Von Herzblut getragen. Im Eishockey zuhause.
Bayreuths Neuzugang Chouinard zeigt Hattrick zum Einstand
15.12.2017Bild: Achim Keller

Bayreuths Neuzugang Chouinard zeigt Hattrick zum Einstand

Drei Spiele entscheiden sich erst in der Verlängerung

EHC Freiburg – Bayreuth Tigers

Im Tor der Bayreuther stand heute Backup-Goalie Friedrich Hartung. Bayreuth Schlussmann wurde im Spiel als erstes geprüft und konnte die Tormöglichkeit der Freiburger vereiteln. Die erste gute Chance der Bayreuther hatte Constantin Ontl – aber auch hier war der Goalie – Miroslav Hanuljak – wachsam. In der neunten Minute gab es eine Strafzeit in der Partie und Tiger Marvin Neher musste wegen Hakens auf die Strafbank. Im Powerplay drückt der EHC auf das erste Tor, doch die Gäste überstanden die Unterzahl ohne Gegentreffer. Nur wenige Zeit später nutzte Neuzugang Eric Chouinard einen Fehler des Freiburger Goalie und netzte den Puck zur Führung (12.) der Wagnerstädter ein. Es ging in den zweiten Spielabschnitt. Die Gastgeber drückten auf den Ausgleich – mit Erfolg: Mark Mancari platzierte die Scheibe zum Ausgleich im Netz (24.). Es war Chouinard, welcher mit seinem zweiten Treffer die Bayern wieder in Führung brachte. Tiger Sergei Stas musste nach einem Check mit dem Stock auf die Strafbank. Der Stürmer fuhr gerade wieder auf das Eis, als Freiburg das 2:2 (35.) durch Christian Billich erzielte. Wenige Zeit später machte der ehemalige NHL-Spieler Chouinard den Hattrick perfekt und brachte mit seinem Überzahltor die Gäste wieder in Front. Mit der knappen Führung der Wagnerstädter ging es in die Kabine. In der 42. Minute landete die Scheibe im Gäste-Tor. Hauptschiedsrichter Ulrich Hatz konsultierte den Videobeweis. Nach erneuter Sichtung der Spielszene wurde der Treffer von Ben Walker gegeben. Damit stand es 3:3 und die Partie war wieder offen. Die Breisgauer drängten in den Schlussminuten auf den nächsten Treffer und Bayreuths Schlussmann vereitelte die Torgelegenheiten. Es standen noch 77 Sekunden auf der Spieluhr, da nahm Tigers-Cheftrainer Sergey Waßmiller eine Auszeit. In der regulären Spielzeit konnte jedoch kein Team für die Entscheidung sorgen. Freiburgs Walker hatte den Sieg auf der Kelle, doch das Spielgerät knallte lediglich an den Pfosten. Kurz darauf fiel die Entscheidung: Tigers-Kapitän Jozef Potac machte mit seinem Tor den Sieg für die Bayern perfekt.

Tigers-Cheftrainer Sergej Waßmiller: „Das ist eine riesige Erleichterung für uns alle. Die Jungs haben sich heute belohnt für alles, was sie in den vergangenen Wochen gelitten haben. Wir haben lange Zeit mit nur zwei Reihen gespielt, der Tank ist eigentlich schon leer - umso schöner ist es, so ein Spiel zu gewinnen.“ 

EHC-Coach Leos Sulak: „Ich bin es leid, immer wieder dasselbe sagen zu müssen - nämlich dass wir zu viele Chancen auslassen. Doch mit mehr Biss und mehr Arbeit vor dem gegnerischen Torwart werden wir die nötigen Tore wieder schießen - denn genügend Chancen erarbeiten wir uns. Und deshalb dürfen wir nun auch nicht auf den Jungs herumhacken. Sie probieren alles und kommen zu Chancen. Nur müssen wir die wieder nutzen.“

SC Riessersee – Ravensburg Towerstars

In den Anfangsminuten hatten die Hausherren mehr von der Partie, doch den ersten Treffer erzielten die Gäste. Towerstars-Stürmer Adam Lapsansky netzte den Puck zur Führung ein. Diese währte nicht lange und Lubor Dibelka markierte in Minute sechs den Ausgleich. Die Weiß-Blauen erarbeiten sich im ersten Drittel ein deutliches Chancenplus, es ging aber mit dem 1:1-Zwischenstand in die erste Pause. Im Mitteldrittel blieb es lange Zeit bei dem Unentschieden. Es war fast die Hälfte des Spiels vorbei, als SCR-Spieler Simon Mayr eine Zwei-Minuten-Strafe kassierte. In Unterzahl fiel dann der Führungstreffer – per Shorthander traf Top Scorer Richie Mueller ins lange Eck. Somit führten die Bayern mit 2:1. Im dritten Spielabschnitt erhöhte Andreas Driendl für die Werdenfelser den Spielstand auf 3:1 (47.) Nach einer großen Strafe für Stephan Wilhelm und einer Zwei-Minuten-Strafe für Jared Gomes spielten die Gäste in doppelter Überzahl. Zuvor nahm Ravensburgs Cheftrainer Jiri Ehrenberger eine Auszeit. Im Powerplay gelang es Sören Sturm (58.) den Spielstand zu verkürzen, bevor Brian Roloff den Ausgleich (59.) markierte. 20 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit nach der Heimtrainer Toni Söderholm die Auszeit – es fiel aber in den verbleibenden Sekunden kein Tor mehr. Somit musste die Entscheidung in der Verlängerung fallen: Die Overtime dauerte genau 74 Sekunden. Mueller sorgte mit seinem Treffer für den 4:3-Sieg und den zweiten Punkt für die Bayern.

SCR-Spieler Felix Thomas: „Wir hatten im Spiel mehr Chancen und mehr Spielanteile. Schade, dass es hinten raus noch einmal so knapp wurde. Aber den zweiten Punkt haben wir uns verdient – es hätten aber auch drei werden können.“

Foto: Peter Volk

Die Ergebnisse im Überblick:

[102_14224]

[102_14225]

[102_14226]

[102_14227]

[102_14228]

[102_14230]

Link teilen: