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Clubs können Heimvorteil nutzen
29.03.2018Bild: Timo Raiser

Clubs können Heimvorteil nutzen

Bietigheim und Garmisch-Partenkirchen gehen in ihrer Halbfinal-Serie in Front / Bad Tölz holt sich die Serienführung und bejubelt Shutout von Mikko Rämö

SC Riessersee – ESV Kaufbeuren

Bereits in der dritten Minute gab es für beide Mannschaften eine gute Chance in der Partie, doch die Goalies waren wachsam. Es war ein temporeiches erstes Drittel und auch in den folgenden Minuten gab es Torgelegenheiten auf beiden Seiten. SCR-Spieler Stephan Wilhelm hatte die Führung auf der Kelle, aber der Puck knallte an die Latte. In den Schlussminuten spielten die Gäste, nach einer Strafe wegen eines Checks gegen Kopf oder Nacken von Wilhelm, mit einem Mann mehr auf dem Eis. Im Powerplay agierte Kaufbeuren gut, aber die Joker konnten kein Tor erzielen. Somit ging es mit einem 0:0 in die Kabine. Es waren gerade 62 Sekunden im Mitteldrittel absolviert, als Richard Mueller die Weiß-Blauen in Front brachte. Die Mannen aus Garmisch-Partenkirchen erarbeiteten sich nun ein Chancenplus, doch lange Zeit blieb es bei der knappen Führung. Es brach die 39. Minute an und wieder war es Mueller, der den Puck zum 2:0 einnetzte. Im Schlussdrittel waren erst 14 Sekunden gespielt und der Puck landete im Tor der Hausherren. Es war Max Schmidle, welcher den Anschlusstreffer für den ESVK erzielte. Im Gegenzug gab es eine torgefährliche Aktion von den Werdenfelsern und das Schiedsrichtergespann konsultierte den Videobeweis. Nach erneuter Sichtung der Szene wurde auf kein Tor für den SC Riessersee entschieden, da die Scheibe an den Pfosten knallte. Wenige Zeit später markierte Andreas Eder (43.) das 3:1 für den Gewinner der Hauptrunde. Die Joker konnten durch Tim Wohlgemuth (54.) den Spielstand wieder verkürzen. In der 59. Minute kassierten die Gastgeber eine Strafzeit. Kaufbeurens Cheftrainer Andreas Brockmann nahm daraufhin eine Auszeit und seinen Goalie vom Eis. Joel Johansson nutzte in Unterzahl den Umstand des leeren Tores und netzte zum 4:2-Sieg ein. Somit holte sich der SCR die Führung in der Halbfinal-Serie.

ESVK-Cheftrainer Andreas Brockmann: „Das erste Drittel war nicht schlecht, aber es war zu wenig Power und Emotion drin. Nach dem 2:0 sind wir gut zurückgekommen. Garmisch-Partenkirchen hat eine gute Mannschaft. Das war erst Spiel eins - das Halbfinale besteht aus einer Serie, man braucht vier Siege.“

SCR-Coach Toni Söderholm: „Ich bin zufrieden. Wir haben im ersten Drittel Fehler gemacht, aber das kann passieren. Wir müssen sie nur schnell korrigieren. Ich denke, es war für das erste Halbfinale ein gutes Spiel. Es wird sicher noch intensiver werden. Es stehen zwei gute Mannschaften auf dem Eis mit zwei guten Torhütern.“

Bietigheim Steelers – Löwen Frankfurt

 

