Von Herzblut getragen. Im Eishockey zuhause.
Zwölfter Heimsieg durch Shootout-Derbyerfolg für Bad Nauheim
10.02.2019Bild: EC Bad Nauheim

Zwölfter Heimsieg durch Shootout-Derbyerfolg für Bad Nauheim

Crimmitschau bejubelt Derbysieg / Weißwasser gewinnt gegen Kaufbeuren / Siege nach Penaltyschießen gab es zudem für Ravensburg und Kassel / Deggendorf dreht 0:4-Rückstand in einen Sieg

Eispiraten Crimmitschau – Dresdner Eislöwen

Foto: Tommy Valdivia Castro

Vor den Augen von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer bejubelte Crimmitschau einen Derbysieg: Im Prestige-Duell waren gerade 28 Sekunden absolviert, als es die erste Strafzeit gab. Dresdens Verteidiger René Kramer musste wegen Behinderung pausieren. Im Powerplay trafen die Hausherren zunächst die Latte, bevor Rob Flick die Eispiraten in Führung (2.) brachte. Nicht einmal zwei Minuten später bejubelten die Pleißestädter den nächsten Treffer. Es war Adrian Grygiel, der das 2:0 erzielte. Eislöwen-Kapitän Thomas Pielmeier kassierte eine Strafe wegen Beinstellens und Crimmitschaus Vincent Schlenker baute die Führung auf 3:0 (13.) aus. Die Elbestädter erspielten sich in den Schlussminuten des ersten Drittels mehr Chancen, auch bedingt durch zwei Powerplays, doch Eispiraten-Goalie Brett Kilar verhinderte einen Treffer der Gäste. Mit dem Drei-Tore-Vorsprung der Gastgeber ging es in die erste Pause. Im Mittelabschnitt agieren die Blau-Weißen besser, aber es waren erneut die Hausherren, welche den nächsten Treffer auf der Kelle hatten. Philipp Halbauer traf jedoch den Pfosten. Auf der Gegenseite war es Stefan Della Rovere, der eine gute Möglichkeit für Dresden hatte, aber Crimmitschaus Schlussmann glänzte mit einer Parade. Es lief die 36. Minute, als Dominic Walsh per Überzahltreffer die Führung der Westsachen weiter ausbaute. Mit dem 4:0-Zwischenstand ging es in die letzte Pause. Zu Beginn des letzten Drittel spielten die Hausherren in Überzahl und Eispirat Carl Hudson markierte das 5:0. Kurz darauf gab einen Wechsel auf der Torhüter-Position. Für Marco Eisenhut stand nun Sebastian Stefaniszin zwischen den Pfosten der Gäste. In Minute 46 konsultierten die Hauptschiedsrichter den Videobeweis und gaben das Powerplaytor von Dresdens Timo Walther. Die Westsachsen bejubelten in der 56. Minute ihren fünften Überzahltreffer, der gleichzeitig den 6:1-Endstand markierte. Somit holten sich die Eispiraten drei wichtige Punkte im Kampf um die Pre-Playoff-Plätze.

Eispiraten-Cheftrainer Daniel Naud: „Wir haben sehr gut begonnen. Unser Powerplay hat heute hervorragend funktioniert, aber genauso war auch unser Unterzahlspiel gut. Wenn man gesehen hat, von wo die Schüsse der Dresdner im ersten Drittel kamen, muss ich ein großes Lob an unsere Verteidigung ausrichten, es gab keine Rebounds.“

Eislöwen-Kapitän Thomas Pielmeier: „Die Eispiraten waren heute bissiger. Haben von Anfang an auf den Körper gespielt und uns zu Strafen gezwungen. Sie haben ihre Überzahlsituationen gut ausgenutzt und unser Unterzahlspiel war in den letzten beiden Spielen nicht gut. Daraus müssen wir lernen. Das ist heute nichts gewesen. Wir müssen uns jetzt den Mund abwischen und so spielen, wie heute Crimmitschau gespielt hat. Wir dürfen jetzt nicht anfangen den Kopf zu verlieren und Panik zu schieben.“

 

Lausitzer Füchse – ESV Kaufbeuren

Foto: Thomas Heide

Mit einem Doppelschlag der Füchse in der ersten Spielminute wurden die Kaufbeurer kalt erwischt. Nach 36 gespielten Sekunden brachte Feodor Boiarchinov Weißwasser in Front. Nur 18 Sekunden später fiel durch Steve Saviano das 2:0. Daraufhin war der erste Einsatz in der DEL2 für ESVK-Goalie Michael Güßbacher beendet. Für ihn stand nun Marc-Michael Henne zwischen den Pfosten. In Folge gab es für die Allgäuer Gelegenheiten den Anschluss zu markieren, aber die Scheibe konnte nicht im Tor von Maximilian Franzreb untergebracht werden. Die Lausitzer erhöhten hingegen den Spielstand auf 3:0. Torschütze war Füchse-Kapitän Anders Eriksson in der 13. Minute.  Weißwassers Mychal Monteith baute die Führung in der 23. Minute weiter aus. Lediglich 28 Sekunden nach dem 4:0 traf Joker Lubomir Stach. Kaufbeuren agierte jetzt druckvoller und im Powerplay konnte Sami Blomqvist verkürzen (31.). Fuchs Charlie Jahnke stellte anderthalb Minuten später den Drei-Tore-Vorsprung wieder her.  Im Überzahlspiel der Joker fiel durch Daniel Oppolzer der nächste Treffer. Mit der 5:3-Führung der Sachsen ging es in die letzte Pause. Die Buron Joker kamen druckvoll aus der Kabine und drängten auf den Anschluss. In Minute 43 konsultierten die Hauptschiedsrichter den Videobeweis – mit der Entscheidung kein Tor für Kaufbeuren. Die Joker drängten weiter auf den Anschluss, verpassten es aber den Puck erneut einzunetzen. Die Lausitzer nutzten hingegen ihre Chance und Vincent Hessler erzielte das nächste Tor für die Füchse. In Folge agierten die Hausherren weiter clever und ließen keinen weiteren Treffer der Allgäuer zu. Somit sicherten sich die Weißwasseraner den 6:3-Sieg gegen den ESVK.

