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Viertelfinal-Derbysiege für Bietigheim und Kassel
13.03.2018Bild: Timo Raiser

Viertelfinal-Derbysiege für Bietigheim und Kassel

Auftakt-Erfolge für Crimmitschau und Kaufbeuren / Bad Tölz und Weißwasser holen sich jeweils die Serienführung

SC Riessersee – Eispiraten Crimmitschau

Foto: Peter Volk

Beide Mannschaften schenkten sich zu Beginn des Spiels auf dem Eis nichts. Es brach die achte Minute an, als Vincent Schlenker für die Führung der Gäste sorgte. In den folgenden Minuten war es eine Partie mit offenem Visier und guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die Eispiraten nutzten 30 Sekunden vor der ersten Pausensirene eine gute Gelegenheit und Jordan Knackstedt baute die Führung aus. Gleich zu Beginn des Mitteldrittels lag den Sachsen der nächste Treffer auf der Kelle, aber der Puck knallte an den Pfosten. Die Pleißestädter erarbeiteten sich ein Chancenplus und Knackstedt legte 37 Sekunden vor der zweiten Pausensirene mit einem weiteren Treffer nach. Die Werdenfelser konnten in doppelter Überzahl durch den Treffer von Andreas Driendl (47.) den Spielstand verkürzen. Robin Soudek stellte jedoch in der 51. Minute den Drei-Tore-Vorsprung wieder her. SCR-Stürmer Richard Mueller (57.) netzte die Scheibe in das Gäste-Tor ein. Lediglich 49 Sekunden später traf Crimmitschaus Patrick Pohl in das leere Tor. Somit holen sich die Eispiraten mit dem 5:2-Sieg den ersten Sieg in der Viertelfinal-Serie.

Eispiraten-Cheftrainer Kim Collins: „Wir haben in den ersten 40 Minuten gut gespielt, wenig zugelassen und uns gut in der neutralen Zone präsentiert. Das war der Trick. Im letzten Drittel wurde es etwas hektisch. Insgesamt war es nicht das schönste Eishockey, aber effektiv. Es war nur das erste Spiel. Wir werden am Freitag einen anderen SCR sehen. Darauf müssen wir vorbereitet sein."

SCR-Coach Toni Söderholm: „Es war kein gutes Spiel von uns, wir haben nicht in den Rhythmus gefunden. Natürlich kann man es trainieren, aber Crimmitschau war einfach schon im Playoff-Modus. Unsere Mannschaft war nicht so bissig. Wir waren insgesamt ganz weit weg von dem, was wir in den letzten Wochen angesprochen haben. Aber es war nur ein Spiel. Wir können vieles, nein, alles verbessern. Das werden wir tun."

Bietigheim Steelers – Heilbronner Falken

Die Zuschauer sahen zunächst ein anfängliches Abtasten beider Mannschaften. In Minute sieben gab es dann die erste Strafzeit in der Partie und Falke Henry Martens musste nach einem Stockschlag in die Kühlbox. In Unterzahl erzielte Heilbronns Justin Kirsch (8.) die Führung. In den folgenden Minuten drängte Bietigheim auf den Ausgleich. Das 1:1 fiel in der 15. Minute durch Justin Kelly, welches zuvor per Videobeweis bestätigt wurde. Zu Beginn des Mitteldrittels hatte Falke Jordan Heywood den Führungstreffer auf der Kelle, aber der Schuss ging knapp am Tor vorbei. Die Steelers konnten hingegen in der 23. Minute durch Max Lukes die Scheibe einnetzen.  Kevin Lavallée (30.) glich den Spielstand aus. Nur 76 Sekunden später brachte Tyler McNeely die Schwaben wieder in Front. Es standen im Mittelabschnitt noch 47 Sekunden auf der Uhr, als Heywood in Überzahl das 3:3 erzielte. Zu Beginn des dritten Spielabschnitts spielten die Käthchenstädter in doppelter Überzahl. Kirsch (41.) nutze die Gelegenheit gekonnt und brachte die Unterländer in Front. Die Ellentaler ließen sich von der erneuten Führung nicht beirren. Norman Hauner (55.) war es, welcher zum 4:4 traf. In den folgenden Minuten konnte kein Team den Siegtreffer und die Entscheidung musste in der Verlängerung fallen. In der Overtime lief die vierte Minute, als Alexander Preibisch mit seinem Tor den Sieg für die Steelers holte.