Die Hausherren zeigten den offensiveren Start in die Partie und setzten sich immer wieder im gegnerischen Drittel fest. In Minute 13 hatten die Steelers die bis dahin beste Chance im ersten Drittel, doch zunächst vereitelte Löwen-Goalie Antti Karjalainen die Möglichkeit und kurz darauf flog der Puck über das Tor. Wenig später gab es die erste Strafzeit und Frankfurts C.J. Stretch musste wegen Beinstellens in die Kühlbox. Im Powerplay brachte Bietigheims Frédérik Cabana (19.) seine Mannschaft in Front. Mit dem 1:0-Zwischenstand ging es in die erste Pause. Gleich zu Beginn des Mitteldrittels lag Tyler McNeely der zweite Treffer für die Gastgeber auf der Kelle, aber es blieb bei der knappen Führung. Die Mainmetropole agierte nun offensiver. Steelers-Goalie Ilya Sharipov parierte die Schüsse. Es brach die 26. Minute an, als Cabana Treffer Nummer zwei erzielen konnte. Lediglich 26 Sekunden später folgte die Antwort der Hessen und Brett Breitkreuz markierte den Anschlusstreffer. Es war Steeler Norman Hauner (32.), welcher den Zwei-Tore-Vorsprung wiederherstellte. Die Schwaben agierten nun defensiver. In der 37. Minute gab es für die Gäste die große Möglichkeit das Resultat zu verkürzen, aber Bietigheims Schlussmann konnte das Tor verhindern. Somit blieb es nach 40 gespielten Minuten bei dem Spielstand von 3:1. Es waren gerade 54 Sekunden im dritten Spielabschnitt absolviert, da landete die Scheibe im Gäste-Tor. Die Hauptschiedsrichter konsultierten daraufhin den Videobeweis mit der Entscheidung Tor für die Ellentaler. Den Treffer erzielte Stürmer Hauner. Wenig später hatte Bietigheims Shawn Weller zwei Mal die Möglichkeit den nächsten Treffer zu erzielen, aber der finnische Löwen-Goalie verhinderte eine höhere Führung. In Minute 50 fiel durch Justin Kelly das 5:1, doch im Powerplay konnte Löwe Lucas Dumont (52.) das Resultat verkürzen. Die Frankfurter drängten auf einen weiteren Treffer, aber der Puck konnte nicht noch einmal im Tor untergebracht werden. Durch den 5:2-Sieg holten sich die Bietigheimer die Serienführung.

Löwen-Coach Franz-David Fritzmeier: „Wir haben im Aufbauspiel zu viele Fehler gemacht und in der eigenen Zone geschlafen. Wir haben nach dem 1:2-Rückstand versucht in das Spiel zurückzukommen. Aber es ist uns nicht gelungen. Schön war zu sehen, dass sich die Mannschaft nicht aufgegeben hat.“

Bietigheims Cheftrainer Kevin Gaudet: „Frankfurt hatte ein paar gute Chancen, das 2:2 zu machen. Aber unser Torhüter Sharipov hat ein paar wichtige Saves gemacht, dass hat und das Momentum gebracht.“

 

Tölzer Löwen – Bayreuth Tigers

Nach anfänglichem Abtasten erarbeiteten sich die Hausherren ein kleines Chancenplus. Bayreuth zeigte immer wieder mal torgefährliche Aktionen. Die beste Chance für die Tigers hatte Anthony Luciani in der 13. Minute, der Stürmer scheiterte jedoch am Schoner von Löwen-Goalie Mikko Rämö. Es waren noch 49 Sekunden im ersten Abschnitt zu absolvieren, als die Buam durch den Treffer von Philipp Schlager in Führung gingen. Im zweiten Spielabschnitt kontrollierten die Gastgeber das Spielgeschehen. Chris St. Jacques (29.) baute die Führung der Tölzer aus und im Powerplay erhöhte Johannes Sedlmayr (33.) auf 3:0. Mit dem Drei-Tore-Vorsprung ging es in die Kabine. Die Löwen verteidigten im Schlussdrittel weiterhin die Führung. Die Chancen der Tigers vereitelte der finnische Goalie Rämö und der Pfosten. Zudem konnten die Hausherren die Torgelegenheiten effektiv nutzen. Zunächst traf im Powerplay erneut Sedlmayr (46.), bevor Aziz Ehliz (54.) den 5:0-Endstand perfekt machte. Somit fuhr Bad Tölz den ersten Sieg in der Serie ein.

Die Ergebnisse im Überblick:

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