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An Halloween wird’s gruselig – aber für wen?
31.10.2013Bild: DEL2

An Halloween wird’s gruselig – aber für wen?

Spitzenspiel in Bremerhaven: Zweiter gegen Dritten / Rosenheim in Ravensburg / Extra „Halloween“-Trikots für Steelers und Rote Teufel

Halloween-Time in der DEL2 – nur, für wen wird’s gruselig? Für den EV Landshut im Spitzenspiel bei den wackeren Pinguinen aus Bremerhaven (Foto: Georg Gerleigner) oder machen von den Steelers (gegen Crimmitschau) und Bad Nauheim (gegen Weißwasser) passend zum gruseligen Grund kreierte Trikots den Unterschied? Derweil Ravensburg die Geister der 2:4-Hinspielniederlage gegen Tabellen-Primus Rosenheim vertreiben will, würde der SC Riessersee nur zu gern auch zum Schreckgespenst der Dresdner Eislöwen werden. Über Halloween hinaus blickt der ESV Kaufbeuren bereits in der Partie gegen Heilbronn.


Bietigheim Steelers - Eispiraten Crimmitschau (19.30 Uhr)

Nach fünf Niederlagen in Folge und dem Sturz auf Rang fünf wollen die Bietigheim Steelers endlich in die Erfolgsspur zurück. Die erste Gelegenheit dazu bietet sich den „Eisenmännern“ gegen Schlusslicht Crimmitschau. Dabei soll ein eigens dafür entworfenes Halloween-Trikot die Motivation steigern – und den Gegner schrecken! Im ersten Duell verbuchte der amtierende Meister ein 4:2 gegen derzeit angeschlagene Eispiraten, denen zuletzt immer wieder ähnlich kuriose Fehler unterliefen wie den Steelers. Beide Teams benötigen dringend ein Erfolgserlebnis – Crimmitschau um den Anschluss an die Playoff-Plätze zu halten, die Steelers, um die Tete nicht ganz aus den Augen zu verlieren. Zwar weiß auch Crimmitschau-Coach Fabian Dahlem um die Außenseiter-Rolle seines Teams, dennoch sagt er: „Bietigheim hat eine unglaubliche Qualität im Kader, aber wenn es uns gelingt, das Spiel 60 Minuten eng zu machen, haben wir vielleicht eine Chance.“

EC Bad Nauheim - Lausitzer Füchse (19.30)

Sächsische Tage für den EC Bad Nauheim: Während die „Roten Teufel“ heute die Lausitzer Füchse erwarten, gastieren am Samstag Dresdens Eislöwen in der Wetterau. Für das Duell gegen den Tabellen-Zehnten aus Weißwasser hat Teufel-Trainer Frank Carnevale die Marschrichtung klar vorgegeben: „Das sind die Spiele, die wir gewinnen müssen, wenn wir in die Playoffs wollen." Verzichten muss Carnevale in beiden Spielen auf Kyle Helms, der weiterhin verletzt zuschauen muss. Thematisch passend haben sich die Roten Teufel für die Partie gegen die Füchse einen besonderen Gag einfallen lassen: Extra für Halloween wurde ein „Grusel-Trikot“ entworfen, das als Glücksbringer für die Revanche fungieren soll. Schließlich gilt es ein 1:3 aus dem Hinspiel vergessen zu machen! Ob das reicht? Die Füchse fühlen sich jedenfalls nach zwei Siegen aus den letzten drei Spielen im Aufwind und wollen gar zu gern wieder den wichtigen achten Platz entern.

ESV Kaufbeuren - Heilbronner Falken (19.30)

Ein Sieg als Motivationsschub für das Derby am Samstag: Das ist das erklärte Ziel des ESV Kaufbeuren, der zunächst offenbar langsam an Flughöhe gewinnende Falken empfängt, bevor 48 Stunden darauf der EV Landshut am Berliner Platz gastiert. Noch ist der ESVK im frisch renovierten Stadion ungeschlagen. Das soll auch im vierten Vergleich so bleiben. Möglicherweise verzichten muss das Team von Trainer Didi Hegen auf Stürmer Max Schmidle, der ebenso angeschlagen ist wie die Top Verteidiger Matti Näätänen und Jakub Körner. Über ihren Einsatz wird erst unmittelbar vor der Partie entschieden. Die Falken ihrerseits würden den Abstand zu ihrem Kontrahenten gar zu gern auf zwei Zähler verringern. Dabei können sie wieder auf Frantisek Mrazek, bei dem sich der Verdacht auf Rippenbruch nicht bestätigt hat, zurück greifen. Von den anderen Verletzten fällt nur Brady Leisenring definitiv aus, bei David Danner und Mike Card entscheidet erst das Abschlusstraining über einen Einsatz für das Spiel gegen die Joker.

