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Ravensburg gewinnt Derby gegen Freiburg vor ausverkaufter Kulisse
30.12.2017Bild: Kim Enderle

Ravensburg gewinnt Derby gegen Freiburg vor ausverkaufter Kulisse

Sonderzug wird zum Siegeszug für Dresden / weitere Erfolge für Frankfurt, Bietigheim, Kaufbeuren, Heilbronn und SC Riessersee

Ravensburg Towerstars – EHC Freiburg

Es waren gerade anderthalb Minuten im Spiel absolviert, als es die erste Strafe gab. Freiburgs Nikolas Linsenmaier musste wegen Stockschlags auf die Strafbank. Wenig später kam noch sein Kollege Mark Mancari hinzu. Die Unterzahlsituation verteidigten die Breisgauer sehr wachsam und überstanden die Situation ohne Gegentreffer und. In den folgenden Minuten gab es Chancen auf beiden Seiten, doch die ersten 20 Minuten blieben torlos. Im Mitteldrittel gab es dann den ersten Treffer in der Partie und EHC-Spieler Christian Billich brachte die Gäste in Front (22.). Lediglich zwei Minuten später markierte Robin Just den Ausgleich. Der Neuzugang der Towerstars, Carter Proft, hatte die Führung auf der Kelle, doch Gäste-Goalie Miroslav Hanuljak glänzte mit einer Parade. Auf der Gegenseite erzielte Tobias Kunz den Führungstreffer (32.) der Freiburger. Wenige Zeit später gerieten die Hausherren in doppelte Unterzahl. Diesen Umstand nutzte Billich (33.) gekonnt und netzte den Puck ins Tor ein. Hauptschiedsrichter Martin Holzer konsultierte den Videobeweis und bestätigte seine Entscheidung, dass der Treffer gültig war. Mit einer 3:1-Führung des EHC ging es in die letzte Pause. Ravensburg kommt mit Schwung aus der Kabine und der Top Scorer Arturs Kruminsch erzielt den Anschluss für die Puzzlestädter in der 43. Minute. Die Oberschwaben drängten auf den Ausgleich – es war aber kein Vorbeikommen an Freiburgs Schlussmann. In der 50. Minute hatte EHC-Spieler Jannik Herm den nächsten Treffer auf der Kelle, doch Ravensburgs Goalie Jonas Langmann konnte den Schuss abwehren. Es standen noch 84 Sekunden auf der Spieluhr, als Towerstars-Trainer Jiri Ehrenberger eine Auszeit nahm. Die Gastgeber drängten auf den Ausgleich und dieser fiel 21 Sekunden vor der Schlusssirene durch Mathieu Pompei. Somit ging es in die Verlängerung. Aber auch in der Overtime konnte kein Sieger ermittelt werden. Das Penaltyschießen konnten die Puzzlestädter für sich entscheiden, dabei hielt der Towerstars-Goalie alle drei Schüsse der Freiburger.

EHC-Coach Leos Sulak: „Gratulation zu den zwei Punkten. Wir wussten, dass es ein schweres Spiel sein wird. Im ersten Drittel standen wir gut, im zweiten haben wir unsere Chancen genutzt. Ich glaube, jeder hat ein spannendes Spiel gesehen mit dem glücklicheren Ausgang für Ravensburg.“

Ravensburgs Trainer Jiri Ehrenberger: „Wir hatten leider vor dem Spiel den sechsten Ausfall. Aber die Mannschaft konnte alle Kräfte mobilisieren und sind nach zwei Toren Rückstand zurückgekommen. In der Overtime waren wir ein wenig nervös. Haben es aber am Ende im Penaltyschießen geschafft. Die letzten knappen Niederlagen - das geht in die Köpfe. Aber die Jungs sind in jedem Spiel zu 100 Prozent da.“