Falken-Trainer Gerhard Unterluggauer: „Das erste Drittel haben wir vernünftig gespielt. Der zweite Abschnitt war gar nichts. Das letzte Drittel durchwachsen, zeitweise ganz in Ordnung. Es waren zu viele Turnovers und individuell schlechte Entscheidungen mit der Scheibe in wichtigen Situationen. Wenn man fünf Minuten vor dem Ende mit einem Tor vorn liegt, dann muss man den Vorsprung in den Playoffs einfach heimbringen. Dann verliert man in der Overtime. Wir werden jetzt Video schauen, ein paar Sachen bearbeiten und ein paar Leute sprechen. Es war ein Spiel - nicht mehr und nicht weniger." 

Bietigheims Coach Kevin Gaudet: „Man sieht, warum Heilbronn besonders nach Weihnachten zu einer der besten Mannschaften der Liga geworden ist. Gerhard Unterluggauer hat die Mannschaft in den Griff bekommen. Sie spielen sehr gut Eishockey. Es ist kein Zufall, dass sie dort sind, wo sie gerade sind. Es ist auch kein Zufall, dass sie im ersten Drittel die bessere Mannschaft waren. Danach sind wir besser ins Spiel gekommen.  Aber immer wenn wir das Momentum auf unsere Seite geholt haben, haben wir auch wieder ein Tor bekommen. Heilbronn ist eine sehr gefährliche Mannschaft. Sie brauchen nicht so viele Möglichkeiten, um Tore zu schießen. Letztlich war auch unser Überzahl-Spiel ohne Sommerfeld und Auger als Topverteidiger nicht besonders. Wir müssen einen Weg finden, weil wir zu viele Chancen zugelassen haben. In der Overtime nehmen wir das glückliche Tor mit. Es war nur ein Spiel, aber ein sehr wichtiges Heimspiel für uns."

Löwen Frankfurt – Kassel Huskies

Von Beginn an herrschte in der Eissporthalle sowohl auf den Rängen als auch auf dem Eis Playoff-Atmosphäre. Eine gute Chance hatte Lukas Koziol in der vierten Minute, doch Huskies-Goalie Markus Keller vereitelte die Möglichkeit. Wenig später knallte der Puck dann zwei Mal an das Gäste-Gehäuse. In der sechsten Minute gab es die erste Strafzeit und Kassels Toni Ritter musste in die Kühlbox. Frankfurt nutzte das Powerplay gekonnt und Tim Schüle (8.) netzte mit seinem Schlagschuss die Scheibe ein. Lediglich 45 Sekunden später baute Eric Valentin diese aus. Kassel versuchte in den folgenden Minuten den Anschlusstreffer zu erzielen, aber Löwen-Goalie Antti Karjalainen war zur Stelle. Es ging in den zweiten Spielabschnitt und Husky Adriano Carciola verkürzte mit seinem Powerplaytreffer den Spielstand.  Es war Nils Liesegang (24.), welcher für die Gastgeber wenig später den Zwei-Tore-Vorsprung wiederherstellte. Es lief die 36. Minute, als Kassels Carciola den Anschlusstreffer vor Augen hatte. Frankfurts Schlussmann konnte den Schuss zunächst abprallen lassen, doch Braden Pimm (36.) nutze die Gelegenheit und markierte das nächste Tor. Im Powerplay fiel der vierte Treffer der Mainmetropole. Torschütze war Patrick Jarrett in der 38. Minute. Die Nordhessen antworteten, als Patrick Klöpper 57 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels das Spielgerät einnetzte. In der 45. Minute fiel der Ausgleich durch Tyler Gron. Wenige Zeit später lag der fünfte Tor der Hausherren in der Luft, jedoch klärte Kassels Schlussmann mit dem Schoner. Es lief die 56. Minute, als Stefan Della Rovere die Führung der Gäste erzielte. Frankfurts Cheftrainer Paul Gardner nahm seinen Goalie vom Eis und Matthew Neal markierte mit seinem Treffer in das leere Tor den 6:4-Sieg der Huskies.

