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Viele Tore, weniger Strafen und doppelt so viele Fans bei SpradeTV
27.01.2021Bild: DEL2

Viele Tore, weniger Strafen und doppelt so viele Fans bei SpradeTV

Halbzeitanalyse der „Corona-Saison“ in der DEL2

Nach dem 26. Spieltag ist Halbzeit in der DEL2 – und die Liga blickt auf eine ungewohnte erste Hälfte zurück. Egal ob für Fans, Spieler, Sponsoren, Club- oder Liga-Verantwortliche ist die Saison 2020/2021 eine noch nie dagewesene. Dennoch haben die Beteiligten alles für die Umsetzung einer vollständigen Spielzeit getan und werden dies auch weiterhin. Herausforderungen wie leere Ränge, fehlende Atmosphäre, umfangreiche Hygiene-Vorschriften und coronabedingte Spielabsagen wurden angenommen und alle versuchten und versuchen das Beste daraus zu machen. Für den Sport, für die Clubs, für die Spieler und um den Fans ein wenig Ablenkung in den Alltag zu bringen.

Die Kassel Huskies sind derzeit Spitzenreiter und unterstreichen ihre Ambitionen in die DEL aufzusteigen. Pro Partie holten die Schlittenhunde 2,3 Punkte und die Hessen stehen damit unangefochten auf Platz eins. Dahinter folgen mit 1,8 Punkten die Tölzer Löwen. Die wenigsten Zähler erreichten im Durchschnitt mit 1,1 Punkten die Dresdner Eislöwen.

An 26 Spieltagen wurden bis zum 27. Januar 2021 159 von insgesamt 182 Partien durchgeführt, in Prozenten ausgedrückt 87,36. Aufgrund von notwendigen Corona-Maßnahmen und den damit verbundenen Spielverlegungen sind aktuell noch 23 Duelle als Nachholspiele terminiert.

Die meisten Partien mit 25 an der Zahl haben die Eispiraten Crimmitschau gespielt. Weitere sechs Mannschaften haben jeweils 24 Spiele absolviert. Die Löwen Frankfurt sind in der Spielanzahl mit 19 Begegnungen derzeit das Schlusslicht – aber alle verschobenen Partien sind bereist neu angesetzt.

Trotz der nicht einfachen Situation gab es bereits viele spannende Duelle, es ist weiterhin eine eng umkämpfte Liga und viele Tore wurden erzielt. In 159 Partien wurden 1.067 Treffer erzielt. Der Durchschnitt von 6,71 Treffern pro Spiel ist aktuell der zweitbeste Wert. Nur in der Saison 2018/2019 wurden mit 6,85 Toren pro Duell mehr Pucks eingenetzt. Die meisten pro Partie mit sage und schreibe 4,3 erzielten die Tölzer Löwen. Vier Mal im Durchschnitt trafen die Huskies. Auch hier bilden die Eislöwen mit 2,5 Treffern pro Spiel das Schlusslicht.

Die wenigsten Gegentore kassierten mit 2,1 Treffern pro Duell die Schlittenhunde. Die meisten Tore bekam der EC Bad Nauheim mit vier Gegentoren pro Spiel.

In der ersten Hälfte der Saison gab es deutlich weniger Strafen. In 159 Partien wurden 3.177 Strafminuten ausgesprochen. Dies macht einen Schnitt von 19,98 Minuten pro Spiel. Bei einer gleichmäßigen Verteilung heißt dies knapp zehn Minuten pro Team. Der bisher niedrigste Wert pro Partie mit 24,45 Minuten wurde in der Saison 2017/2018 aufgestellt. In der aktuellen Spielzeit wird ein deutlicher Rückgang vor allem von Zwei-Minuten- sowie Zehn-Minuten-Strafen festgestellt. Leicht zugenommen haben die 20-Minuten-Strafen. Dies ist jedoch auch auf die neue Corona-Schutz-Maßnahme zurückzuführen. Die besagt, dass die Spieler ihre Handschuhe nicht ausziehen dürfen und gerade bei Faustkämpfen ohne Handschuhe ist zusätzlich eine Spieldauerstrafe auszusprechen.

Trotz einer deutlichen Preiserhöhung konnten die Buchungszahlen bei SpradeTV zur Vorsaison  verdoppelt werden. Insgesamt gab es bis jetzt deutlich über 160.000 Buchungen seit dem Saisonstart im November. Knapp 80 Prozent der Einnahmen gehen dabei direkt an die Clubs. Die tatsächlichen Zuschauerzahlen liegen dabei weitaus höher: Die Liga geht davon aus, dass circa 500.000 Personen die bisherigen Spiele vor dem Fernseher oder Laptop verfolgt haben. Hierzu liegen Auswertungen von SpradeTV aus der Saison 2019/2020 vor. Diese sagen aus, dass pro Buchung circa  3,1 Personen im Durchschnitt die jeweilige Übertragung verfolgen.

SpradeTV und die Zuschauer sind damit wichtiger Unterstützer der Clubs, die aufgrund fehlender Zuschauererlöse, somit ihren Teil zum Erhalt des Spielbetriebs beigetragen haben und hoffentlich auch weiterhin tun. Denn es ist wichtig, dass das Interesse weiterhin hoch bleibt oder sich sogar zum Saisonende hin noch steigert.

Auch wenn die Herausforderungen der Pandemie in der zweiten Hälfte weiter bestehen, so blicken die DEL2 und ihre Clubs dennoch mit Optimismus und voller Tatendrang in die nächste Saisonhälfte. Dabei spielen die Fans eine große Rolle, denn durch das Buchen von Livestreams werden die Clubs direkt unterstützt.

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