Kaufbeuren erklimmt die Tabellenspitze
Derbysieg für Bad Nauheim / Bayreuth siegt im Bayern-Duell / Deggendorf schlägt Bietigheim / Weitere Erfolge für Dresden, Weißwasser und Crimmitschau
ESV Kaufbeuren – Löwen Frankfurt
In einem temporeichen und intensiven Spiel verbuchte Frankfurt gleich in der ersten Spielminute eine gute Tormöglichkeit. Doch ESVK-Goalie Stefan Vajs parierte den Versuch von Mathieu Tousignant. Nach dreieinhalb Minuten fiel dann das erste Tor. Es war Florin Ketterer, der die Joker in Front brachte. Wenig später hatte Kaufbeuren den nächsten Treffer auf der Kelle, aber Löwen-Goalie Bastian Kucis vereitelte dies. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Toraktionen der Löwen immer gefährlicher und sie erspielten sich ein Chancenplus, aber Kaufbeurens Schlussmann war stets zur Stelle. Zwei Minuten vor der ersten Pausensirene lag der Ausgleich in der Luft, jedoch knallte die Scheibe an die Latte. Auf der Gegenseite nutzte Alexander Thiel die Konterchance zum 2:0 (19.). Es standen noch 33 Sekunden auf der Uhr, als Joseph Lewis das nächste Tor der Allgäuer erzielte. Mit dem Drei-Tore-Vorsprung der Hausherren ging es in die Kabinen. Im Mittelabschnitt baute Joker Thiel mit seinem zweiten Treffer (25.) die Führung weiter aus. Es lief die 29. Minute, als Löwe Tousignant den Spielstand verkürzen konnte. Doch Max Schmidle stellte den Vier-Tore-Vorsprung (31.) wieder her. Daraufhin gab es einen Wechsel auf der Frankfurter Torhüter-Position. Für Kucis stand nun Ilya Andryukhov zwischen den Pfosten. Anderthalb Minuten vor Ende des zweiten Drittels gab es nach einem Beinstellens von Ketterer einen Penalty für die Hessen. Tousignant lief an und ESVK-Goalie Vajs war mit dem Schoner zur Stelle. Mit dem 5:1-Zwischenstand ging es in die letzte Pause. In der 44. Spielminute schraubte ESVK-Stürmer Branden Gracel den Spielstand in die Höhe. Kurz darauf konnten die Löwen Brett Breitkreuz (45.) und Tousignant (49.) mit ihren Treffern das Ergebnis verkürzen. Am Ende gewinnt Kaufbeuren mit 6:3 und die Joker sind somit der neue Tabellenführer.
Löwen-Sportdirektor Franz-David Fritzmeier: „Glückwunsch an den ESVK zu einer absoluten Top-Leistung! Es war ein Spiel mit einem hohen Tempo. Es macht Spaß gegen Kaufbeuren zu spielen, es ist eine Mannschaft die sehr geradlinig und professionell spielt. Kaufeuren hat die Chancen eiskalt genutzt, eine hohe Qualität im Abschluss gehabt. Wir hatten auch Chancen, diese aber nicht genutzt. Kaufbeuren hat am Ende verdient gewonnen. Wir sind aktuell in einer schwierigen Phase, aber die Mannschaft muss jetzt auch lernen da durchzugehen.“
ESVK-Cheftrainer Andreas Brockmann: „Ich sehe es wie Franz-David Fritzmeier. Beide Mannschaften haben ein extrem hohes Tempo gespielt. Das Spiel war laufstark und sehr fair. Ich kann meiner Mannschaft nur ein Kompliment machen. Die Jungs machen Spiel für Spiel ihren Job, sind sehr diszipliniert. Stefan Vajs hat heute in wichtigen Situationen sehr gut gehalten. Es war eine ausgezeichnete Mannschaftsleistung.“
EC Kassel Huskies – EC Bad Nauheim
