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Gleich fünf Clubs entführen jeweils drei Punkte auf fremden Eis
05.02.2017Bild: Timo Raiser

Gleich fünf Clubs entführen jeweils drei Punkte auf fremden Eis

Einzig Bietigheim gewinnt vor heimischer Kulisse drei Punkte/ Punkteteilung in Bad Nauheim / weitere Erfolge für Weißwasser, Kassel, Bayreuth, Dresden und Ravensburg

Bietigheim Steelers – SC Riessersee

Einstand nach Maß für Bietigheims Justin Kelly: Doch das Comeback sah SCR-Trainer Tim Regan nicht live im Stadion. Der Coach der Gäste musste wegen Krankheit pausieren. Für Regan hinter der Bande stand Derek Mayer als nachlizensierter Trainer. Normalerweise ist Mayer Co-Trainer beim EHC München. Bereits nach 17 Sekunden gab es das erste Powerplay für den SC Riessersee. Schnell fanden die Werdenfelser in ihre Überzahlformation und übten Druck auf das gegnerische Tor von Sinisa Martinovic aus. Doch Bietigheims Schlussmann war zur Stelle. Vom gefährlichen Überzahlspiel ließen sich die Hausherren nicht beirren. Die Steelers setzten sich im gegnerischen Drittel fest, doch SCR-Goalie Ilya Sharipov vereitelte die Torgelegenheiten. In der siebten Minute gab es den ersten Schuss von Kelly - und der Puck landete auch gleich im Tor. In der 13. Minute spielten die Gastgeber mit einem Mann mehr auf dem Eis. Doch das Tor fiel für die Gäste in Unterzahl. Andreas Eder erzielte den Ausgleichstreffer in der 15. Minute. Mit dem 1:1 ging es in die erste Pause. Zwar landete das Spielgerät im Tor der Gäste, doch nach Sichtung des Videobeweises wurde auf kein Tor für die Steelers entschieden. Es ging in den zweiten Spielabschnitt. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Das Spiel wurde offensiv und temporeich gestaltet. Im zweiten Powerplay der Hausherren fiel erneut ein Treffer. Doch diesmal nutzen die Grün-Weißen die Spielsituation. Marcus Sommerfeld erzielte in der 29. Minute das 2:1 für die Schwaben. Bietigheim hatte im Mitteldrittel weitere Chancen, um in Führung zu gehen – doch drei Mal traf der Puck den Pfosten. Damit ging es mit der knappen 2:1-Führung des Tabellenführers in die letzte Pause. Es brach die 43. Minute an, als Marcel Rodman mit seinem Treffer den Spielstand auf 3:1 erhöhte. In der 58. Minute spielten die Werdenfelser mit einem Mann mehr auf dem Eis.  Bei noch zwei zu spielenden Minuten wurde Goalie Sharipov aus dem Spiel genommen. Diesen Umstand nutzen die Ellentäler. Matt McKnight traf in Unterzahl ins leere Tor zum 4:1-Endstand.

Bietigheims Justin Kelly: „Ich war schon ein wenig aufgeregt. Die Begrüßung durch die Fans war sensationell und hat mir sehr gefallen. Das hat mir auch ein Stück weit die Nervosität genommen. Nach dem ersten Wechsel war es aber wie immer. Über den Sieg freue ich mich natürlich besonders.“

Derek Mayer (SC Riessersee): „Glückwunsch an Bietigheim und die drei Punkte. Sie haben den Sieg heute Abend verdient. Wir haben im ersten Drittel gekämpft, aber wir waren zu oft in der eigenen Hälfte, um das Spiel offensiver gestalten zu können. Im zweiten Drittel sind wir besser ins Spiel gekommen, haben aber leider keine Tore schießen können. Der letzte Spielabschnitt war dem Ersten ähnlich. Es ist dann nur eine Frage der Zeit, bis die Gegentore fallen, wenn man immer im eigenen Drittel ist. Nichtsdestotrotz haben die Jungs gekämpft. Es war eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem Freitagsspiel."

Bietigheims Kevin Gaudet: „Vor dem Spiel habe ich den Jungs gesagt, es ist heute das erste Spiel von Justin Kelly - diese Partie will er nicht verlieren. Und die Mannschaft hat 100 Prozent konzentriert gespielt. Sharipov war sehr gut im Tor und hat den SCR im Spiel gehalten. Unser Mut wurde belohnt mit drei Punkten."

