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Gespräch mit DEL2-Schiedsrichter Stefan Vogl
14.01.2018Bild: City Press

Gespräch mit DEL2-Schiedsrichter Stefan Vogl

Ein Interview von Pat Gawlik

Ein interessantes Interview von Pat Gawlik mit DEL2-Schiedsrichter Stefan Vogl zur Verantwortung und Sichtweisen eines Schiedsrichters.

Hier ein kleiner Auszug:

padmanpl: Wie sieht ein gewöhnlicher Arbeitstag als Schiedsrichter aus? (Anreise, vor dem Spiel, Spiel, nach dem Spiel)

Stefan Vogl: Die Schiedsrichter in der DEL und DEL II sind bundesweit unterwegs. Der DEL Schiedsrichter hat den Vorteil, dass ihm die Reise bezahlt wird und er daher optional auch mit dem Flugzeug oder der Bahn reisen kann. Der DEL II und Oberliga Schiedsrichter wird mit einer Pauschale für seine Aufwände bezahlt, somit muss er mit dieser, egal wie weit die Fahrt auch geht, die Reise finanzieren, der Rest ist das eigentliche Honorar. Ab einem einfachen Reiseweg von 300km steht dem Schiedsrichter in der DEL II auch eine Übernachtungsmöglichkeit zu. Um die Planung der Reise muss sich der Schiedsrichter selbst kümmern. Dann gilt es etwa 2 bis 1 ½ Stunden vor dem Spiel am Spielort zu sein und sich auf das Spiel vorzubereiten. Bei Sonntagsspieltagen geht es in aller Regel nach dem Spiel gleich wieder nach Hause, da am Montag auf einen die Arbeit wartet.

padmanpl: Wie schwierig ist es wirklich, sich binnen Sekundenbruchteilen bei einer Spielsituation für oder gegen das Aussprechen einer Strafe zu entscheiden?

Stefan Vogl: Hier spielt der Faktor Erfahrung eine große Rolle. Ertappt man sich dabei, dass man überlegt, ist es meistens zu spät. Man muss die Kunst erlernen einen guten Mittelweg zu finden, entweder schnelle Reaktion, mit dieser aber eventuell eine falsche Entscheidung zu treffen, oder eine zu langsame Reaktion und daher unglaubwürdig zu erscheinen. Letzteres würde gerade bei lautstarkem Publikum als solches wahrgenommen werden. Als Reaktion ein lautes „Heyyy“ zu rufen geht eben schneller und einfacher, als die Aktion richtig zu bewerten und den Arm zu heben. Ich denke, dass wir Schiedsrichter, neutral betrachtet, eine sehr gute Arbeit verrichten. Es geht ja nicht nur darum eine Strafe zu erkennen, sondern auch jede andere Situation auf dem Eis zu bewerten, die man als nicht strafwürdig hält. Hinzu kommen Dinge wie Anzahl der Spieler auf dem Eis, korrektes Ablaufen von Strafzeiten und so viel mehr. Unterm Strich ist es unser aller Bestreben und auch die Kunst, zwischen einem spielbehindernden Foul und einem vertretbaren Stören des Gegners richtig zu unterscheiden.

Den kompletten Beitrag gibt es hier: https://padmanpl.blog/interview-mit-stefan-vogl-del-2-schiedsrichter/

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