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Videobeweis: Wesentliche Entscheidungshilfe für die Schiedsrichter
08.12.2016Bild: Timo Raiser

Videobeweis: Wesentliche Entscheidungshilfe für die Schiedsrichter

Videobeweis stößt auf große Akzeptanz / 75 Prozent der getroffenen Entscheidungen konnten bestätigt werden

Bei der Frage „Tor oder kein Tor?“ kann der Schiedsrichter seit dieser Spielzeit den Videobeweis zur Entscheidungsfindung heranziehen. Zur Halbzeit der Hauptrunde nahm del-2.org das Thema genauer unter die Lupe. Bevor das neue Medium überhaupt zu Rate gezogen werden kann, bedarf es einer Entscheidung des Schiedsrichters über Tor oder kein Tor auf dem Eis. Da in der Liga das Drei-Mann-System greift und damit nur ein Hauptschiedsrichter auf dem Eis steht, kann der Unparteiische auf Wunsch einen Linienrichter zur Videobegutachtung als Zeuge hinzuziehen. Beide Referees schauen sich die Szene in Folge an, doch nur der Hauptschiedsrichter trifft die letztendliche Entscheidung. Diese zeigt er dann im Stadion an und informiert darüber das Kampfgericht. Gegebenenfalls informiert das Schiedsrichtergespann zusätzlich die Mannschaftsbänke über den getroffenen Entschluss.

In den bisherigen 162 absolvierten Spielen wurde der Videobeweis insgesamt 67 Mal zu Rate gezogen. Das entspricht einem Schnitt von 0,41 Videobeweisen pro Spiel. Die ursprünglich getroffene Entscheidung des Schiedsrichters konnte in 75 Prozent der Fälle bestätigt werden. Bis zum derzeitigen Zeitpunkt wurden in der DEL2 1005 Tore erzielt. Insgesamt wurden demnach 3,7 Prozent der Tore nochmals mit dem Hilfsmittel Videobeweis begutachtet.

Die Einführung des Videobeweises stößt bei den Fans, den Clubs und den Referees auf große Akzeptanz und Unterstützung. Auch Thomas Frenzel, Schiedsrichterbeauftragter der DEL2, empfindet das neue Medium als unerlässlich: „In schwierigen Situationen können Unklarheiten beseitigt und damit die Tor-Entscheidungen auch richtig getroffen werden.". Zudem ist der Schiedsrichterbeauftragte froh, dass die Referees über die Clubs die Bereitschaft erfahren haben, den Videobeweis flächendeckend einzuführen. Für die vierzehn Clubs entstanden in diesem Zusammenhang pro Standort zwischen 15.000 und 20.000 Euro Kosten. Das neue System war auch Neuland für das Kampfgericht in den DEL2-Arenen – doch die Eingewöhnungsphase dauerte nicht lange. Die Firma Innomedia -Videotechnik für Sportstätten von Inhaber Karsten Mick hatte von der Ligagesellschaft den Zuschlag für den Einbau und Installation bekommen. DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch: „Wir haben mit der Firma Innomedia einen kompetenten Partner für die Umsetzung des Videobeweises gefunden, mit dem wir sehr vertrauensvoll zusammenarbeiten und der die Standorte auch im Saisongeschehen positiv unterstützt."

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