
„Back to back“ sorgt für Playoff-Feeling: Wochenende im Zeichen des Pinguins
Starbulls gegen Angstgegner Weißwasser / Riessersee hofft auf Ausrutscher von Meister Bietigheim / Landshut will ersten Heimsieg unter Brockmann
Doppelduelle im 48-Stunden-Takt sorgen für Playoff-Feeling: Im Fokus dabei die Fischtown Pinguins, denen nur noch drei Zähler fehlen, um als erstes DEL2-Team die magische 100-Punkte-Marke zu knacken. Damit hätte Bremerhaven zugleich das Heimrecht in den Playoffs sicher. Sollte den Seestädtern der Dreier bei den Eislöwen glücken, wäre dies der achte Sieg in Serie. Derweil muss Pinguin-Verfolger Rosenheim seinen „Fuchsfluch“ gegen Weißwasser besiegen, um einerseits nicht weiter an Boden auf Bremerhaven zu verlieren und andererseits Meister Bietigheim (gegen Crimmitschau) auf Distanz zu halten. Auf einen Patzer der Steelers hofft der SC Riessersee, bei dem die Falken aus Heilbronn zur Landung ansetzen. Während Landshut gegen Kaufbeuren noch immer auf den ersten Heimsieg unter Neu-Trainer Andreas Brockmann wartet, empfängt Ravensburg Neuling Bad Nauheim.
Bietigheim Steelers - Eispiraten Crimmitschau (19.30 Uhr)
Nach bislang eher durchwachsenen Zwischenrunden-Auftritten mit zwei Siegen und zwei Niederlagen, rutschte der Meister auf Rang drei ab. Einen neuerlichen Patzer sollten sich die „Eisenmänner“ nicht leisten, will man nicht aus den Top-4 rutschen und damit das Heimrecht in den Playoffs aufs Spiel setzen. Kaum besser lief es bislang für die Westsachsen, die alle vier Auftritte abgeben mussten. Entsprechend sind die Erwartungen der Eispiraten gedämpft. Zudem sprechen die Hauptrunden-Ergebnisse in Sachen Heimrecht eine klare Sprache. Beide Teams punkteten in den vier Begegnungen jeweils zu Hause – und ließen in der Fremde Federn: Vorteil Steelers. Dies, zumal der letzte Sieg der Eispiraten im Ellental vom 1. April 2012 (2:1) beinahe zwei Jahre alt ist!
Die bisherigen Ergebnisse:
13.09.: Steelers – Eispiraten 4:2
31.10.: Steelers – Eispiraten 6:2
28.12.: Eispiraten – Steelers 6:5 (OT)
24.01.: Eispiraten – Steelers 5:3
EVL Landshut - ESV Kaufbeuren (19.30)
Wann beendet der EV Landshut seinen Heimfluch: Auch nach sechs Spielen unter ihrem neuen Coach Andreas Brockmann warten die Niederbayern daheim noch auf einen Erfolg. Dieser soll im bayerischen Kräftemessen gegen den ESV Kaufbeuren her. Ein Team, das derzeit im Aufwind scheint: Mit drei Zwischenrunden-Siegen gaben die Schützlinge von Trainer Uli Egen nicht nur die Rote Laterne ab, sondern verbesserten sich mittlerweile sogar auf Rang zehn. Und so könnte der erste Saisonerfolg im Prestige-Duell durchaus in Reichweite liegen. Zumal die Dreihelmenstädter von einer Verletztenmisere geplagt werden. „Der Wille ist da, aber die Jungs sind platt“, sagt Brockmann über die momentane Landshuter Lage. Dagegen entspannt sich die Situation bei den Allgäuern etwas. So kehrt nach langer Verletzungspause Torhüter und Publikumsliebling Stefan Vajs zurück und wird am Wochenende im Kader der Joker stehen. Uli Egen: „Im Auswärtsspiel werden wir versuchen uns wieder gut zu präsentieren, ähnlich wie bei den Spielen in Rosenheim und Heilbronn. Ziel ist es, uns weiter einzuspielen und unser System gut umzusetzen.“
Die bisherigen Ergebnisse:
11.10.: Landshut – Kaufbeuren 5:1
02.11.: Kaufbeuren – Landshut 2:6
28.12.: Kaufbeuren – Landshut 2:4
24.01.: Landshut – Kaufbeuren 5:3
Lausitzer Füchse - Starbulls Rosenheim (19.30)
Ein Unglück kommt selten allein! Genau das denken die Starbulls, wenn sie gegen die Füchse ran müssen: Denn an diesem Wochenende müssen die Oberbayern gleich zweimal gegen ihren Angstgegner ran. Die Saisonbilanz spricht Bände: Bei drei Siegen liegen die Lausitzer auch nach Treffern mit 17:11 vorn. Besonders beim bis dato letzten Vergleich vor vier Wochen machten die Rosenheimer im Fuchsbau so ziemlich alles falsch und gingen sang- und klanglos mit 2:7 unter. Seither hat Trainer Franz Steer intensiv mit seinen Mannen gearbeitet. Der Lohn: Drei Zwischenrunden-Erfolge und Rang zwei hinter den Pinguins. Entsprechend hat Steer das Wort „Angstgegner“ aus seinem Repertoire gestrichen: „Was gewesen ist, interessiert nicht. Es geht wieder von vorn los.“ Das gilt natürlich auch für die Füchse, die indes personelle Probleme plagen. Zuletzt standen gerade noch 14 Spieler im Kader von Dirk Rohrbach, insbesondere in der Abwehr haben die Füchse große Sorgen: Nach dem Ausfall von Jörgen Wartenberg (Muskel- und Sehnenabriss im rechten Bein) hat Rohrbach nur noch fünf Defensiv-Spezialisten zur Verfügung.
