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Positives Saison-Fazit von René Rudorisch
04.05.2023Bild: DEL2

Positives Saison-Fazit von René Rudorisch

DEL2-Geschäftsführer zeigte sich im Facebook-Live zufrieden mit der abgelaufenen Saison

Am Mittwochabend fand mit René Rudorisch, Geschäftsführer der Deutschen Eishockey Liga 2 (DEL2), ein Facebook-Live statt. Die Fans der zweiten Liga konnten so mit dem Geschäftsführer in den Austausch gehen. Zudem gab es Einblicke und Zahlen der abgelaufenen Saison.

Gab es im Vergleich zu der Zeit vor Corona am Anfang der Spielzeit rückläufige Zuschauerzahlen, stabilisierten sich die Besucher in den Arenen zum Saisonende. Über 1,1 Millionen Zuschauer (1.110.824) besuchten die insgesamt 425 Spiele der vergangenen Spielzeit. Das bedeutet den vierthöchsten Zuschauerzuspruch seit 2007.

Die spannende Endrunde konnte sogar mit einem Rekordergebnis im Zuschauerbereich abgeschlossen werden. Im Durchschnitt besuchten 4.215 Eishockey-Interessierte die Spiele der Playoffs und 2.362 Zuschauer die Playdowns. Erstmals kamen damit in der zweiten Liga im Durchschnitt mehr als 4.000 Fans zu den Spielen der Playoffs. Aber auch der Besuch in den Playdowns ist der zweithöchste Wert, der seit 2007 gemessen wurde.

Vor allem die regelmäßig ausverkauften Finalspiele, aber auch die Halbfinalbegegnungen der Krefeld Pinguine vor heimischer Kulisse von über 8.000 Zuschauern trugen zu diesem Ergebnis bei. Auch die Unterstützung der Fans bei den Playdown-Teilnehmern lag bei den Clubs über dem Durchschnitt der Hauptrunde.

Das gesteigerte Interesse an der DEL2 in der abgelaufenen Saison wurde zudem bei den medialen Inhalten deutlich. So wurden etwa 1,5 Millionen Buchungen und Views bei Livestreams und Spielhighlights zusammen verbucht.

Im ausführlichen Facebook-Live konnten außerdem zahlreiche Fragen der Fans beantwortet werden. Unter anderem wurden die Probleme im Schiedsrichterwesen, vor allem im Bereich der Nachwuchsgewinnung, genannt. Gleichzeitig machte der Geschäftsführer darauf aufmerksam, dass auch dem 15. Team der Saison Fehler passieren können, wie bei jedem anderen Club-Team. Akribisch wird über Stefan Vogl, dem Verantwortlichen für das Schiedsrichterwesen der DEL2, daran gearbeitet, die Schiedsrichter optimal auf die Spiele vorzubereiten und weiterzuentwickeln. Gerade aber auch der Umgang mit Entscheidungen der Schiedsrichter und die Darstellung der Unparteiischen in der Öffentlichkeit sind für den Geschäftsführer ein wesentlicher Punkt, an dem alle gemeinsam arbeiten müssen, um das Schiedsrichterwesen auch für neue Referees interessant zu gestalten.

Ein weiterer diskutierter Punkt war die aktuelle Regelung für den Auf- und Abstieg. Hier zeigte sich der Geschäftsführer weiterhin sehr froh darüber, gemeinsam mit der DEL überhaupt eine Öffnung und Lösung für eine Durchgängigkeit im deutschen Eishockey gefunden zu haben. Gleichzeitig zeigt die aktuelle Saison, dass man, basierend auf der aktuellen Regelung, auch in den nächsten Jahren den Dialog aufrechterhalten sollte. Dabei seien Modifikationen zum Regelwerk sicherlich diskutabel. Vor allem die Tatsache der geforderten Stadionkapazitäten im Vergleich zu den erreichten durchschnittlichen Zuschauerzahlen pro Spiel einiger DEL-Standorte, widerspricht sich und sollte aus Sicht des DEL2-Geschäftsführers nicht das bestimmende Maß sein. Wirtschaftliche Stabilität und professionelle Struktur eines Clubs seien wesentliche Faktoren für die Entscheidung, ob ein Club in der Lage ist, in der DEL zu spielen. Für Rudorisch wäre es wünschenswert, wenn zukünftig jedem DEL2-Meister ermöglicht wird, seine wirtschaftliche Stabilität und professionelle Struktur im Rahmen eines Lizenzprüfungsverfahrens für die erste Liga unter Beweis zu stellen. Das schafft zum einen weiteren Ansporn für die Clubs der zweiten Liga und zudem deutlich mehr und vor allem frühere Planungssicherheit für einen möglichen Absteiger aus der DEL.

Lob kam von Seiten der Fans für die Entwicklungen in der Liga und den Bestrebungen im Bereich der Vermarktung. Die Fans wünschen sich vor allem noch stärkere mediale Präsenz auch außerhalb der regelmäßigen kostenpflichtigen Livestreams. Zudem betont auch Rudorisch, dass die Entwicklung der DEL2 noch nicht abgeschlossen ist, sondern es auch für die kommenden Jahre weitere spannende Herausforderungen gibt, um die Liga stetig weiterzuentwickeln. Dabei möchten die Verantwortlichen sich auch in Zukunft im Austausch mit den Fans, aber auch mit den Partnern der Liga, an Schwerpunktthemen orientieren, um die DEL2 auch weiterhin fanfreundlich und attraktiv zu entwickeln. Mit den Starbulls Rosenheim kehrt ein alter Bekannter zurück. Der Oberliga-Meister und somit sportlicher Aufsteiger kennt sowohl die Struktur der zweiten Liga und gleichzeitig wurde am Standort sowohl im Bereich des Stadions als auch im Club selbst viel verändert. Die Zweitligisten können sich auf einen sehr attraktiven Standort mit vielen tollen Eishockey-Fans freuen.

Bis 24. Mai müssen die Clubs ihre Unterlagen für die Clublizenzprüfung einreichen. Diese sollte bis Anfang Juli abgeschlossen sein. Der Spielplan ist bis Mitte Juli zu erwarten. Dabei kann sich der Geschäftsführer vorstellen, dass die finale Spielplan-Erstellung mit der dazugehörigen Auslosung erneut öffentlich gestreamt wird. 

Zum FB-Live: https://fb.watch/kjxVRpLyfA/

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