Löwen Frankfurt – Lausitzer Füchse

Dennis Reimer feierte sein Comeback auf heimischem Eis: Offensiv ging es in die Partie und die Gäste gerieten bereits in der dritten Minute in Unterzahl. Frankfurt hatte gute Möglichkeiten, um das erste Tor zu erzielen, aber Füchse-Goalie Konstantin Kessler agierte stark zwischen den Pfosten. In Führung konnte hingegen Weißwasser gehen. Torschütze war Jeff Hayes in der fünften Minute. Die Antwort der Mainstädter folgte in der zehnten Minute. Löwen-Kapitän Patrick Jarrett markierte mit seinem Treffer den Ausgleich. Lediglich zwei Minuten später fiel durch Dennis Swinnen die erneute Führung der Sachsen. In der 17. Minute geriet Frankfurt in Unterzahl. Das Powerplay der Lausitzer dauerte nur zwölf Sekunden, denn Fuchs Elia Ostwald traf zum 3:1 für die Gäste. Die Gastgeber gaben zwar deutlich mehr Torschüsse auf das gegnerische Tor ab, allerdings nutzte Weißwasser die Torgelegenheiten effektiver. Im Mitteldrittel fiel in der 27. Minute der Anschlusstreffer der Frankfurter. Torschütze war Clarke Breitkreuz, der zuvor von seinem Bruder Brett mit einem Pass bedient wurde. Die Hausherren setzten sich im gegnerischen Drittel fest und drängten auf den Ausgleich – jedoch ohne Erfolg. Die Gäste verteidigten die knappe Führung. Gleich zu Beginn des letzten Drittels entschärfte Löwen-Goalie Brett Jaeger eine torgefährliche Chance der Blau-Gelben. In der 47. Minute wurde den Frankfurtern ein Penalty zugesprochen – doch C.J. Stretch kann diesen nicht verwandeln. Doch nur vier Minuten später fiel durch Lukas Laub der Ausgleich für die Hessen. Fast anderthalb Minuten mussten die Hausherren in doppelter Unterzahl spielen. Diesen Umstand nutzte Weißwasser gekonnt. Patrik Parkkonen netzte den Puck zur erneuten Führung ein (55.). Auch mit einem Mann mehr auf dem Eis gestalteten die Lausitzer ihr Powerplay weiter erfolgreich: Füchse-Kapitän André Mücke erhöhte den Spielstand auf 5:3 für die Sachsen. Frankfurts Schlussmann wurde in der 59. Minute aus dem Tor genommen – jedoch ohne Erfolg. Damit gewinnt Weißwasser das Spiel.

 

EC Bad Nauheim– EHC Freiburg

Den perfekten Start erwischte zunächst Freiburg: Es dauerte nicht lange, bis das erste Tor am Abend fiel. Tobias Kunz erzielte nach 35 gespielten Sekunden die Führung des EHC. In der vierten Minute gerieten die Breisgauer in Unterzahl. Die Hausherren prüften gleich Freiburgs Schlussmann, doch Goalie Marco Wölfl war zur Stelle. Aber auch die Gäste hatten in Unterzahl die Möglichkeit, einen weiteren Treffer zu erzielen, doch EC-Goalkeeper Mikko Rämö war wachsam. Es brach die zehnte Minute an, als Radek Krestan mit seinem Tor den Ausgleich erzielte. Im temporeichen ersten Drittel fiel die Führung der Hausherren in der 18. Minute. Krestan sorgte mit seinem Überzahltreffer für das 2:1 der Kurstädter. Mit der knappen Führung für Bad Nauheim ging es in die erste Pause. Die Hessen kamen mit Schwung aus der Kabine. Gleich zu Beginn des zweiten Drittels verzeichneten die Bad Nauheimer einen Pfostenschuss. Die Gastgeber drängten auf das dritte Tor. Doch einen weiteren Treffer erzielten die Gäste. In der 29. Minute fiel durch Márton Vas der Ausgleich. Das Tor gab den Breisgauern Aufschwung. Es brach die 37. Minute an, als EHC-Spieler Marc Wittfoth mit seinem Überzahltreffer für die Führung der Freiburger sorgte. Im letzten Spielabschnitt war der Druck der Bad Nauheimer groß. Freiburg stand tief und versuchte auf gefährliche Konter zu setzen. In der 55. Minute markierte Joel Johansson mit seinem Überzahltor den Ausgleich für die Gastgeber. Damit war die Partie wieder offen. Doch in den letzten Minuten fiel kein weiteres Tor mehr. Somit ging es in die Verlängerung. Aber auch in der Overtime konnte kein Sieger ermittelt werden. Es ging in den Shootout. Charlie Sarault und Krestan verwandelten jeweils ihren Penalty für Bad Nauheim – Freiburgs Radek Duda und Nikolas Linsenmeier scheiterten an EC-Goalie Rämö. Somit siegen am Ende die Kurstädter und kletterten, mit einem absolvierten Spiel mehr, auf Rang zehn.

Freiburgs Trainer Leos Sulak: „Im ersten Drittel haben wir gut gespielt, aber auch ein paar Chancen ausgelassen. Bad Nauheim hat im zweiten Drittel viel Druck gemacht, aber nach 40 Minuten haben wir 3:2 geführt. Es darf nicht sein, dass wir vier Minuten vor Schluss Strafen kassieren.“

EC-Coach Petri Kujala: „Wir haben ein paar Fehler in der defensiven Zone gemacht, die so nicht passieren dürfen. Wir sind aber wieder zurückgekommen. Penaltyschießen ist immer eine Glückssache. Aber wir haben den zweiten Punkt verdient.“

 

 

 

Die Ergebnisse im Überblick:


