
Bietigheim feiert Schützenfest in Heilbronn
Matt McKnight trifft beim 8:3 viermal / Meister Fischtown rettet 3:2-Sieg im Penaltyschießen in Kassel / Lausitzer Füchse rücken durch 6:1 gegen Kaufbeuren auf Platz zwei vor
30 Minuten konnte der Außenseiter mithalten. Dann machte Spitzenreiter Bietigheim Steelers ernst und feierte einen 8:3-Sieg bei den Heilbronner Falken. Mann des Abends war Matt McKnight (Foto: City-Press) mit vier Toren. Die Steelers sind nach wie vor der Konkurrenz weit entrückt und haben einen Vorsprung von elf Punkten auf den neuen Zweiten Lausitzer Füchse, der sich ohne Mühe mit 6:1 gegen den ESV Kaufbeuren durchsetzte. Wieder auf den dritten Platz vorgerückt sind die mit den Füchsen punktgleichen Starbulls Rosenheim dank eines 3:1 bei den Dresdner Eislöwen. Der vierte Löwen Frankfurt feierte einen 4:1-Erfolg bei den Eispiraten Crimmitschau und liegt vor Mitaufsteiger Kassel Huskies, der in einem verrückten Spiel 2:3 nach Penaltyschießen gegen den wieder aufstrebenden Meister Fischtown Pinguins unterlag. Die Ravensburg Towerstars zeigten sich bestens erholt von der 0:5-Niederlage in Bietigheim und kamen zu einem 6:1 gegen den EC Bad Nauheim. Und der SC Riessersee gewann das zweite bayrische Derby des Wochenendes dank des Siegtores von Lubor Dibelka elf Sekunden vor Schluss mit 2:1 gegen den EV Landshut.
Eispiraten Crimmitschau – Löwen Frankfurt 1:4 (0:2, 0:1, 1:1)
Effektivität stand am Sonntag bei den Löwen Frankfurt ganz oben. Die Mannschaft von Tim Kehler machte die Tore, die die durchaus gut aufgelegten Gastgeber nicht zustande brachten. Goalie Bryan Hogan erwischte beim Aufsteiger einen sehr guten Tag und sicherte den Hessen eine Entschädigung für die knappe Niederlage am Freitag im Derby in Bad Nauheim. Damit setzte Frankfurt auch die erstklassige Serie fort und punktete im zehnten spiel in Folge. 23 von möglichen 30 Punkten sammelte man. Für die Eispiraten war es ein Wochenende ohne Punkte. Am Freitag verpasste die Mannschaft von Trainer Chris Lee beim 4:6 bei Meister Fischtown Pinguins in der Schlussminute den ersten Auswärtssieg und musste nun die vierte Heimniederlage der Saison hinnehmen.
Tore: 0:1 Clarke Breitkreutz (8:14), 0:2 Patrik Vogl (14:00), 0:3 Marton Vas (28:31/PP1), 0:4 Nils Liesegang (48:37), 1:4 Jamie MacQueen (53:19/PP1)
Zuschauer: 1.925
Lausitzer Füchse – ESV Kaufbeuren 6:1 (1:1, 4:0, 1:0)
Die Lausitzer Füchse waren nur in der Anfangsphase unaufmerksam. Dann rollte die Angriffsmaschinerie aus der Lausitz wie geschmiert. Der Erfolg gegen den von Ausfällen gebeutelten ESV Kaufbeuren. Besonders im zweiten Drittel schlugen die Gastgeber zu und feierten am Ende hochverdient den sechsten Heimerfolg der Saison. Sechs verschiedene Torschützen unterstrichen die Unberechenbarkeit der Mannschaft von Trainer Dirk Rohrbach, die mit dem siebten Sieg in den vergangenen acht Spielen auf den zweiten Tabellenplatz vorrückten. Greg Classen und Jonas Johannsson mit je einem Tor und einem Assist sowie Dennis Palka, Thomas Götz und Sean Fischer mit je zwei Torbeteiligungen trugen sich in die Scorerliste ein. Bei Kaufbeuren setzte sich die Misere fort, erneut konnte die Mannschaft von Trainer Uli Egen eine Führung nicht zu einem Erfolgserlebnis ummünzen. Lichtblick war Rückkehrer Michael Kreitl, der in seinem zweiten Spiel sein erstes Tor erzielte. Am Ende stand aber wieder eine Niederlage – die 14. In Folge.