Die Gäste starteten gut, druckvoll und erspielten sich ein Chancenplus. Es lief die 13. Minute, als Bad Nauheims Verteidiger Daniel Stiefenhofer seine Mannschaft in Front schoss. Andrej Bires konnte mit seinem Powerplaytreffer (17.) die Führung der Gäste ausbauen. Die Kurstädter verteidigten zudem clever, sodass Kassel ihre beiden Überzahlspiele nicht nutzen konnten. Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung der Roten Teufel ging es in die erste Pause. In den Anfangsminuten des zweiten Spielabschnitts hatten die Hausherren Chancen den Anschluss zu markieren, aber der Puck konnte nicht im Tor der Gäste untergebracht werden. Im Gegenzug erhöhte Bad Nauheims Maximilian Brandl in der 23. Minute den Spielstand. Der Treffer wurde von den Hauptschiedsrichtern per Videobeweis bestätigt. Wenig später fiel durch Mike Dalhuisen das vierte Tor (28.) der Gäste. In Minute 30 konsultierten die Referees erneut den Videobeweis: Doch diesmal war der Treffer für die Teufel nicht gültig, da der Puck die Torlinie nicht überquert hatte. Husky Sébastien Sylvestre sorgte dann für das erste Tor (32.) der Hausherren an diesem Abend. Kassel agierte weiter druckvoller und Sylvestre traf aus der Drehung in der 35. Minute erneut. Mit der 4:2-Führung der Kurstädter gingen die Teams in die Kabinen. Die Gastgeber kamen mit Schwung aus der Kabine und hatten einige gute Chancen. In der 44. Minute nutze Richard Mueller eine und erzielte damit den Anschluss für die Nordhessen. Stiefenhofer stellte kurz darauf den Zwei-Tore-Abstand wieder her. In der folgenden Spielzeit ging es hin und her und beide Teams schenkten sich nichts. In Minute 52 landete die Scheibe im Tor der Roten Teufel. Erneut ging es zum Videobeweis. Aufgrund eines Torraumabseits konnte der Treffer jedoch nicht zählen. Die Gäste verteidigten clever und Dustin Sylvester traf 35 Sekunden vor Spielende in das leere Tor der Huskies. Somit sicherte sich Bad Nauheim den 6:3-Derbysieg.
Bad Nauheims Cheftrainer Christof Kreutzer: „Wir sind gut in die Partie gestartet. Meine Mannschaft hat das erste Drittel klar beherrscht. Die Jungs haben einen guten Job gemacht. Nach dem 4:0 haben wird dann Kassel ein bisschen Zeit gegeben. Aber am Ende haben wir unsere Linie nicht verloren. Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Derbysiege fühlen sich immer sehr gut an.“
Huskies-Coach Tim Kehler: „Wir brauchen mehr Konstanz. Die Top-Spieler von Bad Nauheim sind in der Lage über viele Spiele ein Top-Niveau abzuliefern. Das macht das Team so erfolgreich. Bei uns fehlt diese Konstanz. Man kann auch nicht zufrieden sein, dass wir nach dem Rückstand wieder herangekommen sind. Das Grundproblem ist, dass wir überhaupt in den Rückstand geraten.“
Bayreuth Tigers – Tölzer Löwen
Foto: Peter Kolb
In dem Bayern-Duell waren gut dreieinhalb Minuten gespielt, da gab es die erste Strafzeit. Löwe Casey Borer musste zwei Minuten pausieren. Bad Tölz war gerade wieder komplett, da fiel das erste Tor. Mark Heatley erzielte für die Hausherren den Führungstreffer. In Folge gab es auf beiden Seiten Tormöglichkeiten, wobei sich die Hausherren mehr Spielanteile erarbeiteten. Mit einer knappen 1:0-Führung der Wagnerstädter ging es dann in die erste Pause. Lange Zeit blieb es im Mitteldrittel bei dem 1:0. Es lief die 36. Spielminute, da markierte Florian Strobl den Ausgleich für die Tölzer. In Folge hatte Tölz gute Möglichkeiten die Führung zu erzielen, aber es blieb nach 40 Minuten bei dem 1:1. Im Schlussdrittel agierten die Gäste druckvoller, aber an Tigers-Goalie Timo Herden war lange Zeit kein Vorbeikommen. In der 57. Minute gingen die Gastgeber durch den Treffer von Michal Bartosch in Front. Die „Buam“ kämpften um den Ausgleich und Löwen-Goalie Andreas Mechel ging vom Eis. Zwei Sekunden vor der Schlusssirene netzte Lubor Dibelka die Scheibe zum 2:2 ein. Somit ging es in die Verlängerung. In der Overtime sorgte Juuso Rajala für den Sieg der Bayreuther. Somit sicherten sich die Wagnerstädter den zweiten Punkt.
Die Ergebnisse im Überblick:
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