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Heimsiege zum Auftakt in die letzte Hauptrunden-Phase
22.01.2019Bild: Benjamin Lahr

Heimsiege zum Auftakt in die letzte Hauptrunden-Phase

Kaufbeuren neuer Tabellenzweiter / Kassel meldet sich mit Derbysieg zurück / Deggendorf besiegt Weißwasser / Weitere Erfolge für Dresden, Bayreuth und Crimmitschau

EC Kassel Huskies – Löwen Frankfurt

Die Hausherren starteten gut in die Partie. Es waren gerade 21 Sekunden gespielt, als Frankfurts Mathieu Tousignant wegen Behinderung auf der Strafbank Platz nehmen musste. Kassel nutzte das Überzahlspiel durch den Treffer von Richard Mueller gekonnt. Die Huskies bestimmten im ersten Drittel klar das Spielgeschehen und erarbeiteten sich gute Tormöglichkeiten. In der zehnten Minute baute Sam Povorozniouk die Führung der Nordhessen aus. Wenig später musste der Torschütze wegen Beinstellens in die Kühlbox. Povorozniouk war gerade wieder auf dem Eis, als er die Scheibe zu Corey Trivino spielte und dieser zum 3:0 einnetzte. Daraufhin gab es einen Wechsel auf der Torhüter-Position. Für Löwen-Goalie Ilya Andryukhov, der ein paar Minuten zuvor auch mit einem Spieler zusammengeprallt war, stand nun Bastian Kucis zwischen den Pfosten. Mit dem Drei-Tore-Vorsprung der Schlittenhunde ging es dann in die erste Pause. Im Mittelabschnitt kamen die Mannen aus der Mainmetropole besser in die Partie. In Minute 23 hatten die Löwen zwei sehr gute Chancen den Spielstand zu verkürzen, aber Huskies-Goalie Leon Hungerecker parierte die Versuche. Auch die Gastgeber hatten ein paar Torgelegenheiten, aber die Scheibe landete nicht noch einmal im Netz. Die Frankfurter erspielten sich immer mehr Möglichkeiten, doch die Endstation hieß immer wieder Hungerecker. Somit blieb es nach 40 Minuten bei dem 3:0-Zwischenstand. Die Hausherren wollten zu Beginn des Schlussdrittels auf 4:0 erhöhen, aber Löwen-Goalie Kucis hielt seinen Kasten sauber. In Folge setzten setzten die Mainstädter im gegnerischen Drittel fest und drängten auf den ersten Treffer. Es lief die 46. Minute, als Frankfurts Carter Proft den Spielstand verkürzte. Husky Toni Ritter konnte per Überzahltor (51.) den Drei-Tore-Abstand wiederherstellen. Auf beiden Seiten gab es noch Tormöglichkeiten, es blieb aber bei dem 4:1. Somit sicherte sich Kassel den Derbysieg und drei wichtige Punkte.

Löwen-Cheftrainer Matti Tiilikainen: „Wir wussten, dass es nicht einfach ist in Kassel zu spielen. Der Kasseler Spielzug zum 1:0 überraschte uns nicht, wir waren aber trotzdem nicht in der Lage, ihn zu verhindern. Wir haben lange gebraucht, das Momentum zurückzugewinnen, haben es dann aber verpasst in Überzahl zu treffen und schenkten das Momentum mit der Strafe im letzten Drittel endgültig her. Die letzten Spiele waren von der Intensität her auf Playoff-Niveau, wir müssen nun daran arbeiten, dass wir diese Intensität selbst annehmen."

Huskies-Coach Tim Kehler: „Das gefällt mir, so macht es viel mehr Spaß. Das erste Drittel war das beste Drittel meiner Amtszeit hier in Kassel. Heute hat die Einstellung und der Enthusiasmus gestimmt. Alexander Karachun hat herausragend gespielt und passte sehr gut in die Sturmreihe mit Sam Povorozniouk und Jace Hennig. Am Freitag wollen wir an die heutige Leistung anknüpfen."

 

ESV Kaufbeuren – Bietigheim Steelers

In der Partie waren gerade 28 Sekunden absolviert, da gab es die erste Strafzeit. Steeler Eric Stephan musste wegen Hakens pausieren. Die Gäste verteidigten gut und überstanden das Unterzahlspiel ohne Probleme. Auch in den folgenden Minuten spielten beide Mannschaften eher defensiv orientiert. Die Chancen, die es auf beiden Seiten gab, konnten die Goalies vereiteln. Zwar landete die Scheibe zum Drittelende im Kasten der Gäste, doch dies geschah nach der Pausensirene. Somit ging es torlos in die Kabinen. In Minute 22 war es soweit und der erste Treffer fiel: Es war Sami Blomqvist, der seine Joker in Front brachte. Das Tor wurde zudem von den Hauptschiedsrichtern per Videobeweis bestätigt. Kurz darauf hatte Bietigheims Yannick Wenzel den Ausgleich auf der Kelle, aber es blieb bei der Führung der Allgäuer. ESVK-Stürmer Max Schmidle konnte diese in der 28. Spielminute ausbauen.  Die Ellentaler erarbeiteten sich im zweiten Abschnitt zwar mehr Spielanteile, aber die Gäste konnten die Scheibe nicht im Tor von Kaufbeurens Stefan Vajs unterbringen. Joker Branden Gracel musste wegen Behinderung auf die Strafbank und in eigener Unterzahl fiel durch Ossi Saarinen der nächste Treffer (36.). Noch im Powerplay konnte dann Steeler Willie Corrin den Spielstand verkürzen. Der Anschlusstreffer der Gäste ließ nicht lange auf sich warten, als Matt McKnight per Shorthander die Scheibe einnetzte (38.). Mit der knappen 3:2-Führung der Kaufbeurer ging es in die Pause.  Im Schlussdrittel nahm die Intensität weiter zu und Chancen gab es auf beiden Seiten. Kaufbeurens Top Scorer Blomqvist baute mit seinem Powerplaytor (51.) die Führung aus. Kurz darauf hatten die Buron Joker den fünften Treffer auf der Kelle, aber Steelers-Goalie Sinisa Martinovic konnte den Versuch parieren. In der 58. Minute nahm Bietigheims Cheftrainer Hugo Boisvert eine Auszeit und seinen Goalie vom Eis. Mit seinem Powerplaytreffer konnte Benjamin Zientek den Anschlusstreffer (59.) für die Gäste erzielen. Auf der Gegenseite verfehlte der ESVK das leere Tor, doch am Ende verteidigten die Joker den 4:3-Sieg. Somit sicherten sich die Allgäuer drei Punkte und sind punktgleich mit dem Tabellenersten.

Steelers-Coach Hugo Boisvert: „Glückwunsch an Kaufbeuren. Das war eine bittere Niederlage. Wir haben zu viele Zweikämpfe verloren, Kaufbeuren hat bissiger gespielt. Ich denke, uns hat heute nach dem dritten Top-Spiel die Energie gefehlt. Am Ende waren wir nicht gut genug und Kaufbeuren hat verdient gewonnen.“

ESVK-Cheftrainer Andreas Brockmann: „Es war heute sehr viel Kampf und eine Willenssache. Über den Sieg sind wir sehr glücklich.“

 

Die Ergebnisse im Überblick:

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