ESVK-Cheftrainer Andreas Brockmann: „Wenn du nach einer Minute 0:2 in Rückstand bist und dann noch recht schnell das dritte Tor kassierst, ist es schwer zurückzukommen. In den letzten beiden Dritteln haben wir besser gespielt, viele Chancen gehabt, es aber verpasst diese auch immer zu nutzen. Es ist derzeit eine schwere Zeit. Aber wenn man am Boden ist, muss man auch wieder aufstehen.“

 

EC Bad Nauheim – Löwen Frankfurt

In einem ausgeglichenen ersten Drittel bestimmten vor allem die Defensiv-Abteilungen das Spielgeschehen. Die großen Torchancen blieben dabei eher Mangelware. Doch 24 Sekunden vor der ersten Pausensirene nutzte Löwen-Kapitän Adam Mitchell eine Möglichkeit und brachte seine Mannschaft in Front. Somit ging es mit der knappen Führung der Gäste in die erste Pause. Die Frankfurter kamen mit viel Druck aus der Kabine. EC-Goalie Felix Bick rettete gleich mehrfach gegen Frankfurter Spieler. In der 25. Minute kassierte Dávid Skokan wegen Haltens eine Strafzeit und in eigener Unterzahl fiel der nächste Treffer für die Mainstädter. Torschütze war in der 46. Minute Eduard Lewandowski. Doch die Antwort der Hausherren folgte noch im Powerplay. Bad Nauheims Neuzugang Louke Oakley erzielte den Anschluss. Lediglich 36 Sekunden später markierte Dennis Reimer den Ausgleich. In Folge ging das Spiel hin und her und beide Teams hatten ihre Chancen. Bei einem 4:3-Überzahlspiel der Gäste sorgte Tim Schüle für die Frankfurter Führung (34.). Nur 45 Sekunden später traf Brett Breitkreuz in das Tor der Gastgeber. Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung ging es in die letzte Pause. Im Schlussdrittel waren 69 Sekunden gespielt da erzielte Oakley mit seinem zweiten Treffer den Anschluss für die Roten Teufel. Kurz darauf landete die Scheibe wieder im Kasten der Gäste, aber die Referees gaben den Treffer, aufgrund eines Torraumabseits, nicht. Auch in den folgenden Minuten haben die Kurstädter Möglichkeiten das 4:4 zu erzielen, aber die Mannen aus der Mainmetropole verteidigten clever. In der 58. Minute nahm EC-Cheftrainer Christof Kreutzer eine Auszeit. Wenig später verließ Bad Nauheims Schlussmann,  zu Gunsten eines weiteren Feldspielers, das Eis. Frankfurts Antti Kerälä verpasste es, den Puck in das leere Tor unterzubringen. 22 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit netzte Zach Hamill zum Ausgleich ein. Somit ging es in die Verlängerung, aber auch die Overtime brachte keine Entscheidung. Im Penaltyschießen entschied der vierte Schütze die Partie und Bad Nauheim sicherte sich den zweiten Punkt. Damit bejubelten die Roten Teufel den zwölften Heimsieg in Folge.

Löwen-Cheftrainer Matti Tiilikainen: „Ich bin enttäuscht über das Resultat. Wir haben mit zwei Toren geführt, einige Sachen hätten wir besser machen können. Vielen Dank an die mitgereisten Fans für die Unterstützung.“

EC-Coach Christof Kreutzer: „Es war ein schweres Spiel für uns. Gerade in den ersten beiden Drittel hat Frankfurt stark gespielt. Aber unglaublich, wie die Jungs sich zurückgekämpft haben. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Als Belohnung gibt es einen Tag extra frei.“

Im Bayern-Duell dreht der Deggendorfer SC einen 0:4-Rückstand gegen die Bayreuth Tigers und gewinnt am Ende mit 7:6. Die Ravensburg Towerstars sicherten sich ihren 4:3-Erfolg gegen die Heilbronner Falken nach Penaltyschießen. Die Oberschwaben ziehen somit mit dem Tabellenführer aus Frankfurt gleich. Ebenfalls einen Shootout-Sieg feierten die Kassel Huskies gegen den EHC Freiburg.

 

Die Ergebnisse im Überblick:

[112_15545]

[112_15546]

[112_15547]

[112_15548]

[112_15549]

[112_15550]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Link teilen: