Wenn ein Platz leer bleibt und die Eishockey-Szene für einen Moment inne hält

Ein erneut spannendes und auch emotionales Wochenende liegt hinter der DEL2: In vier Wochen ist die Hauptrunde beendet und um die Tabellenführung ist ein wahrer Vier-Kampf entstanden. Doch auch der zehnte Rang ist und bleibt weiter hart umkämpft. Dies verspricht Spannung bis zum Schluss. Sportlich war das Wochenende für alle drei hessischen Clubs erfolgreich: Bad Nauheim, Kassel und Frankfurt holten jeweils sechs Zähler. Auch die Bayreuth Tigers befinden sich in der Erfolgsspur und holten die maximale Punkteausbeute. Crimmitschau meldete sich nach dem Trainerwechsel mit zwei Siegen zurück.

Auch wenn sich die Liga und die Mannschaften mit voller Dynamik im Endspurt der Hauptrunde befinden, so gibt es genau diese Augenblicke, in denen plötzlich für einen Moment alles stehen zu bleiben scheint. In Kassel blieb am Sonntag ein Platz frei – und er wird für immer frei bleiben.

In einer berührenden Zeremonie vor dem Spiel gegen die Bietigheim Steelers wurde auf dem Eis Abschied von Simon Kimm genommen. Auf seinem festen Sitzplatz in Block C erinnerte sein Bild und Blumen an diesen absoluten Eishockey-Fan, Macher und Unterstützer des Standortes in Nordhessen. Ihm verdankt Kassel den Bau der Eishalle. Kimm übernahm die Kassel Huskies und lenkte sie durch turbulente sowie erfolgreiche Zeiten. Sicher war er auch mal unbequem, mit eigenem Kopf, aber er war stets mit dem Herzen dabei. Mit fast 86 Jahren ist der Vater des Eishockey-Standortes Kassel in der vergangenen Woche verstorben. Die Flamme, die zur Erinnerung auf der Eisfläche unter Trompeten-Musik flackerte, wurde während einem ehrvollen Gedenken vom Eis zu seinem Platz gebracht und unter denkwürdigem Applaus nahm der Club und seine Fans einen berührenden und emotionalen Abschied.

Möge Simon Kimm in Friede und unvergesslicher Anerkennung ruhen.