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Drama pur in den Schlussminuten der Hauptrunde
01.03.2020Bild: Dresdner Eislöwen

Drama pur in den Schlussminuten der Hauptrunde

Gewinner der Hauptrunde: Löwen Frankfurt / Kaufbeuren und Dresden in den Pre-Playoffs / Weißwasser und Bayreuth müssen in den Playdowns antreten / Kassel ist Tabellenzweiter / Ravensburg sichert Viertelfinal-Ticket

Herzschlagfinale pur: Spannender und dramatischer hätte es am letzten Spieltag der Hauptrunde nicht zugehen können. Die Positionen in der Tabelle änderten sich während des Spieltages, die Stimmungen in den Fanlagern und Stadien schwankten zwischen purer Freude und Verzweiflung. Vier Teams kämpften um zwei Tickets für die Pre-Playoffs. Am Ende entschieden wenige Minuten, sogar nur Sekunden.

Die Bayreuth Tigers starteten gut in die Partie gegen Crimmitschau und erspielten sich viele Möglichkeiten. Lange Zeit blieb es aber torlos. Eispirat Mitch Wahl saß gerade wegen Behinderung auf der Strafbank, als Bayreuths Ville Järveläinen neun Sekunden vor der Pausensirene den Puck zur Führung einnetzte.

Im Mitteldrittel kassierte Crimmitschaus Viktor Braun wegen Beinstellens eine Strafe und die Tigers nutzten das Powerplay zum 2:0. Torschütze war Tyler Gron in der 26. Minute. Nur 22 Sekunden später fiel durch Wahl der Anschluss für die Gäste. Eispirat Wahl war wenig später erneut erfolgreich und markierte das 2:2 (32.). Tiger Juuso Rajala bekam eine Strafe nach einem Haken und die Westsachsen nutzten das Powerplay gekonnt, als Alexander Wideman den Führungstreffer erzielte. Mit dem 3:2 für die Eispiraten ging es in die Pause. Im Schlussdrittel machte Christoph Körner den Sack endgültig zu und Crimmitschau gewann mit 4:2 gegen die Tigers. Somit war für die Wagnerstädter klar, dass sie in den Playdowns antreten müssen – der Gegner die Eispiraten Crimmitschau.

Somit waren es nur noch drei Mannschaften: In der Partie Weißwasser gegen Landshut spielten beide Mannschaften offensiv und hatten ihr Möglichkeiten, wobei sich die Hausherren ein kleines Plus an Chancen erarbeiteten. Doch sowohl Füchse-Goalie Mac Carruth als auch EVL-Torhüter Patrick Berger hielten ihren Kasten sauber. Somit ging es torlos in die Kabine.

Im Mitteldrittel gelang es den Lausitzern durch die Treffer von Ondrej Pozivil (27.) und Jakub Kania (30.) in Führung zu gehen. Kurz vor der Pausensirene lag der nächste Treffer für die Sachsen in der Luft, aber Darcy Murphy traf nur den Pfosten. Mit dem 2:0 ging es in die Pause. Im Schlussdrittel erhöhte Weißwassers Jordan George den Spielstand auf 3:0 (46.), was gleichzeitig der Endstand war. Somit haben die Füchse die Tür zu den Pre-Playoffs weit aufgestoßen.

Im Spiel Bad Nauheim gegen Kaufbeuren lief die dritte Spielminute, da stoppte Kaufbeurens Florin Ketterer mittels Hakens einen Bad Nauheimer. Daraufhin gab es für die Hausherren einen Penalty und Zach Hamill verwandelte den Strafschuss gekonnt zur Führung. Trotz Chancen auf beiden Seiten blieb es bei dem 1:0 nach 20 Minuten.

Im Mitteldrittel änderte sich lange nichts an dem Spielstand. Bad Nauheims Robin Palka gelang es in der 36. Minute das 2:0 zu erzielen. Nur 23 Sekunden später antworteten die Kaufbeurer durch den Treffer von Max Schmidle. Mit dem 2:1 ging es dann in die Kabinen.

Kaufbeuren gab sich nicht auf und versuchte alles, um das Spiel zu drehen. Mehr als 13 Minuten waren im letzten Abschnitt gespielt, als Ketterer den Ausgleich markierte (54.), aber Bad Nauheims Tyler Fiddler antwortete postwendend. Kaufbeuren ging in Bad Nauheim erst in den letzten Minuten in Front – durch die Finnen-Treffer von Sami Blomqvist und Antti Kerälä binnen 13 Sekunden. In der letzten Minute traf noch einmal Blomqvist zum 5:3-Sieg der Kaufbeurer und der Einzug in die Pre-Playoffs wurde bejubelt.

In Dresden spielten sich gleichzeitig ganz andere Szenen ab: Die Eislöwen führten hingegen lange Zeit. Zwar gingen die Gäste aus Bad Tölz durch Shawn Weller nach 17 gespielten Sekunden in Front, aber kurz darauf kassierte Löwe Stefan Reiter nach einem Beinstellen eine Strafe und im Powerplay markierte Dresdens Mario Lamoureux den Ausgleich (3.). Beide Teams schenkten sich nichts und das Spiel wurde mit zunehmender Spieldauer intensiver. Im Mittelabschnitt waren 122 Sekunden absolviert, da sorgte Eislöwen-Kapitän Thomas Pielmeier für den Führungstreffer. Die Eislöwen waren zwischenzeitlich auf Rang acht geklettert, doch nur eine Sekunde vor der Schlusssirene fiel der Ausgleich durch Bad Tölz. Kaufbeuren in den Pre-Playoff und Weißwasser kletterte durch den 3:0-Sieg aus den Playdowns nach oben. Die Eislöwen waren parallel auf Rang elf abgerutscht, spielten in der Overtime und verpassten es mehrfach den Siegtreffer zu erzielen. Danach ging es in das Penaltyschießen. Die Dresdner benötigten den zweiten Punkt, um in den Pre-Playoffs zu ziehen.