Tölzer Löwen – Dresdner Eislöwen

Sonderzug nimmt drei Punkte mit nach Hause: Über 600 Dresdner Fans unterstützten ihre Mannschaft vor Ort – 450 Eislöwen-Anhänger sind dabei per Sonderzug angereist. Gleich von Beginn an mussten beide Torhüter wachsam sein. Sowohl die Sachsen als auch die Bayern hatten Chancen in Führung zu gehen. Doch es waren die Hausherren, welche das erste Tor am Abend bejubeln konnten. Eislöwen-Goalie Marco Eisenhut muss einen Schuss abprallen lassen und Joonas Viihko (10.) nutzte die Gelegenheit und netzte den Puck ein. Dresden wollte den Ausgleich, doch der Bad Tölzer Schlussmann, Andreas Mechel, vereitelte das 1:1. Somit gingen die Gastgeber mit einer knappen Führung in die Pause. Im Mitteldrittel agierten die Elbestädter phasenweise druckvoll, aber Löwen-Goalie Mechel hielt seinen Kasten sauber. Auf der Gegenseite hatten die Buam die Chance den Vorsprung auszubauen, doch die Scheibe knallte an den Pfosten. Die Gäste drängten immer wieder auf den Ausgleich, aber es war lange Zeit kein Vorbeikommen am Tölzer Schlussmann. Es standen im zweiten Spielabschnitt noch 58 Sekunden auf der Uhr, als Dresdens Alexander Höller das 1:1 erzielte. Der letzte Spielabschnitt begann gleich in Unterzahl für die Gastgeber. Wenig später kam eine zweite Strafzeit dazu. Eislöwe Thomas Pielmeier nutze das Powerplay erfolgreich und sorgte für die Führung (43.) der Blau-Weißen. Doch diese war nicht von langer Dauer. Der ehemalige Dresden-Spieler Marcel Rodman markierte den Ausgleichstreffer in der 44. Minute. Damit war die Partie wieder offen. Auf beiden Seiten gab es Chancen das dritte Tor zu erzielen. In der 51. Minute wurde den Tölzern, nach einem Haken von Nick Huard, ein Penalty zugesprochen. Eislöwen-Torhüter Eisenhut konnte den Treffer verhindern. Dominik Grafenthin brachte dann die Sachsen in der 57. Minute in Führung. Es waren noch zwei Minuten zu spielen, als Löwen-Trainer Rick Boehm eine Auszeit nahm. Die Bayern versuchten das 3:3 zu erzielen und agierten vor dem Gäste-Tor. Bei noch 25 zu spielenden Sekunden nahm Dresdens Coach Franz Steer die Auszeit. Dies änderte jedoch nichts mehr an dem Spielstand. Somit gewinnen die Elbestädter mit 3:2.

Löwen-Trainer Rick Boehm: „Ich finde, beiden Mannschaften hat man, vor allem im ersten Drittel, angemerkt, dass sie mit Niederlagen zu kämpfen hatten. Wir haben im letzten Drittel schon gezeigt, dass wir das Spiel gewinnen können und auch wollen. Dadurch bin ich mit der Schlussphase zufrieden, außer mit dem Ergebnis. Wir waren wieder nah dran und wieder gehen wir ohne Punkte aus dem Stadion. Das ist für uns als Mannschaft sehr frustrierend. Ich kann nur hoffen, dass die zwei Tage Pause uns körperlich und mental guttun und wir einen positiven Start ins Jahr 2018 erleben. An der Moral zweifle ich nicht. Die Moral und der Charakter der Mannschaft sind gegeben. Das Selbstvertrauen hat nach so vielen Niederlagen gelitten."

Eislöwen-Cheftrainer Franz Steer: „Wir haben gewusst, dass Tölz 60 Minuten lang hart arbeitet und wir auch Zweikämpfe gewinnen müssen. Wir haben gut angefangen, haben dann aber unseren Game Plan verloren. Wir haben sechs Spiele verloren, das merkt man in den Köpfen. Das Spiel war von zwei sehr guten Torhüterleistungen geprägt, wobei der Marco dann den Penalty noch gehalten hat. Auch Mechel hatte einen sensationellen Save. Vielleicht sind wir heute die Glücklicheren, aber es zählen nur die drei Punkte. Ich wünsche den Fans einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ich wünsche Tölz viel Glück."

Die Ergebnisse im Überblick:

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