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Weißwasser holt sich den Derbysieg
11.10.2019Bild: Ben Gierig

Weißwasser holt sich den Derbysieg

Viele Tore am Freitagabend: Kaufbeuren bejubelt Heimsieg / Heilbronn sichert sich Auswärtserfolg / Frankfurt siegt nach Penaltyschießen / Ravensburg besiegt Kassel / Bietigheim gewinnt mit 9:5 gegen Bad Tölz

Dresdner Eislöwen – Lausitzer Füchse

Die Hausherren kamen zu Beginn des Spiels gefährlicher in das gegnerische Drittel. In der vierten Minute hatte Nick Huard den ersten Treffer auf der Kelle, scheiterte aber am Füchse-Goalie Mac Carruth. Im Gegenzug netzte Weißwassers Jordan George die Scheibe zur Führung ein (5.). Kurz darauf gab es die erste Strafe im Spiel und Eislöwe Niklas Jentsch musste wegen Hakens pausieren. Die Gäste wollten im Powerplay gleich nachlegen, aber die Blau-Weißen überstanden die Unterzahl. Das Spiel ging hin und her und Dresdens Huard markierte in Minute neun den Ausgleich. Lediglich 27 Sekunden später antworteten die Lausitzer durch den Treffer von Darcy Murphy.  Das Derby nahm an Intensität zu – Tore sollten aber keine mehr fallen, sodass es mit der knappen Führung der Gäste in die Pause ging. Die Elbstädter kamen sehr druckvoll aus der Kabine. Nach 63 gespielten Sekunden gab es eine Strafe wegen Spielverzögerung und Joel Keussen musste in die Kühlbox. Die Eislöwen drängten auf den Ausgleich, aber ohne Erfolg. Die Lausitzer zeigten hingegen ein besseres Überzahlspiel: Dresdens Mario Lamoureux war wegen Haltens auf der Strafbank und der clever fit Top Scorer Mike Hammond baute die Führung der Gäste aus (27.). Die Antwort der Gastgeber folgte kurz darauf, als Dale Mitchell den Anschluss herstellte. Beide Teams schenkten sich nichts und wenige Zeit später waren erneut die Special Teams gefordert. Nach einem hohen Stock musste Weißwassers Ondrej Pozivil in die Kühlbox. Diesmal nutzten die Hausherren das Überzahlspiel gekonnt und Huard markierte mit seinem zweiten Treffer am Abend den Ausgleich (31.). Damit war die Partie wieder offen. In einem weiteren Powerplay der Eislöwen lag der Führungstreffer in der Luft, aber die Scheibe knallte an den Pfosten. In Folge hatten beide Mannschaften Möglichkeiten, aber nach 40 Minuten ging es mit dem 3:3-Zwischenstand in die Pause. Im letzten Drittel agierten die Weißwasseraner torgefährlicher und effektiver. Es lief die 50. Spielminute, als Robert Farmer die Füchse wieder in Front brachte. Im Powerplay legte Fuchs Murphy nach (57.). Anderthalb Minuten später konnten die Eislöwen den Anschlusstreffer durch Mitchell erzielen. Dresdens Cheftrainer Rico Rossi nahm eine Auszeit und Goalie Florian Proske ging vom Eis. Diesen Umstand nutzten die Gäste und Jakub Kania machte den 6:4-Derbyerfolg für die Lausitzer perfekt.

Corey Neilson, Cheftrainer Lausitzer Füchse: „Es war eine großartige Atmosphäre, die Fans beider Teams waren laut, es war ein sehr unterhaltsames Spiel. Es gab viele Chancen auf beiden Seiten. Beide Mannschaften hatten Spieler, welche in den richtigen Momenten die Tore gemacht haben. Es fühlt sich jedes Mal sehr gut an, drei Punkte aus Dresden mitzunehmen.“