 

ESV Kaufbeuren – EC Bad Nauheim

Foto: Lahr-Fotografie

Die Hausherren kamen gut in die Partie und störten zu Beginn den Spielaufbau der Gäste früh. In den folgenden Minuten gab es Chancen auf beiden Seiten, aber es ging mit einem 0:0 in die erste Pause. Torlos blieb es in der intensiven Partie im zweiten Drittel nicht mehr und EC-Neuzugang Fredrik Widén erzielte das erste Tor in dieser Partie. Es dauerte nicht lange, als Noureddine Bettahar (27.) die Führung der Kurstädter aufbaute. Drei Minute vor der zweiten Pausensirene fiel durch ESVK-Spieler Sami Blomqvist der Anschluss. Im dritten Spielabschnitt wollt Dennis Pfaffen gut den Ausgleich von der blauen Linie erzielen, aber EC-Goalie Felix Bick konnte den Puck zunächst abprallen lassen. Der Nachschuss von Jonas Wolter (43.) landete dann im Tor der Gäste. In Überzahl gingen die Kurstädter durch Radek Krestan (52.) wieder in Front. Die Allgäuer antworteten wenige Zeit später, ebenfalls im Powerplay, mit dem erneuten Ausgleich. Den Treffer erzielte er der Finne Blomqvist (54.). In der regulären Spielzeit konnte kein Sieger ermittelt werden. Die Overtime dauerte lediglich 50 Sekunden und Philipp de Play machte den Sieg der Kaufbeurer perfekt.

Lausitzer Füchse – Bayreuth Tigers

Foto: Thomas Heide

Die Zuschauer sahen ein intensives Spiel. Trotz Chancen auf beiden Seiten konnte sowohl Weißwasser als auch Bayreuth kein Tor erzielen. Es brach die 24. Minute an, als Fuchs Marius Schmidt in Überzahl das 1:0 erzielte. Tiger Jan Pavlu (36.) konnte ebenfalls ein Powerplay erfolgreich umsetzen und somit den Spielstand ausgleichen. Es war Weißwassers Artur Tegkaev (37.), welcher die Sachsen wieder in Front brachte. Aber die Bayreuther antworteten direkt mit dem 2:2 durch Valentin Busch (38.). Jeff Hayes konnte 27 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels die erneute Führung der Gastgeber erzielen. Mit dem 3:2-Zwischenstand ging es in die Kabine. Fuchs Hayes (51.) baute im letzten Drittel die Führung der Sachsen weiter aus. Andreas Geigenmüller (52.) konnte wenige Zeit später den Anschluss erzielen. Die Hausherren verteidigten ihre Führung bis zum Schluss und holen sich den ersten Sieg in der Playdown-Serie.

Tigers-Coach Sergej Waßmiller: „Es war ein schweres Spiel und hat viel Kraft gekostet. Wir haben viele Chancen liegen lassen und vielleicht war das entscheidend. Wir müssen halt mehr Tore schießen, als der Gegner. Es sind Playdowns und keine Mannschaft wollte verlieren. Jetzt geht die Serie weiter und wir sehen uns am Freitag in Bayreuth.“

Füchse-Trainer Robert Hoffmann: „Es war ein typisches Spiel eins. Unsere Jungs waren am Anfang ein bisschen nervös und zögerlich. Im zweiten Drittel wurde es dann besser. Wir haben zu viel zugelassen und da müssen wir dran arbeiten. Am Ende sind wir glücklich, dass wir gewinnen konnten.“

 

EHC Freiburg – Tölzer Löwen

Foto: Achim Keller

Die Gäste starteten gut in die Partie, aber EHC-Goalie Mirsolav Hanuljak vereitelte die Torgelegenheiten. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Hausherren besser in die Partie. Nach 20 gespielten Minuten ging es mit einem  0:0-Zwischenstand in die erste Pause. Auch im Mitteldrittel erarbeiteten sich die Buam ein Chancenplus, aber es war kein Vorbeikommen an Freiburger Schlussmann. Auf der Gegenseite war Löwen-Goalie Mikko Rämö wachsam. Somit ging es auch nach weiteren 20 Minuten mit einem 0:0 in die Kabine. Im letzten Drittel nutzten die Tölzer ihre Chancen effektiv: Zunächst sorgte Klaus Kathan in der 52. Spielminute für die Führung, welche Julian Kornelli (54.) ausgebaut wurde. Es waren noch 54 Sekunden zu spielen, als Johannes Sedlmayr in das leere Tor der Freiburger zum 3:0-Sieg traf.

Die Ergebnisse im Überblick:

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