Tore: 0:1 Michael Kreitl (3:04/PP1), 1:1 Greg Classen (5:38), 2:1 Jonas Johannsson (21:26), 3:1 Markus Lehnigk (33:38), 4:1 Danny Albrecht (39:23), 5:1 Dennis Swinnen (39:54), 6:1 Maxime Legault (47:31/PP1)
Zuschauer: 2.008
SC Riessersee – EV Landshut 2:1 (1:0, 0:1, 1:0)
Am Freitag klickte die Offensive des SC Riessersee beim 4:1 bei den Starbulls Rosenheim rechtzeitig und vorentscheidend. Am Sonntag nun schlug der Angriff spät, aber nicht zu spät zu und bescherte der Mannschaft von Toni Krinner einen viel umjubelten 2:1-Sieg gegen den EV Landshut im zweiten bayrischen Derby innerhalb von 48 Stunden. Lubor Dibelka war der Mann des Abends und erzielte im Powerplay elf Sekunden vor dem Ende das Siegtor zum dritten Erfolg in Serie. Grundlage zum Erfolg für den SCR war aber wieder einmal die Defensive, die wie schon am Freitag nur ein Tor zuließ und den sehr guten Goalie Jochen Vollmer tatkräftig unterstützte. Für den EV Landshut hingegen war es ein Wochenende ohne Punkte. Die Niederlage in Riessersee war genauso bitter wie das 3:4 gegen die Lausitzer Füchse am Freitag, als Thomas Götz 88 Sekunden vor der Schlusssirene gegen die Landshuter traf.
Tore: 1:0 Andreas Pauli (1:38), 1:1 Peter Abstreiter (33:11), 2:1 Lubor Dibelka (59:49/PP1)
Zuschauer: 3.502
Dresdner Eislöwen - Starbulls Rosenheim 1:3 (0:0, 1:0, 0:3)
Nach zwei Dritteln sah alles nach einem perfekten Heimwochenende für die Eislöwen Dresden aus. Doch die Gäste aus Rosenheim wetzten die Scharte der 1:4-Niederlage im Derby gegen den SC Riessersee am Freitag im Schlussdrittel aus. Andrej Strakhov mit einem Tor und einem Assist und Goalie Patrick Ehelechner stachen für die Mannschaft von Trainer Franz Steer, die mit 32 Punkten auf Rang drei vorrückte. Entscheidend für die Starbulls war auch das Penaltykilling. In fünf Versuchen brachte das beste Powerplay der Liga aus Dresden keinen Treffer gegen Rosenheim zustande. Für die Gastgeber war es die dritte Niederlage in den vergangenen vier Spielen.
Tore: 1:0 Travis Martell (34:54), 1:1 Mario Valerj-Trabucco (43:45), 1:2 Andrej Strakhov (57:52), 1:3 Maximilian Hofbauer (59:32/EN)
Zuschauer: 2.886
Kassel Huskies – Fischtown Pinguins 2:3 (0:0, 0:1, 2:1, 0:0, 0:1) SO
Am Freitag sorgten die Pinguins in einen verrückten Spiel gegen die Eispiraten Crimmitschau mit zwei Toren in der Schlussminute für einen umjubelten 6:4-Sieg. Am Sonntag brachten sich die Männer von Trainer Mike Stewart durch zwei Gegentore in der letzten Minute in Kassel um sichergeglaubte drei Punkte. Aber Pawel Dronia rettete mit seinem Händchen im Penaltyschießen den Abend und ein 3:2 des Meisters beim Aufsteiger. Die Pinguins setzten mit dem dritten Sieg in Serie ihre Klettertour in der Tabelle fort. Für die Huskies war es nach dem 5:2 am Freitag in Kaufbeuren zwar ein kleiner Rückschlag. Doch mit einem Punkt hatte die Mannschaft von Trainer Rico Rossi, die ohne Torhüter mit dem sechsten Feldspieler zweimal durch Alexander Heinrich und Jens Meilleur in der Schlussminute erfolgreich war, kaum noch gerechnet.