Rico Rossi, Eislöwen-Cheftrainer: „Ich gebe Corey recht - die Atmosphäre in der EnergieVerbund Arena war der Wahnsinn. Die Emotionen haben sich auf die Spieler übertragen, das Spiel hat sich in ein sehr offenes und wildes Spiel entwickelt. Meine Jungs haben nie aufgehört zu kämpfen, dennoch gibt es noch einige taktische Sachen, die wir verbessern müssen. Aber genau diese Lust und den Willen auf dem Eis will ich von meinem Team sehen. Wir werden die Fehler aus der heutigen Partie mitnehmen und uns auf das nächste Spiel vorbereiten.“

Eislöwe Thomas Pielmeier: „Wir haben sehr gut gespielt. Eine sehr harte Trainingswoche liegt hinter uns und ich denke, dass wir über lange Strecken einen fitteren und frischeren Eindruck als die Gäste gemacht haben. Ein paar Breakdowns in der eigenen Zone hat der Gegner eiskalt ausgenutzt.“

ESV Kaufbeuren – Eispiraten Crimmitschau

Foto: Benjamin Lahr 

Bereits in der zweiten Minute gab es die erste torgefährliche Aktion. Crimmitschau gewinnt das Bully, doch der Schuss auf den Kasten der Hausherren knallte an den Pfosten. Kurze Zeit später konnten die Kaufbeurer mit einem Doppelschlag binnen 17 Sekunden in Führung gehen: Zunächst netzte Max Lukes die Scheibe ein (4.), bevor Sami Blomqvist mit einem guten Move Eispiraten-Goalie Michael Bitzer überwand und auf 2:0 erhöhte (5.). Joker Max Schmidle hatte kurz darauf das dritte Tor auf der Kelle, aber der Stürmer scheiterte mit seinem Bauerntrick. Die Gastgeber erspielten sich weitere Chancen und ließen selbst nur wenige zu. Die einzige Strafe im ersten Abschnitt kassierte Eispirat Lukas Vantuch in der 16. Minute wegen Behinderung. Das Powerplay nutzten die Kaufbeurer gekonnt und Schmidle sorgte für den 3:0-Pausenstand. Im Mitteldrittel versuchten die Kaufbeurer das Spiel zu verwalten. Zwar gab es Chancen auf beiden Seiten, aber kein Team konnte die Scheibe im Tor unterbringen. Kurz vor der Pausensirene hatten die Sachsen die große Möglichkeit den Spielstand zu verkürzen, aber der Puck knallte erneut an das Metall. Somit blieb es nach 40 Minuten bei der Drei-Tore-Führung. Im dritten Spielabschnitt gab es nach elf absolvierten Sekunden die erste Strafe für die Hausherren. Antti Kerälä musste wegen eines Stockschlags in die Kühlbox. Die Gäste konnten jedoch aus dem Powerplay kein Kapital schlagen. Joker Kerälä kam gerade von der Strafbank, als er alleine auf das gegnerische Tor zufuhr und den Puck zum 4:0 einnetzte (43.). Wegen Spielverzögerung kassierte Kaufbeuren in der 49. Minute die nächste Strafe. Diesmal konnten die Westsachsen ihr Überzahlspiel nutzten, als Dominic Walsh den Nachschuss im Tor der Joker unterbrachte (50.). Branden Gracel stellte den Vier-Tore-Vorsprung wieder her (58.). In der letzten Spielminute verkürzte Vantuch per Powerplaytreffer den Spielstand. Am Ende bejubelten die Kaufbeurer einen 5:2-Erfolg gegen Crimmitschau.

Eispiraten-Coach Daniel Naud: „Wir haben das Spiel heute im ersten Drittel verloren. Wir konnten das Tempo von Kaufbeuren nicht halten. Wir haben in letzter Zeit Probleme 60 Minuten fokussiert zu spielen.“

ESVK-Cheftrainer Andreas Brockmann: „Kompliment an die Mannschaft. Das erste Drittel war hervorragend. Wir haben geradlinig gespielt, sind ein hohes Tempo gegangen und haben druckvoll agiert. Im zweiten Drittel wollten wir das Spiel eher verwalten, aber das sollten wir nicht tun. Das dritte Drittel war wieder besser.“

Die Ergebnisse im Überblick:

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