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Heimvorteil erneut genutzt - alle Serien ausgeglichen
31.03.2018Bild: Peter Kolb

Heimvorteil erneut genutzt - alle Serien ausgeglichen

Bayreuth, Kaufbeuren und Frankfurt vor heimischer Kulisse erfolgreich

ESV Kaufbeuren - SC Riessersee

Foto: Lahr-Fotografie

Gleich in den Anfangssekunden gab es seitens der Gäste den ersten Schuss auf das Kaufbeurer-Tor, aber ESVK-Goalie Stefan Vajs war wachsam. Es waren gerade einmal anderthalb Minuten gespielt, als die ausverkaufte edgas schwaben arena das erste Tor bejubelte. Christopher Kasten brachte mit seinem Treffer die Hausherren in Front. Joseph Lewis lag kurz darauf das 2:0 auf der Kelle – scheiterte jedoch. Wenige Sekunden später gab es die erste Strafzeit in der Partie und ESVK-Spieler Tim Wohlgemuth musste wegen Hakens in die Kühlbox. Das Unterzahlspiel überstanden die Hausherren ohne Probleme. Auf der Gegenseite glänzte SCR-Goalie Matthias Nemec mit einer Parade. Beide Mannschaften zeigten nun ein gutes Forechecking. In den Schlussminuten erarbeiteten sich die Gäste mehr Spielanteile. Mit der knappen Führung der Gastgeber ging es in die erste Pause. Die Weiß-Blauen drängten im Mitteldrittel auf den Ausgleich. Die Werdenfelser konnten im Powerplay durch Richard Mueller (26.) das 1:1 markieren. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Allgäuer wieder besser in die Partie. In Minute 36 landete die Scheibe im Tor der Gäste. Das Schiedsrichtergespann zog den Videobeweis zu Rate und erklärte das Tor für gültig. Die Führung erzielte Steven Billich. Wenig später hatte Jakob Mayenschein den erneuten Ausgleich auf der Kelle, doch an ESVK-Goalie Vajs war kein Vorbeikommen. Es ging weiter hin und her und Joker Sami Blomqvist (39.) netzte zum 3:1-Pausenstand ein. Im Schlussabschnitt drängten die Mannen aus Garmisch-Partenkirchen auf den Anschluss. Daraufhin nahm Kaufbeurens Cheftrainer Andreas Brockmann in Minute 48 eine Auszeit. Das Time-out zeigte bei den Gastgebern Wirkung. Der ESVK stand wieder geordneter und der Finne Blomqvist (53.) erhöhte den Spielstand auf 4:1. Mit seinem Powerplaytreffer verkürzte SCR-Spieler Mueller in der 54. Minute. Es waren noch 76 Sekunden zu spielen, als Joker Max Schmidle den 5:2-Sieg der Allgäuer perfekt machten. Somit steht es in der Halbfinalserie 1:1.

SCR-Cheftrainer Toni Söderholm: „Das erste Drittel war ein wenig chaotisch. Im zweiten Drittel waren wir besser in der Partie. Wir haben vielleicht ein wenig die Geduld verloren, aber gut gekämpft.“

ESVK-Coach Andreas Brockmann: „Ein Kompliment an die Jungs. Ich glaube, wir haben den richtigen Schlüssel gefunden gegen den SCR zu gewinnen. Wenn wir Garmisch unter Druck gesetzt haben, haben wir gut ausgesehen. Aber genauso hat man gesehen, dass der SC Riessersee talentierte Spieler in der Mannschaft hat – sobald ihnen der Platz gegeben wird, werden sie brandgefährlich.“

 