DRE

4 - 3 OT

(0:0;1:1;2:2/1:0)
Schüsse:
28:44 (12:14,9:10,6:20/1:0)


LFR
Dresdner Eislöwen Statistiken Löwen Frankfurt
Tore: 1:0 Alexander Höller (27:16/EQ), 1:1 Richard Mueller (27:48/EQ), 2:1 Arturs Kruminsch (44:04/EQ), 2:2 Brett Breitkreuz (49:21/EQ), 3:2 Martin Davidek (49:54/EQ), 3:3 Christoph Gawlik (55:52/PP1), 4:3 Mirko Sacher (0:17/OT/EQ)
Zuschauer: 2.824 Strafminuten: 8 / 6 Powerplay: 0-2 / 1-4
Schiedsrichter: Steinecke, Jens, , Knauss, Daniel-Roger, Salewski, Kevin, Gerber, Bernd


LFX

4 - 3

(1:0;2:2;1:1)
Schüsse:
33:26 (16:8,11:12,6:6)


KAS
Lausitzer Füchse Statistiken EC Kassel Huskies
Tore: 1:0 Dennis Palka (18:08/EQ), 1:1 Braden Pimm (29:46/PP1), 1:2 Manuel Klinge (30:05/PP1), 2:2 Jeff Hayes (30:45/EQ), 3:2 Kyle Just (33:47/EQ), 4:2 Jens Heyer (41:35/PP1), 4:3 Thomas Merl (44:33/EQ)
Zuschauer: 1.812 Strafminuten: 10 / 12 Powerplay: 1-6 / 2-5
Schiedsrichter: Sirko Hunnius, , Maksim Cepik, Lukas Lang, Scherer, René


CRI

3 - 4 OT

(1:0;1:1;1:2/0:1)
Schüsse:
29:43 (4:14,15:15,8:12/2:2)


BIE
Eispiraten Crimmitschau Statistiken Bietigheim Steelers
Tore: 1:0 Martin Bartek (5:45/EQ), 1:1 Marcel Rodman (29:42/EQ), 2:1 Ivan Ciernik (37:10/EQ), 2:2 Justin Kelly (42:57/PP1), 2:3 Frédérik Cabana (52:38/EQ), 3:3 Christoph Kabitzky (53:13/EQ), 3:4 Bastian Steingross (2:19/OT/EQ)
Zuschauer: 564 Strafminuten: 2 / 2 Powerplay: 0-1 / 1-1
Schiedsrichter: Lenhart, Carsten, , Laguzov, Patrick, Lamberger, Jan, Schönknecht, Mandy


FRB

3 - 2

(2:1;1:1;0:0)
Schüsse:
25:33 (10:10,5:16,10:7)


RTS
EHC Freiburg Statistiken Ravensburg Towerstars
Tore: 0:1 Mathieu Tousignant (3:49/EQ), 1:1 Lennart Palausch (14:36/EQ), 2:1 Márton Vas (14:49/EQ), 3:1 Christian Billich (38:52/EQ), 3:2 Sören Sturm (39:53/EQ)
Zuschauer: 1.711 Strafminuten: 2 / 4 Powerplay: 0-2 / 0-1
Schiedsrichter: Westrich, Sascha, , Grabein, Philipp, Votler, Artur, Lutz Stegner,


BTT

4 - 0

(1:0;2:0;1:0)
Schüsse:
43:33 (14:10,14:12,15:11)


SBR
EHC Bayreuth - Tigers Statistiken Starbulls Rosenheim
Tore: 1:0 Christopher Kasten (4:39/PP1), 2:0 Christopher Kasten (21:16/PP1), 3:0 Valentin Busch (35:33/EQ), 4:0 Michal Bartosch (42:18/PP1)
Zuschauer: 1.386 Strafminuten: 8 / 18 Powerplay: 3-4 / 0-4
Schiedsrichter: Mischa Apel, , Andreas Flad, Thorsten Lajoie, Neubig, Andrea


SCR

1 - 2 OT

(1:0;0:1;0:0/0:1)
Schüsse:
34:22 (10:5,13:11,11:5/0:1)


ESV
SC Riessersee Statistiken ESV Kaufbeuren
Tore: 1:0 Louke Oakley (6:14/EQ), 1:1 Jere Laaksonen (24:37/EQ), 1:2 Branden Gracel (1:38/OT/PP1)
Zuschauer: 1.618 Strafminuten: 10 / 14 Powerplay: 0-6 / 1-4
Schiedsrichter: Vogl, Stefan, , Bertele, Stefan, Haas, Thomas, Melzer, Sabine


NAU

2 - 0

(2:0;0:0;0:0)
Schüsse:
30:23 (14:6,10:10,6:7)


HEI
EC Bad Nauheim Statistiken Heilbronner Falken
Tore: 1:0 Nick Dineen (17:29/EQ), 2:0 Harry Lange (19:41/EQ)
Zuschauer: 1.480 Strafminuten: 6 / 6 Powerplay: 0-3 / 0-3
Schiedsrichter: Lasse Kopitz, , Patrick Mylius, Stefan Wentingmann, Dietrich, Annette

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