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Bietigheim erneut in der Finalserie – Kassels erster Versuch gescheitert
05.04.2016Bild: Timo Raiser

Bietigheim erneut in der Finalserie – Kassels erster Versuch gescheitert

Steelers holen mit dem 2:0 gegen Dresden den vierten Sieg. Huskies unterliegen 3:6 in Ravensburg und können am Freitag in eigener Halle alles klarmachen.

Nichts kann die Bietigheim Steelers offenbar stoppen. Trotz des Ausfalls von Dominik Auger feierte der Meister ein 2:0 gegen die Dresdner Eislöwen und nach dem vierten Sieg im fünften Spiel den erneuten Einzug in die DEL2-Finalserie. Damit steht das Team von Trainer Kevin Gaudet zum vierten Mal in Folge in den Endspielen der zweithöchsten deutschen Spielklasse und kann den Titel nun zum ersten Mal verteidigen. Der Gegner in der Finalserie, die am 15. April beginnt,  steht noch nicht fest. Die Ravensburg Towerstars verlängerten die Serie gegen die Kassel Huskies durch ein 6:3. Die Nordhessen gehen nun mit einer 3:2-Führung in das Spiel 6 am Freitag in eigener Halle. Die ersten beiden Heimspiele hatten die Huskies 8:1 und 7:1 gewonnen.

Bietigheim Steelers - Dresdner Eislöwen 2:0 (0:0, 1:0, 1:0) – Serie: 4:1

Beim Meister fehlte neben David Wrigley und Frederik Cabana am Dienstagabend der angeschlagene Dominik Auger. Diese Situation war aber für Coach Kevin Gaudet nichts Neues, wie der gesamte Saisonverlauf zeigte. Dresdens Trainer Bill Stewart erging es nicht anders, mit dem Unterschied, dass sich die Personalsituation vor allem in den Playoffs verschlechterte. Neben den am Knie verletzten David Rodman und Steven Rupprich konnte Stewart in Spiel 5 auch nicht auf Kai Wissmann und Teemu Rinkinen zurückgreifen. Trotz der  Ausfälle entwickelte sich eine erneut spannende Auseinandersetzung, in der einmal mehr die Goalies Sinisa Martinovic auf Bietigheimer und Brett Jaeger auf Dresdner Seite starke Vorstellungen ablieferten. Den besseren Beginn hatten die Gastgeber, die an Jaeger ein ums andere Mal scheiterten. Dresden kämpfte sich dann in die Partie hinein und agierte mit dem Hauptrundenmeister auf Augenhöhe. Die Steelers hatten dann im zweiten Drittel vier Minuten Überzahl, aber das Powerplay wollte nicht so recht funktionieren. Die Führung durch Max Prommersberger war dann sogar etwas glücklich für die Gastgeber. Im dritten Abschnitt stieg die Spannung dann weiter. Beide Teams holten alles  aus sich heraus, insbesondere die Torhüter. Martinovic stand in den letzten knapp fünf Minuten im Mittelpunkt, als die Bietigheimer fast ausschließlich in Unterzahl agierten. Eine Minute lang mussten die Steelers gar in doppelter Unterzahl agieren. Doch das Bollwerk hielt, bis Shawn Weller der umjubelte Schuss in das von Jaeger verwaiste Dresdner Tor gelang. Damit stehen die Steelers zum vierten Mal in Folge in der Finalserie der zweiten deutschen Eishockeyklasse und können erstmals den Titel verteidigen. Wermutstropfen: Wie Kevin Gaudet nach dem Spiel erklärte, wird Auger in den Endspielen aller Voraussicht nach nicht zur Verfügung stehen.

Tore: 1:0 Max Prommersberger (26:33), 2:0 Shawn Weller (59:59/EN)
Zuschauer: 2.473

Ravensburg Towerstars - Kassel Huskies 6:3 (2:0, 1:1, 3:2) – Serie: 2:3

Die Zuschauer in Ravensburg sahen erneut eine packende Play-off Partie, in der die Gastgeber in den ersten 20 Minuten die tonangebende Mannschaft waren. Nichts war von Verunsicherung nach dem 1:7 in Spiel 4 am Sonntag zu sehen. Ganz im Gegenteil: Stellvertretend für die individuellen Möglichkeiten, die im Team der Towerstars stecken, stand das 2:0 durch Austin Smith. Der Stürmer fuhr mit der Scheibe ins Angriffsdrittel, machte an seinem Gegenspieler eine volle Drehung um die eigene Achse, traf mit der Rückhand dann die Seite des Huskies-Tores und brachte den abprallenden Puck dann an Goalie Markus Keller vorbei im Tor unter. Konstantin Schmidt verpasste sogar noch das 3:0 für die Towerstars, als er mit einem Penaltyshot an Keller scheiterte. Der Mittelabschnitt  wurde deutlich körperlicher von beiden Teams geführt. Die Gastgeber gingen mit einer Zwei-Tore-Führung in die zweite Pause. Nach dem 4:1 durch Fabio Carciola schien die Vorentscheidung zugunsten der Ravensburger bereits gefallen, doch Jamie MacQueen gab den Gästen mit einem Doppelpack nochmals ordentlich Rückenwind. Die Nordhessen beraubten sich allerdings durch einen Wechselfehler aller Chancen. Das folgende Powerplay nutze Austin Smith zu seinem zweiten Treffer. Damit nahm Ravensburg den Dampf aus der Partie und konnte am Ende den zweiten Sieg in der Serie feiern. Kassel kann nun am Freitag in eigener Halle die Finalserie perfekt machen. In den ersten beiden Spielen feierte das Team von Trainer Rico Rossi zwei klare Siege und 15 Tore.

Tore: 1:0 Lukas Slavetinsky (10:29/PP1), 2:0 Austin Smith (15:04), 3:0 Mathieu Tousignant (33:53), 3:1 Braden Pimm (34:57), 4:1 Fabio Carciola (41:16/PP1), 4:2 Jamie MacQueen (48:32), 4:3 Jamie MacQueen (50:55), 5:3 Brian Roloff (52:31/PP1), 6:3 Kilian Keller (59:24/EN)
Zuschauer: 2.482
 

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