse-Kapitän André Mücke den Ausgleich. Damit war die Partie wieder offen. Der Treffer gab den Füchsen weiter Selbstvertrauen und in den folgenden Minuten drängten die Lausitzer auf die Führung, jedoch ohne Erfolg. Aber auch die Gäste hatten Gelegenheiten das nächste Tor zu erzielen, doch es ging mit dem 2:2-Zwischenstand in die Kabine. Der dritte Spielabschnitt war eher defensiv geprägt. Chancen gab es jedoch auf beiden Seiten, aber keine Mannschaft konnte ein weiteres Tor in der regulären Spielzeit erzielen. Somit ging es in die Verlängerung. Die Dresdner drängten auf den Siegestreffer – ohne Erfolg. Es stand noch eine Minute auf der Uhr, als Weißwasser einen Penalty zugesprochen bekam. Doch Weißwassers Kapitän Mücke scheiterte an Dresdens Schlussmann. Auch das Penaltyschießen ging in die Verlängerung. Der vierte Schütze sorgte dann für die Entscheidung und Dresden holt sich den zweiten Punkt.

Eislöwen-Coach Franz Steer: „Wir konnten gleich unsere ersten beiden Chancen nutzen. Das war für uns eine Vorlage. Wir haben dann leider zwei vermeidbare Gegentore bekommen. Das Spiel war dann offen und Weißwasser hat sehr hart gekämpft und viel in unserem Drittel gespielt. Aber in der gefährlichen Zone nicht so vielen Chancen gehabt. Unser Torwart hat dann einen Penalty gehalten und wir sind in die Overtime gekommen. Wir haben den Fuchs mit dem zweiten Schuss erlegt.“

Füchse-Trainer Hannu Järvenpää: "Hannu Järvenpää: Für den Moment bin ich enttäuscht. Aber ich habe auch ein gutes Spiel meiner Mannschaft gesehen. Verglichen mit der letzten Woche war dieses Derby ein Schritt nach vorn. Trotzdem ärgere ich mich. Auch darüber, dass das Tor von Marius Stöber nicht gegeben wurde."

ESV Kaufbeuren – SC Riessersee

Foto: Lahr-Fotografie

SCR gewinnt bayrisches Duell: Nach anfänglichem Abtasten beider Mannschaften fand der SC Riessersee zunehmend besser in die Begegnung. Es brach die 14. Minute an, als SCR-Topscorer Richard Mueller den Puck einnetzen konnte. Exakt zwei Minuten später baute Lubor Dibelka die Führung der Weiß-Blauen. Doch die Hausherren ließen sich von den Gegentreffern nicht beirren. In den Schlussminuten drängten die Joker auf den Anschluss. Maximilian Schäffler verkürzte den Spielstand 55 Sekunden vor der Pausensirene. Im Mitteldrittel gestalteten die Allgäuer das Spiel deutlich offensiver und erarbeiteten sich gute Tormöglichkeiten. Doch am SCR-Torhüter Matthias Nemec war kein Vorbeikommen. Somit blieb es nach dem zweiten Drittel bei der Führung der Werdenfelser. Auch im Schlussdrittel drängte der ESVK weiter auf den Ausgleich. Doch das Team aus Garmisch-Partenkirchen schaffte es, den 2:1-Zwischenstand bis zum Spielende zu verteidigen. Somit nehmen die Werdenfelser drei Punkte mit nach Hause.

SC Riessersee-Cheftrainer Toni Söderholm: „Wir waren heute unter Druck. Kaufbeuren war läuferisch sehr stark und zeigte ein schnelles Umschaltspiel. Deswegen mussten wir heute viel verteidigen. So ein Spiel kann viel Energie kosten, aber ein Sieg kann dies genauso wieder zurückbringen. Ich bin glücklich, dass wir gewonnen haben. Aber die Art und Wiese wird uns keine lange Sieges-Serie bringen. Wir müssen mehr kämpfen – ob mit oder ohne Puck.“

ESVK-Coach Andreas Brockmann: „Nach dem 1:2 haben wir das Heft in die Hand genommen. Wir haben viele Chancen und Nachschüsse gehabt, aber am Ende nicht genutzt. Solche Tage und Phasen gibt es und in so einer befinden wir uns gerade. Problematisch wird es erst, wenn wir keine Chancen mehr kreieren. Ich kann zur Mannschaft nicht viel Negatives sagen, außer das wir ein Tor hätten mehr erzielen müssen.“

 

 

 

Die Ergebnisse im Überblick:

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