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Felix Bick: „Ich wollte dort spielen, wo ich mich am wohlsten fühle“
20.02.2018Bild: City Press

Felix Bick: „Ich wollte dort spielen, wo ich mich am wohlsten fühle“

Im neunten Teil unserer Goalie-Serie legen wir den Fokus auf Felix Bick vom EC Bad Nauheim

EC-Trainer Petri Kujala hatte für die Goalie-Position zu Beginn der aktuellen Spielzeit einen Wunschkandidaten - Felix Bick und er wechselte von der Düsseldorfer EG nach Bad Nauheim. Der Goalie wurde zum erhofften starken Rückhalt zwischen den Pfosten der Kurstädter. Gleich zu Beginn der Saison spielte er sich in die Herzen der Fans. Von dem Fachmagazin Eishockey NEWS wurde der Goalie zum „Spieler des Monats September“ gewählt - ein Einstand nach Maß. Aktuell ist Bick der Goalkeeper mit der meisten Zeit auf dem Eis und spielte bereits 2566 Minuten. Seine Fangquote von über 90 Prozent ist beachtlich und vier Shutouts unterstreichen dies. Doch dahinter steckt viel Arbeit. Bereits in sehr jungen Jahren stand der kleine Felix auf dem Eis. „Zum ersten Mal stand ich mit drei Jahren auf dem Eis in Schwenningen und mit sechs Jahren wurde ich dann endgültig zum Goalie“, berichtete der 25-Jährige. Dabei war die Faszination für die Goalie-Position von Anfang an da: „Ich wollte schon immer Torhüter werden – als ich noch ein kleines Kind war, hat mich die Fanghand eines Torhüters immer fasziniert. Also habe ich mich ins Tor gestellt und direkt in die Fanghand verliebt“, schmunzelte Bick, als er über seine Anfangszeit erzählte. Wie er weiter erklärte, erlernte er die Grundlagen des Torwart-Spiels bei seinem DNL-Goalie-Coach Andy Niemitz. „Das hat mir vor allem als junger Spieler sehr geholfen. Da wurde der Grundstein für Bewegungsabläufe und Reaktionsgeschwindigkeit gelegt“, erklärte Bick weiter. In den vergangenen beiden Spielzeiten durfte der gebürtige Schwenninger mit dem Goalie Development Innovations (GDI)-Coach Michael Elmer zusammen trainieren. Der jetzige Bad Nauheimer verdeutlicht die Bedeutung dieser Förderung wie folgt: „Diese Zusammenarbeit hat mich sehr geprägt, wir haben viele Spiele und Trainigseinheiten zusammen analysiert und ich erlernte einen neuen Blickwinkel auf das moderne Torwart-Spiel, über diese wertvolle Zeit bin ich sehr dankbar!“

Als Förderlizenzspieler absolvierte der Goalie bereits in der Saison 2015/16 acht Spiele für die Kurstädter. Die letzte Spielzeit verbrachte er als Back-Up in Düsseldorf und spielte zwölf Partien in der DEL. Der 25-Jährige erklärte, dass er unbedingt wieder Starter-Goalie sein wollte und Bad Nauheim noch aus seiner Förderlizenzzeit kannte. „Damals absolvierte ich einige Spiele in Bad Nauheim. Das traditionsreiche Stadion und die tolle Atmosphäre überzeugten mich auf Anhieb“, erzählte der jetzige EC-Spieler. Ihm gefällt die Stadt und die Fans empfindet er als super freundlich und schwärmt von der Unterstützung bei jedem Spiel. Der Wohlfühlfaktor spielt eine wichtige Rolle, wie er wie folgt verdeutlichte: „Ich wollte im Endeffekt dort spielen, wo ich mich sportlich als auch privat am wohlsten fühle.“

Der Torhüter hat neben seiner sportlichen Laufbahn auch die Konzentration auf eine Ausbildung gelegt und ist gelernter Bürokaufmann. Dieser Weg war für ihn besonders wichtig: „Ich wollte nicht nur einen "Plan B" haben, sondern auch an meine Karriere nach dem Eishockey denken. Die Ausbildung war eine gute Entscheidung.“

Im Sport zählt oft nur der Erfolg, doch für den Privatmenschen Bick ist seine Familie sehr wichtig. „Ich telefoniere jeden Tag mit meinem Vater“, verdeutlicht er die Bedeutung von Familie.

Besser auf dem Eis fühlt sich Bick, seitdem er auf tierische Fette verzichtet und sich überwiegend seit dieser Saison vegan ernährt. „Ich wechsle meine Mahlzeiten nach einer Niederlage, nach Siegen bleiben die gleichen Mahlzeiten bestehen“, erklärte er weiterhin. Doch nicht nur die Ernährung ist für einen Sportler wichtig, sondern auch die Regenration. Körperlich regeneriert er sich an freien Tagen auf dem Trainingsfahrrad. „Ich benutze außerdem keine sozialen Medien, damit ich zu Hause zu jedem Zeitpunkt abschalten kann. Ich verbringe viel Zeit mit meinem Hund, was mir unglaublich viel Spaß bereitet“, berichtete das Herrchen von Hündin Luna. Im Sommer reist der gebürtige Schwabe sehr viel und versucht so viel wie nur möglich von der Welt zu sehen. „Reisen verschafft mir die nötige Balance zum Trainingsalltag“, erklärt er weiter.

Seine Lieblingsstadt ist dabei New York, wo er immer wieder gerne seinen Urlaub verbringt. Die Liebe zu der Metropole spiegelt sich auch in seiner  Goalie-Maske wieder. Denn auf der linken Seite befindet sich die Skyline von New York. Auf der rechten Hälfte ist das Logo vom EC Bad Nauheim. „Hinten auf der Maske befinden sich der Name meiner Freundin Schanis und der Name von meinem Hund Luna“, berichtete der Torhüter über seine einzigartige Maske.

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