Tor-Spektakel beim SC Riessersee Sieg
Drei Spiele werden nicht in der regulären Spielzeit entschieden / Steelers holen den Sieg in Bad Nauheim / weitere Siege für Frankfurt, Kassel, Heilbronn und Crimmitschau
EC Bad Nauheim – Bietigheim Steelers
Unter dem Motto „Für Vielfalt, Demokratie, Menschlichkeit und Respekt“ stand das heutige Spiel zwischen Bad Nauheim und Bietigheim. Nachdem die Kapitäne der beiden Clubs eine Erklärung für Respekt und Vielfalt verlesen hatten, begann die Partie. Die erste große Torgelegenheit hatten die Hausherren in ihrem Powerplay. Nach einem Pass von Andreas Pauli auf Cody Sylvester, verpasste der Stürmer das Tor nur knapp. Die Steelers konnten jedoch ihre Chance in der siebten Minute nutzen. Matt McKnight sorgte für den Führungstreffer der Gäste. Kurz vor der ersten Pause hatten die Kurstädter im Überzahlspiel den Ausgleich auf der Kelle, doch Bietigheims Goalie Ilya Sharipov verhinderte das 1:1. Somit gingen die Steelers mit einer knappen Führung in die Kabine. War das erste Drittel defensiv geprägt, wurde der zweite Spielabschnitt deutlich offensiver. Dabei startete Bad Nauheim gut in den Mittelabschnitt: Im Powerplay des EC agierten die Hausherren druckvoll – und das mit Erfolg: In der 24. Minute markierte Alex Trivellato mit einem Schuss von der blauen Linie den Ausgleich für Bad Nauheim. Die Hauherren drängten auf die Führung, jedoch konnte Bietigheims Schlussmann die Torgelegenheiten vereiteln. Es waren im zweiten Drittel noch zwei Minuten zu spielen, als Hauptschiedsrichter Marcus Brill den Videobeweis zu Rate zog. Nach Sichtung der Spielszene wurde auf kein Tor für Bad Nauheim entschieden. Kurz vor der Pause nahm Steelers Trainer Kevin Gaudet für sein Team eine Auszeit – mit Erfolg. McKnight sorgte mit seinem Treffer für die Führung der Gäste. Es brach die 49. Minute an, als Dusan Frosch den Ausgleichstreffer erzielte. In den verbleibenden Spielminuten konnten beide Mannschaften, trotz guter Chancen, keine Tore mehr erzielen. Somit ging es in die Verlängerung. Aber auch in der Overtime fiel keine Entscheidung. Bietigheim gewinnt am Ende die Partie mit 3:2 im Penaltyschießen . Damit schafften es die Steelers den zweiten Punkt mit nach Hause zu nehmen.
EC-Spieler Dominik Meisinger: „Ich denke, wir haben ein gutes Heimspiel gezeigt. Wir sind gut gestartet und konnten gegen einen sehr starken Liga-Konkurrenten dagegenhalten. Dann sind wir allerdings in den Rückstand geraten, haben aber trotzdem unser Spiel weiter durchgezogen. Durch die Powerplay-Situationen konnten wir auch Druck auf das gegnerische Tor ausüben und verdient den Ausgleich erzielt. Durch einen kleinen Fehler von uns, konnte Bietigheim erneut in Führung gehen. Aber auch hier konnten wir den Rückstand egalisieren. Das Unentschieden ging im Großen und Ganzem in Ordnung. Zur Verlängerung und Penaltyschießen gehört immer ein wenig Glück dazu. Das nächste Mal ist hoffentlich das Glück auf unserer Seite. Die Atmosphäre in der Halle war sehr gut, vielen Dank dafür.“
Foto: EC Bad Nauheim
SC Riessersee – Tölzer Löwen
Mit einem Tor-Spektakel startete der SC Riessersee in das Derby: Es waren gerade 33 Sekunden in der Partie absolviert, als es die erste Strafzeit gab. Löwe Johannes Sedlmayr musste wegen Beinstellens auf die Strafbank. Das erste Powerplay nutzen die Hausherren gekonnt. Maximilian Daubner markierte in der zweiten Minute das 1:0 für die Werdenfelser. Lediglich 45 Sekunden später netzte Richard Mueller den Puck in das Gäste-Tor ein. Kurz darauf kassierte Bad Tölz erneut Strafzeiten. Die doppelte Überzahlsituation nutze Mueller um mit seinem Treffer die Führung der Weiß-Blauen auszubauen. 32 Sekunden danach markierte SCR-Spieler Lubor Dibelka das 4:0. Daraufhin nahm der Bad Tölz Trainer Rick Boehm eine Auszeit. Nach der Hälfte des ersten Drittels kamen die Gäste besser in die Partie. Die Hausherren waren aber weiterhin in Torlaune: Louke Oakley erzielte in der 15. Minute den 5:0-Pausenstand für das Team aus Garmisch-Partenkirchen. Es ging in den zweiten Spielabschnitt. In der 24. Minute netzte Philipp Wachter zum 6:0 ein. Dies war der erste DEL2-Treffer für Wachter. Kurz darauf konnten die Gäste den Puck zwischen den Pfostes des Gegners unterbringen. Joonas Vihko sorgte für das erste Tor am Abend für die Tölzer Löwen (26.). Michael Endraß hatte die Chance für einen zweiten Treffer der Gäste, doch SCR-Goalie Matthias Nemec parierte den Schuss. Auf der anderen Seite gab es ein paar Pfostenschüsse der Gastgeber. In der 38. Minute verkürzte André Lakos mit seinem Powerplaytor den Spielstand. Nach 40 Minuten ging der SC Riessersee mit einer 6:2-Führung in die Kabine. Auch im Schlussdrittel beherrschten die Hausherren weiterhin die Partie. Mueller machte seinen Hattrick perfekt (44.) und Oakley (46.) erzielte seinen zweiten Treffer am Abend. Die Tölzer Löwen gaben sich nicht auf und konnten durch Philipp Schlager den Spielstand verkürzen. Dibelka traf per Shorthander für den SCR in der 58. Minute. 35 Sekunden vor Schluss war Klaus Kathan für Bad Tölz erfolgreich. Am Ende gewinnt der SC Riessersee mit 9:4 gegen den Aufsteiger.
SCR-Spieler Stephan Wilhelm: „Bei so einem Sieg gibt es nicht viel hinzuzufügen. Ein 9:4-Erfolg in einem Derby ist einfach klasse. Die Jungs haben super gespielt und wir sind gut im ersten Drittel aus der Kabine gekommen. So kann es weitergehen.“
Löwen-Coach Rick Boehm: „Glückwunsch an den SC Riessersee. Der SCR war eindeutig die stärkere Mannschaft. Wir konnten in den ersten zehn Minuten den läuferischen Druck nicht standhalten – das war enttäuschend. Dazu kassierten wir viele Strafzeiten, das passiert, wenn man einer Mannschaft unterlegen ist.“
Die Ergebnisse im Überblick:
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