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Kassel, Dresden und Bietigheim bejubeln Derby-Heimsiege
26.11.2017Bild: Jan-Malte Diekmann

Kassel, Dresden und Bietigheim bejubeln Derby-Heimsiege

Bad Tölz siegt im bayrischem Duell / weitere Erfolge für Ravensburg, Frankfurt und Kaufbeuren

Dresdner Eislöwen - Eispiraten Crimmitschau

Foto: Marco Richter

Dresden unterbricht Crimmitschaus Sieges-Serie bei Derbys: Es waren gerade 98 Sekunden absolviert, als Dresden durch den Treffer von Dominik Grafenthin in Führung ging. Wenige Zeit später lag Tor Nummer zwei auf der Kelle, doch Crimmitschau konnte die Situation entschärfen. Die Eislöwen übten in den Anfangsminuten ordentlich Druck aus. Aber die Eispiraten ließen sich davon nicht beirren und kamen besser in die Partie. In Minute sechs markierte Top-Scorer Jordan Knackstedt den Ausgleich für die Eispiraten. Nach der Hälfte des ersten Drittels gab es die große Möglichkeit der Gäste in Front zu gehen, doch der Puck knallte an die Latte. Bei angezeigter Strafe netzte Robbie Czarnik die Scheibe für die Westsachsen ein. Somit ging es mit einer 2:1-Führung der Pleißestädter in die Kabine. Im Mitteldrittel gab es in dem Derby die erste Strafzeit. Crimmitschaus Ole Olleff musste wegen Hakens auf die Strafbank. Diesen Umstand nutzte Dresdens Top-Scorer gekonnt und markierte den Ausgleichstreffer (24.) für die Hausherren. In der 33. Minute gab es dann die erste Strafe gegen Eislöwe Steve Hanusch. Die Gäste versuchten den nächsten Treffer zu erzielen, aber Marco Eisenhut konnte nicht überwunden werden. Die Blau-Weißen hatten in Unterzahl die große Möglichkeit in Führung zu gehen. Nick Huard scheiterte an Eispraten Schlussmann Olivier Roy. Wenige Zeit später jubelten die Gäste-Fans: Brock Maschmeyer erzielte Tor Nummer drei für die Westsachsen. Im dritten Spielabschnitt übten die Eislöwen zunehmend Druck auf das gegnerische Tor aus, doch der Eispiraten-Goalie Roy hielt lange Zeit seine Mannschaft im Spiel. Es brach die 59. Minute an, als Neuzugang Tadas Kumeliauskas für die Elbestädter den Ausgleich markierte. Somit ging es in die Verlängerung. Die Overtime dauerte genau 77 Sekunden, bis Eislöwe Höller den Siegtreffer erzielte.

Eislöwen -Cheftrainer Franz Steer: „Im ersten Drittel haben wir eindeutig zu passiv agiert. Im Anschluss haben wir die Reihen geändert und sind besser in die Partie gekommen. Je länger das Spiel gedauert hat, desto eher hätten wir es entscheiden müssen. Wir haben so viele Chancen versiebt, dass es fahrlässig war. Am Ende freuen wir uns natürlich über diesen wichtigen Sieg. Die Mannschaft hat wieder Moral gezeigt.“

Eispiraten-Coach Kim Collins: „Wir haben super angefangen, aber um drei Punkte mitzunehmen muss man eben auch 60 Minuten eine gute Leistung zeigen und nicht nur 58,5 Minuten. Der Sieg war schon greifbar. Es ist schade für unseren Torwart, der gut aufgelegt war. In der Verlängerung ist es immer wie in einer Lotterie, ein kleiner Fehler entscheidet. Obwohl es am Ende ein ausgeglichenes Spiel war, sind wir etwas enttäuscht.“

Kassel Huskies – EC Bad Nauheim

Erster Derby-Erfolg für Kassel in dieser Saison: Die Gäste starteten gut in die Partie und konnten sich einige Chancen erarbeiten, jedoch ohne Torerfolg. Mit zunehmender Spieldauer kam Kassel besser in die Partie und nutzte ihre Chancen effektiv. Zunächst netzte Patrick Klöpper (18.) den Puck ins Gäste-Tor ein, bevor Jens Meilleur den Spielstand auf 2:0 erhöhte. Mit Schwung kamen die Schlittenhunde aus der Kabine und Braden Pimm erhöhte den Spielstand auf 3:0 (26.). Bad Nauheim kämpfte, doch die Schüsse konnte Kassels Schlussmann Mirko Pantkowski parieren. Die Hausherren hingegen trafen erneut: Adriano Carciola liefert einen Diagonalpass auf Toni Ritter, welcher diesen am langen Pfosten vollendet. Mit dem 4:0-Zwischenstand ging es in die letzte Pause. Die Schlittenhunde haben das Spielgeschehen weiter unter Kontrolle und sind weiter in Torlaune. In Überzahl folgt Treffer Nummer fünf (44.) für die Gastgeber. Zunächst prüfte James Wisniewski Bad Nauheims Goalie Felix Bick, bevor Ritter den Nachschuss verwertete. Wenige Zeit später netzte Evan McGrath den Puck zum 6:0 (45.) ein. Dennis Reimer erzielte in der 51. Minute den Ehrentreffer für Bad Nauheim. Somit gewinnen die Huskies deutlich mit 6:1 gegen den hessischen Rivalen aus der Kurstadt.