Tore: 0:1 Steve Slaton (29:38), 0:2 Brendan Cook (54:42/SH), 1:2 Alexander Heinrich (59:11/EA), 2:2 Jens Meilleur (59:59/EA), 2:3 Pawel Dronia (SO)
Zuschauer: 3.490
Heilbronner Falken – Bietigheim Steelers 3:8 (2:2, 1:3, 0:3)
Die tabellarische Distanz zwischen den Falken und den Steelers war in den ersten 30 Minuten kaum zu sehen. Die Spreu vom Weizen trennte sich dann aber in den wichtigen Situationen. Ein Unterzahltor von Matt McKnight – das zweite seiner insgesamt vier Treffer an diesem Abend - beim Stand von 3:3 leitete den zweiten Sieg des Spitzenreiters in Folge ein. Die größeren personellen und taktischen Möglichkeiten der Mannschaft von Trainer Kevin Gaudet deckten mit zunehmender Spieldauer die Unterschiede der beiden Kontrahenten auf. Als einziges Team hat Bietigheim nun die 80-Tore-Marke genommen und hat einen Schnitt von 4,7 Treffern pro Spiel. Auch davon sind die Heilbronner meilenweit entfernt. Die Mannschaft von Trainer Igor Pavlov musste die vierte Niederlage in den vergangenen fünf Spielen hinnehmen.
Tore: 0:1 Matt McKnight (7:39/PP1), 1:1 Dustin Cameron (9:24), 2:1 Grant Toulmin (14:28), 2:2 Marcel Kahle (19:58), 2:3 Dominic Auger (21:16), 3:3 Marcel Kurth (24:33), 3:4 Matt McKnight (30:39/SH), 3:5 Archie Skalbeck (32:13)
Zuschauer: 3.419
Ravensburg Towerstars – EC Bad Nauheim 6:1 (1:0, 0:0, 5:1)
Am Freitag wurden die Towerstars noch mit einem 0:5 bei Spitzenreiter Bietigheim Steelers auf die Heimreise geschickt. Zum Abschluss des Wochenendes konnte die Mannschaft von Trainer Daniel Naud aber wieder ihr Heimgesicht präsentieren - und das mit einem Schützenfest gegen Bad Nauheim. Für Ravensburg war es der achte Sieg im neunten Spiel in der Eissporthalle und eine gelungene Revanche für das 4:6 im ersten Duell in Bad Nauheim. Die Roten Teufel konnten erneut nicht den Schwung aus einer begeisternden Heimvorstellung mit auf fremdes Eis nehmen. Der 3:2-Overtime-Sieg im Hessenderby gegen Frankfurt verblasste angesichts der Vorstellung vor allem im Schlussdrittel. Für die Mannschaft von Trainer Petri Kujala war es die sechste Auswärtsniederlage in Folge.
Tore: 1:0 Brian Roloff (4:33), 2:0 Stefan Langwieder (41:19), 3:0 Maury Edwards (43:27), 4:0 Hans Detsch (47:30), 5:0 Stephan Vogt (50:10), 6:0 Simon Sezemsky (54:53), 6:1 Max Campbell (59:51)
Zuschauer: 2.207
Der 18. Spieltag (16. November 2014) im Überblick:
Eispiraten Crimmitschau – Löwen Frankfurt 1:4 (0:2, 0:1, 1:1)
Lausitzer Füchse – ESV Kaufbeuren 6:1 (1:1, 4:0, 1:0)
SC Riessersee – EV Landshut 2:1 (1:0, 0:1, 1:0)
Dresdner Eislöwen - Starbulls Rosenheim 1:3 (0:0, 1:0, 0:3)
Kassel Huskies – Fischtown Pinguins 2:3 (0:0, 0:1, 2:1, 0:0, 0:1) SO
Heilbronner Falken – Bietigheim Steelers 3:8 (2:2, 1:3, 0:3)
Ravensburg Towerstars – EC Bad Nauheim 6:1 (1:0, 0:0, 5:1)