Dresdens Dale Mitchell verschoss – seine Gegenspieler Lubor Dibelka traf, allerdings im Nachschuss, sodass die Hauptschiedsrichter per Videobeweis den Treffer nicht geben konnten. Eislöwe Pohl zeigte starke Nerven und traf  - Dresdens Goalie Riku Helenius parierte den Schuss von Marco Pfleger. Lamoureux hätte den Sieg sichern können, aber er scheiterte an Löwen-Goalie Maximilian Franzreb. Nun trat Johannes Sedlmayr gegen Helenius an und der Finne im Tor der Elbestädter blieb der Sieger und sicherte den Dresdner Eislöwen den Pre-Playoff-Platz.

Den Gewinn der Hauptrunde sicherten sich die Löwen Frankfurt: Die Hessen gingen in Minute acht durch den Treffer von Magnus Eisenmenger in Front. Kurz darauf gab es für Frankfurt die erste Strafe, da Alex Roach nach einem Halten in die Kühlbox musste. Wenige Sekunden vor Ende des Powerplays traf  Heilbronns Bronson Maschmeyer zum Ausgleich (11.) . Das Spiel nahm an Intensität zu. Mit dem 1:1 ging es dann in die erste Pause.

Mit einem Doppelschlag in Minute 22 durch Bryce Gervais und Dylan Wruck gingen die Heilbronner mit 3:1 in Führung. Nur eine Minute später fiel durch Löwe Roope Ranta der Anschluss. Frankfurt behielt weiter die Ruhe und drehte mit einem Doppelschlag in der 31. Minute die Partie. Zunächst traf Maximilian Eisenmenger und nur 42 Sekunden danach David Suvanto zur Frankfurter Führung. Die Hessen waren weiter erfolgreich und Marius Erk baute die Führung aus (33.). Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Frankfurts Markus Kankaanperä kassierte wegen eines Checks mit dem Stock eine Strafe und Falke Gervais traf zum Anschluss (37.). Wenig später markierte Falken-Kapitän Deren Damon den Ausgleich, aber die Mainstädter konnten per Überzahltreffer durch Löwen-Kapitän Adam Mitchell wieder in Front gehen. Nach 20 turbulenten und torreichen Minuten verabschiedeten sich die Teams mit der knappen Führung der Gäste in die Pause.

Das dritte Drittel blieb weiter spannend, doch lange Zeit sollte kein Treffer fallen. Erst 30 Sekunden vor der Schlusssirene netzte Heilbronns Stefan Della Rovere die Scheibe im Powerplay zum 6:6 ein. In der Overtime konnte kein Sieger ermittelt werden. Das Penaltyschießen konnten die Hausherren dann für sich entscheiden.

In einem recht ausgeglichenem ersten Drittel zwischen Ravensburg und Freiburg verteidigten beide Mannschaften gut. Sowohl Ravensburg als auch Freiburg hatten ihre Gelegenheiten, aber die Teams verabschiedeten sich torlos in die Kabinen.

Es dauerte bis zur 30. Minute bis das erste Tor am Abend fiel. Es waren die Breisgauer, die durch den Treffer von Cam Spiro in Front gingen. Ravensburg erspielte sich zwar mehr Torschüsse, aber der EHC verteidigte gut und somit blieb es bei dem 1:0 für Freiburg.

Im dritten Spielabschnitt waren zweieinhalb Minuten gespielt, da traf Ravensburgs Pawel Dronia zum Ausgleich. Nach einem Stockhalten musste Towerstar Thomas Brandl auf die Strafbank. In Überzahl sorgte Nikolas Linsenmaier für den Führungstreffer der Gäste (47). Die Hausherren antworteten nur kurze Zeit später, als Andreas Driendl das 2:2 markierte (48.). Es sollte in Folge kein weiterer Treffer mehr fallen – auch nicht in der Overtime. Das Penaltyschießen entschieden die Towerstars für sich und festigten den sechsten Platz.

In einer fair geführten Partie zwischen Kassel und Bietigheim hatten beide Mannschaften ihre Möglichkeiten, aber lange Zeit blieben diese ungenutzt. Es lief gerade die 18. Minute, als Lois Spitzner seine Huskies in Front brachte. Mit dieser knappen Führung ging es in die erste Pause.

Im Mitteldrittel agierten die Hausherren spielbestimmender und Eric Valentin traf zum 2:0 für die Schlittenhunde (28.). Kassels Mario Scalzo erhöhte in der 33. Minute den Spielstand auf 3:0. Die erste Strafe in der Partie gab es erst in Minute 39 und Bietigheims René Schoofs musste nach einem hohen Stock pausieren. Mit der Drei-Tore-Führung der Nordhessen ging es in die letzte Pause.

Im Schlussdrittel kassierten die Bietigheimer Fabjon Kuqi (Beinstellen) und wenig später Eric Stephan (hoher Stock) Strafzeiten. Das doppelte Überzahlspiel nutzten die Huskies durch den Treffer von Austin Carroll zum 4:0 (55.). Somit sicherte sich Kassel den 4:0-Sieg und den zweiten Platz in der Tabelle.

Die Ergebnisse im Überblick:

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