Baldwin und Burnell bescheren Kaufbeuren den Klassenerhalt

Zwei Doppelpacks zum 4:2 des ESVK gegen die Heilbronner Falken.

ESV Kaufbeuren - Heilbronner Falken 4:2 (1:0, 1:1, 2:1) – Serie: 4:3

Kaufbeuren, das ohne Michael Baindl (Gehirnerschütterung) auskommen musste, übernahm von Beginn an das Kommando und erarbeitete sich schnell gute Tormöglichkeiten. Doch diese konnnten Daniel Menge, Max Schmidle und Josh Burnell zunächst nicht nutzen. Das dritte Powerplay brachte dann für das Team von Trainer Toni Krinner die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung. Nach wenigen Sekunden traf Lee Baldwin mit einem Schuss von der blauen Linie. Die Falken versteckten sich aber keineswegs. Vor allem bei Kontersituationen wurde das Team von Trainer Fabian Dahlem gefährlich. Kurz vor der ersten Pause rettete Goalie Stefan Vajs die ESVK-Führung bei einer 2:1-Situation der Gäste. Auch im zweiten Drittel hatten die Hausherren zunächst mehr vom Spiel und konnten nachlegen. Josh Burnell war mit einem Tip In nach einem Schuss von Daniel Oppolzer zum 2:0 erfolgreich. Aber Heilbronn nutzte unbeirrt jede Chance auf schnelle Gegenstöße. Einer dieser schnellen Angriffe führte dann zum ersten Tor der Heilbronner durch Markus Eberhardt. Danach gab es für die Profis dann erstmal ein wenig Zeit zum Verschnaufen, weil die Schutzscheibe an einer Seitentür der Spielerbank zu Bruch ging. Wegen der Splitter musste die Eismaschine nochmals ein paar Bahnen ziehen. Nach der Unterbrechung ging es munter weiter. Die Falken versuchten dabei, mehr Druck auf den ESVK aufzubauen. Die Gastgeber kamen auch im dritten Abschnitt gut ins Spiel und belohnten sich erneut. Baldwin erzielte sein zweites Tor. Doch die Falken ließen nur 52 Sekunden später die Reaktion durch das Anschlusstor von Patrick Schmid folgen. Der Stürmer traf nach seinen drei Powerplaytreffern in Spiel 6 nun bei 5 gegen 5. Danach wurde es am Berliner Platz ein Krimi im Kampf um den Klassenerhalt. Heilbronn nahm Eric Hartzell aus dem Tor für einen sechsten Feldspieler, und Eberhardt vergab wenig später die Riesenmöglichkeit zum 3:3. Die letzten 64 Sekunden musste Kaufbeuren gar mit zwei Mann weniger auskommen. Doch in Unterzahl verteidigten die Gastgeber mit großer Leidenschaft. Schließlich erlöste Josh Burnell die Heimfans mit seinem Emptynetter zehn Sekunden vor der Schlusssirene. Damit setzten sich die Allgäuer wie schon 2015 in der Playdown-Serie gegen Heilbronn durch. Vor einem Jahr hatten die Joker in Spiel 6 für die Entscheidung gesorgt. Die Falken waren trotzdem in der DEL2 geblieben, weil der EV Landshut keine Lizenz erhalten hatte.

Tore: 1:0 Lee Baldwin (10:59/PP1), 2:0 Josh Burnell (27:28), 2:1 Markus Eberhardt (31:17), 3:1 Lee Baldwin (47:28), 3:2 Patrick Schmid (48:21), 4:2 Josh Burnell (59:50/SH1/EN)
Zuschauer: 2.600