Löwen Frankfurt - Bietigheim Steelers

Hannibal Weitzmann kehrte nach längerer Verletzungspause zurück in das Löwen-Tor, doch in den Anfangsminuten stand vor allem Steelers-Goalie Ilya Sharipov im Fokus. Gleich von Beginn an agierten die Hausherren torgefährlich. Bietigheims Schlussmann parierte jedoch die Schüsse von den Frankfurtern. In der neunten Minute gab es die erste Strafzeit und Bietigheims Robert Brown musste wegen Hakens in die Kühlbox. Die Ellentaler verteidigten gut am Mann und überstanden das Unterzahlspiel ohne Probleme. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Gäste torgefährlicher. Die Schwaben nutzten ihr Powerplay erfolgreich und Justin Kelly (13.) brachte sein Team in Front. René Schoofs hatte den zweiten Treffer auf der Kelle, aber Frankfurts Schlussmann war zur Stelle. Wenig später konnten die Gastgeber ihr nächste Überzahlspiel nutzen, als Matthew Pistilli (17.) den Ausgleich markierte. Luca Dumont hatte 38 Sekunden vor der Pausensirene noch die Möglichkeit den Führungstreffer zu erzielen aber es ging mit dem Unentschieden in die Kabine. Offensiv kamen die Mannschaften zurück und Chancen gab es auf beiden Seiten. Mit zunehmender Spieldauer im Mitteldrittel agierten die Mainstädter torgefährlicher und drängten auf die Führung. Die Gäste hatten zwei gute Konter-Chancen, doch Löwen-Verteidiger Tim Schüle blockte die Schüsse. Lange Zeit hielt Bietigheims Schlussmann den Druck des amtierenden Meisters Stand. Es brach die 38. Minute an, als es einen erneuten Treffer der Special-Team gab. C.J. Stretch brachte die Hessen mit seinem Powerplaytor in Front. Mit dem 2:1 ging es in die zweite Pause. Die Anfangsminuten des Schlussdrittels gehörten den Hausherren. Dann setzten sich die Gäste immer wieder im gegnerischen Drittel fest und drängten auf das 2:2. In der 55. Minute konsultierten die Hauptschiedsrichter den Videobeweis. Nach erneuter Sichtung der Szene blieb es bei der Entscheidung kein Tor für Frankfurt. Kurz darauf lag den Steelers der Ausgleich auf der Kelle, jedoch konnte der Puck nicht im Löwen-Tor untergebracht werden. Anderthalb Minuten vor der Schlusssirene verließ Steelers-Goalie Sharipov zu Gunsten eines zusätzlichen Feldspielers das Eis. Frankfurt nutzte die Gelegenheit sofort und netzte die Scheibe zum 3:1-Sieg ein. Somit glichen die Hessen ihre Serie aus.

Bietigheims Cheftrainer Kevin Gaudet: „Ein unglaubliches Publikum hier in Frankfurt. Sie sind sehr laut und es ist nicht einfach hier zu spielen. Am Ende waren wir nicht konsequent und gut genug., deswegen haben wir verloren."

Löwen-Coach Franz-David Fritzmeier: „Unsere Fans waren ein wichtiger Faktor. Von Anfang bis Ende haben sie uns unterstützt - das hat geholfen. Wir haben heute die Kleinigkeiten besser gemacht und wir haben uns den Sieg hart erkämpft."

Bayreuth Tigers - Tölzer Löwen

Die Hausherren erarbeiteten sich im ersten Drittel ein kleines Chancenplus. Im Powerplay nutzte Bayreuths Anthony Luciani (12.) einen Abpraller und netzte die Scheibe zum 1:0 ein. Tiger Sebastian Busch hatte wenig später die Chance nachzulegen, aber Löwen-Goalie Mikko Rämö konnte den Treffer verhindern. Mit der knappen Führung ging es dann in die erste Pause. Die Gäste agierten im Mitteldrittel torgefährlicher. Zunächst hatte Joonas Vihko den Ausgleich auf der Kelle, aber der Puck knallte an den Pfosten. Es lief die 28. Spielminute, als Philipp Schlager dann das 1:1 markierte. Bayreuths Top-Scorer Luciani hatte kurz darauf das 2:1 vor Augen, aber der Stürmer scheiterte bei seinem Bauerntrick-Versuch. In Überzahl gelang es Tigers-Kapitän Jozef Potac (31.) mit einem Schlagschuss seine Mannschaft wieder in Front zu bringen. Die Gäste konnten hingegen ihr Powerplay nicht erfolgreich nutzen. Mit einem 2:1-Zwischenstand ging es in die Kabine. Im dritten Spielabschnitt verteidigten die Gastgeber ihre Führung gekonnt. In der 52. Minute konsultierten die Hauptschiedsrichter den Videobeweis. Nach erneuter Sichtung der Spielszene haben die Referees ihre Entscheidung bestätigt - kein Tor für Bad Tölz. Die Scheibe hatte die Torlinie nicht überquert. Es standen noch 38 Sekunden auf der Spieluhr, als Löwen-Trainer Rick Boehm eine Auszeit und seinen Goalie vom Eis nahm. Bayreuths Goalie Tomas Vosvrda versuchte das leere Gäste-Tor zu treffen, aber die Scheibe ging knapp vorbei. Somit gewinnen die Wagnerstädter mit 2:1 und konnten durch den Sieg die Serie ausgleichen.

Löwen-Coach Rick Boehm: „Wir haben ein sehr ausgeglichenes Spiel gesehen. Beide Mannschaften merkt man die Spiele der letzten Tage an.“

Tigers-Cheftrainer Sergej Waßmiller: „Ich stimme Rick zu. Ich bin froh, dass wir gut verteidigt haben und auch die Schüsse besser geblockt haben.“

Die Ergebnisse im Überblick:

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