Ravensburg Towerstars - Starbulls Rosenheim (20.00)

Auf der Zielgerade geriet der Oktober für die Starbulls zum sprichwörtlich „goldenen“ Monat: Mit drei Siegen in Folge, u.a. gegen Bietigheim und Landshut, übernahmen die Mangfall-Städter die Spitze in der DEL2. Ein Umstand, der den oberbayerischen Bullen Flügel zu verleihen scheint. „Das ist zwar nur eine Momentaufnahme, aber für Motivation und Selbstvertrauen ist es super“, sagt Rosenheims Trainer Franz Steer. Dabei haben nicht nur die englischen Wochen Spuren bei seinem Team hinterlassen. Noch immer ist die Verletztenliste lang. Und das ausgerechnet bei den heimstarken Towerstars, die seit dem 1:4-Auftakt gegen Bad Nauheim in sieben Partien daheim nicht mehr zu bezwingen waren: Zweitbeste Heimbilanz für die Oberschwaben hinter Landshut. Aber die Starbulls müssen sich mit ihrer Auswärts-Bilanz ebenfalls nicht verstecken. Sechs Siege in der Fremde, und Rang eins in dieser Wertung, sind der Grundstein für den Platz an der Sonne. Das Hinspiel gewann Rosenheim mit 4:2.

Fischtown Pinguins - EVL Landshut (20:00)
Mit fünf Siegen in Folge haben sich die Seestädter eher unauffällig in die Spitzenränge vorgerobbt. Kaum verwunderlich, dass die Pinguine derzeit „in“ sind in Fischtown. Auch beim Duell gegen den Tabellenzweiten Landshut werden in der Arena am Wilhelm-Kaisen-Platz wieder über 2.000 Fans erwartet: Derber Kontrast zum aktuellen Stand im Team. Denn fünf verletzte Stammspieler treiben Trainer Mike Stewart dicke Sorgenfalten auf die Stirn. Alles andere als ideale Voraussetzungen im Nord-Süd-Gipfel. Dagegen können die Dreihelmenstädter – fast – in Bestbesetzung antreten, wäre da nicht ein hartnäckiges Magen-Darm-Problem, das den mit zehn Treffern erfolgreichsten Landshuter Martin Davidek zu einer Pause zwingt. Wenn es eine Schwachstelle auf Seiten der Gäste gibt, die die erste Partie deutlich mit 5:1 dominiert hatten, scheint die in der Fremde zu liegen: Aus den letzten drei Auswärtsspielen hat der EVL nur einen Punkt mitnehmen können! Fischtown-Coach Stewart: „Wir werden beherzt kämpfen und alles geben. Vielleicht werden wir uns und unsere treuen Fans ja belohnen können.“

SC Riessersee - Dresdner Eislöwen (20.00)

Eitel Sonnenschein derzeit im Werdenfelser Land: Nach zuletzt vier klaren Siegen mit beeindruckenden 19:3 Toren hat sich der SCR einen soliden Mittelfeld-Platz mit Tuchfühlung zur Spitze erarbeitet. Klar, dass die Männer von Trainer Toni Krinner auch gegen einen direkten Tabellen-Nachbarn ihre aktuelle Spielstärke unter Beweis stellen wollen. Dabei kann Krinner erstmals auf Andreas Pauli zurückgreifen. Mit wem der Stürmer zusammenspielt wird erst kurz vor dem Spiel entschieden, denn der ehemalige Münchner konnte erst zweimal mit der Mannschaft trainieren. „Dresden ist ein unangenehm zu spielender Gegner, der zwar einen dünnen aber qualitativ sehr guten Kader hat. Wenn mein Team Laufbereitschaft zeigt und geduldig ist, werden wir als Sieger vom Eis gehen“, gibt sich Krinner optimistisch. Die erste Partie in dieser Saison gewann der SCR nach Penaltyschießen mit 2:1.

Der 16. DEL2-Spieltag im Überblick:
Bietigheim Steelers - Eispiraten Crimmitschau (19.30 Uhr)
EC Bad Nauheim - Lausitzer Füchse (19.30)
ESV Kaufbeuren - Heilbronner Falken (19.30)
Ravensburg Towerstars - Starbulls Rosenheim (20.00)
Fischtown Pinguins - EVL Landshut (20:00)
SC Riessersee - Dresdner Eislöwen (20.00)

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