Die bisherigen Ergebnisse:
13.10.: Füchse – Starbulls 3:5
15.11.: Starbulls – Füchse 3:4
30.12.: Starbulls – Füchse 1:5
17.01.: Füchse – Starbulls 7:2
SC Riessersee - Heilbronner Falken (20.00)
Der SC Riessersee greift nach Rang drei und hofft dabei auf einen Ausrutscher der Steelers. Voraussetzung ist allerdings, dass die Oberbayern den Falken keinen Höhenflug erlauben. Und das scheint schwer genug. Schließlich weisen die Garmischer gegen den Tabellenvorletzten aus der Käthchenstadt nicht nur gerade mal eine ausgeglichene Bilanz aus, sondern kassierten mit 1:8 auch ihre höchste Saisonniederlage. Nachdem die Falken zuletzt den 10. Platz an den ESV Kaufbeuren abgeben mussten, sind die Playoffs endgültig abgehakt und so geht es für Heilbronn „nur“ noch um eine gute Ausgangsposition – spricht das Heimrecht – für die Playdowns. Wieder mit dabei sein wird bei den Falken Sinisa Martinovic, der seine Grippe überstanden hat, fehlen wird dagegen Jannis Andersons, den eine Knöchelverletzung plagt. Ein Comeback nach fünf Wochen Pause feiert auf Seiten der Garmischer Torhüter Bryan Hogan, der vor den Playoffs noch Spielpraxis sammeln soll. „Bryan hat diese Woche voll trainiert. Wir sind froh, dass alles nach Plan verlaufen ist. Ein Dank gilt hier auch den Ärzten und Physiotherapeuten, die ganze Arbeit geleistet haben“, sagt Geschäftsführer Ralph Bader.
Die bisherigen Ergebnisse:
11.10.: Falken – Riessersee 8:1
15.11.: Riessersee – Falken 3:1
30.12.: Falken – Riessersee 3:2
24.01.: Riessersee – Falken 2:0
Dresdner Eislöwen - Fischtown Pinguins (20.00)
Die Pinguins packen rechtzeitig zum Saisonhöhepunkt ihr bestes Eishockey aus: Das 5:2 zuletzt gegen Meister Bietigheim war zugleich der siebte Sieg der Seestädter in Folge. Damit sind die Pinguins in der Zwischenrunde als einziges DEL2-Team noch ungeschlagen und verfügen kurz vor Zwischenrunden-Halbzeit über sechs Zähler Vorsprung auf Rosenheim. Gegen die Sachsen wollen die Schützlinge von Trainer Mike Stewart weiter an ihrer Serie basteln. Dabei hat Stewart fast alle Langzeitverletzten wieder an Bord. Unklar ist noch, ob Stanislav Fatyka und Jan Kopecky dabei sein können. Beide plagten zuletzt kleine Blessuren. Für die Dresdner ist die Playoff-Teilnahme auf Rang sieben mit 20 Zählern Vorsprung auf den neunten Platz sicher. Gegen die Pinguins bauen die Sachsen vornehmlich auf ihre Heimstärke: Beide Zwischenrunden-Duelle daheim wurden gewonnen. Entsprechend gehen die Seestädter mit Respekt in die Partien. Trainer Mike Stewart: „Die Sachsen sind für mich einer der Geheimfavoriten, die an einem guten Tag jeden schlagen können."
Die bisherigen Ergebnisse:
06.10.: Pinguins – Eislöwen 4:3
27.10.: Eislöwen – Pinguins 3:4 (SO)
01.12.: Eislöwen – Pinguins 3:1
19.01.: Pinguins – Eislöwen 4:0
Ravensburg Towerstars - EC Bad Nauheim (20.00)
Noch ist der Playoff-Zug für den EC Bad Nauheim nicht abgefahren. Sechs Zähler Rückstand sind bei 18 noch zu vergebenden Punkten in der Zwischenrunde durchaus aufholbar. Doch dafür müssen die Roten Teufel endlich eine kleine Serie starten. In der Zwischenrunde gelang dem Team aus der Wetterau bis dato nur ein Sieg. Dieser datiert vom letzten Sonntag. Ravensburg dagegen hat das Heimrecht in den Playoffs noch nicht abgeschrieben und nutzt die Duelle als Generalprobe für das Saisonfinale. „So ein Wochenende mit dem gleichen Gegner ist ganz gut, sich langsam an die Playoffs heranzutasten. Schließlich gibt es keinen Schalter, der nach der Hauptrunde innerhalb von zwei Tagen einfach auf Playoff-Modus umgelegt werden kann“, sagt Towerstars-Trainer Petri Kujala. Personell kann Ravensburg aus dem Vollen schöpfen und hat hier sogar ein Luxusproblem in der Defensive: Andreas Gawlik ist nach einer Woche Pause wieder zurück im Team. Damit stehen mit DEL-Förderlizenzverteidiger Manuel Kindl sieben Stammverteidiger zur Verfügung.
Die bisherigen Ergebnisse:
13.09.: Towerstars – Bad Nauheim 1:4
22.11.: Bad Nauheim – Towerstars 3:4 (OT)
13.12.: Towerstars – Bad Nauheim 5:2
12.01.: Bad Nauheim – Towerstars 3:1
Der 5. DEL2-Zwischenrundenspieltag im Überblick:
Bietigheim Steelers - Eispiraten Crimmitschau (19.30 Uhr)
EVL Landshut - -ESV Kaufbeuren (19.30)
Lausitzer Füchse - Starbulls Rosenheim (19.30)
SC Riessersee - Heilbronner Falken (20.00)
Dresdner Eislöwen - Fischtown Pinguins (20.00)
Ravensburg Towerstars - EC Bad Nauheim (20.00)