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Regelecke: Icing
13.12.2017Bild: City Press

Regelecke: Icing

Del-2.org befasst sich zusammen mit DEL2-Schiedsrichterbeauftragten Thomas Frenzel mit dem Eishockey-Regelwerk.

Im zweiten Teil geht es um den unerlaubten Weitschuss, Befreiungsschlag oder auch Icing genannt. Spielt ein Spieler den Puck aus der eigenen Hälfte des Spielfelds in Richtung anderes Ende des Spielfelds, ohne dass ein Mit- oder Gegenspieler die Scheibe berührt, zeigt der hintere Linesman einen unerlaubten Weitschuss an. Überquert dann der Puck die ferne Icinglinie, pfeift der vordere Linesman die Partie wegen Icings ab. Dabei ist allerdings die Position des Pucks bei der Schussabgabe ausschlaggebend und nicht die Position des Eishockey-Profis.

Ausgenommen hierbei ist, wenn das Team den Befreiungsschlag in Unterzahl tätigt. Genauso wenn der Puck direkt beim Bully-Gewinn von dem Spieler über die gegnerische Torlinie geschossen wird.

Eine weitere Ausnahme bildet die Situation, wenn ein angreifender Spieler als erster Spieler den Puck erreichen wird, nachdem er über die ferne Icingline geht. Dabei kommt es häufig zu Laufduellen zwischen zwei Eishockey-Profis der beiden Teams. Der vordere Linesman muss nun entscheiden, welcher der beiden Spieler den Puck als erstes erreichen wird. Wird dies der Verteidiger sein, so wird das Spiel wegen Icing unterbrochen. Wird aber der Angreifer - aller Voraussicht nach - als erstes am Puck sein, so wird das Spiel weitergeführt. Diese Entscheidung trifft der Linesman spätestens, wenn die Spieler die Endanspielpunkte erreicht haben. Sollte dieses Laufduell der beiden Kufencracks an den Endanspielpunkten unentschieden sein, so wird das Spiel ebenfalls wegen Icing unterbrochen.

Wichtig bei dieser Regel ist auch, dass der verteidigende Spieler immer versuchen muss, den Puck zu erreichen oder zu berühren. Unterlässt er das, so wird das Spiel durch den vorderen Linesman frei gegeben und nicht unterbrochen. Die häufigste Situation hierbei ist, dass der Verteidiger seinen Gegenspieler zu blocken versucht, anstatt den Puck zu spielen.

Icing-Regel im offiziellen IIHF-Regelbuch:

RULE 65 – ICING THE PUCK/HYBRID ICING

  1. Should a player of a team equal or superior in numerical strength propel the puck in any manner (stick, glove, skate, body) from his own half of the ice to beyond the icing line of the opposing team – including off the boards or the protective glass – without the puck being touched by any player from either team in the offensive half of the ice before the puck crosses the icing line, an icing will be in effect.
  2.  There are two decisions a linesman must make under hybrid icing rules. First, he must determine that the shot from a player’s own side of centre ice will cross the icing line in the attacking zone. Second, he must determine whether a defending skater or attacking skater would be first to touch the puck.
  3. This second decision must be made no later than the instant the first of the players reaches the end zone faceoff spots, although the decision can be made earlier. The skates of the skaters are the determining factor.
  4. Should the puck be shot or propelled in such a way that it travels around the boards and slides back towards centre ice, the linesman will determine which player would be first to touch the puck. In this instance, the determining factor is not the end zone faceoff spots but the puck itself.
  5. If there is no “race” for the puck, icing will be not called until a defending player crosses his defending blue line and the puck crosses the icing line.
  6. If the race for the puck is too close to determine which player from which team would touch the puck first, icing will be called.
  7. During an icing situation where play has been stopped, there must be strict enforcement of rules regarding avoidable contact.
  8. During an icing situation where the icing has been cancelled because an attacking player has gained positional advantage, players must compete within the rules pertaining to physical contact.

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