EC-Cheftrainer Petri Kujala: „Wir haben endlich mal auf fremden Eis gut angefangen. Unsere ersten 15 Minuten waren gut und konzentriert. Wir haben dann das Momentum in eigener Überzahl abgegeben. Ich stelle mich immer vor meine Mannschaft, aber heute fällt es mir schwer. Es muss sich grundlegend etwas ändern. Wir spielen gut mit, aber es fehlt die letzte Konsequenz.

Kassels Coach Rico Rossi: „Es war ein gutes Spiel meiner Mannschaft. Wir haben nichts Besonderes gemacht, aber die Kleinigkeiten richtig gemacht. Es war eine gute Reaktion nach dem Freitag. Strukturiert wurde das Spiel absolviert.“

Bietigheim Steelers - Heilbronner Falken

Foto: Timo Raiser

Die Steelers gingen bereits früh in der Partie in Führung. Matt McKnight war es, welcher die Hausherren in der dritten Minute in Front brachte. In den folgenden Minuten gab es auf beiden Seiten immer wieder Strafzeiten. Sowohl Bietigheim als auch Heilbronn konnten ihre jeweiligen Powerplays nicht für ein Tor nutzen. Kurz vor der ersten Pausensirene traf Norman Hauner zum 2:0 (18.) für die Gastgeber. Im Mitteldrittel netzte Hauner (22.) den Puck erneut in das Gäste-Tor ein. In Überzahl reihte sich auch McKnight (28.) in die Doppel-Torschützenliste ein. Nach dem erneuten Gegentreffer nahm Falken-Cheftrainer Gerhard Unterluggauer seinen Goalie Andrew Hare aus dem Tor. Neuer Mann zwischen den Pfosten war Leon Frensel. Eine Sekunde vor der Pausensirene nutzte Falke Mark Heatley einen Abpraller und erzielte den ersten Treffer für Heilbronn an diesem Abend. Im Schlussdrittel sah es lange Zeit nach einem klaren 4:1-Sieg für Bietigheim aus. Doch die Käthchenstädter sorgten gerade in den Schlussminuten für reichlich Spannung: In Minute 55 sorgte zunächst Kevin Lavallée für das zweite Tor der Heilbronner, bevor 20 Sekunden später Kyle Helms den Anschlusstreffer markierte. Am Ende blieb die Überraschung aus und Bietigheim konnte den 4:3-Sieg verteidigen. Somit bleiben die Steelers weiterhin zu Hause ungeschlagen.

Falken-Cheftrainer Gerhard Unterluggauer: „Wir haben die ersten 40 Minuten mehr zugeschaut und waren nicht bereit zu arbeiten. Man muss die Zweikämpfe annehmen und wenn man dies nicht tut, sieht man schlecht aus. Respekt aber vor der vierten Reihe um Richard Gelke. Diese und unsere dritte Linie haben viel Energie in das Spiel gebracht. Das letzte Drittel war ganz gut, aber zu spät.“

Steelers-Coach Kevin Gaudet: „Erste Drittel war gut von uns, aber auch von Heilbronn. Gerade im Derby ist das Momentum wichtig. Für zwei Drittel haben wir dies behalten. Im letzten Spielabschnitt sind die Falken zurückgekommen und waren klar die bessere Mannschaft. Am Ende haben wir einen Weg gefunden und gewonnen.“

Bayreuth Tigers – Tölzer Löwen

Foto: Peter Kolb

Bad Tölz entscheidet das bayrische Duell für sich: Im ersten Drittel erarbeiteten sich die Hausherren ein deutliches Chancenplus. Doch es waren die Gäste, welche in der zehnten Spielminute durch den Treffer von Chris St. Jacques in Führung gingen. Im Mitteldrittel konnte - nach 35 gespielten Sekunden - Bayreuths Neuzugang Anthony Luciani den Ausgleich markieren. Wenige Zeit später sorgte Tigers-Kapitän Jozef Potac für den Führungstreffer (24.). Doch die Löwen ließen sich nicht beirren und nutzen ihre Torgelegenheiten weiter effektiv: Joonas Viihko traf zum 2:2 (30.) und Johannes Sedlmayr brachte die Gäste mit seinem Tor wieder in Front. Im Schlussdrittel sorgten die Treffer von Josef Frank (53.) und Michale Endraß (57.) für den 5:2-Sieg der Tölzer.

Die Ergebnisse im Überblick:

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