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Bietigheim in der Finalserie: Krinner sah den „kommenden Meister“
09.04.2015Bild: City Press

Bietigheim in der Finalserie: Krinner sah den „kommenden Meister“

Landshut konnte Hauptrunden-Primus trotz bester Leistung nicht stoppen / Duell Bremerhaven-Frankfurt 2:2

Das größte Lob kam vom Gegner. „Glückwunsch an Bietigheim. Sie sind absolut verdient ins Finale eingezogen. Wir haben hier den kommenden Meister gesehen“, sagte Landshuts Trainer Toni Krinner nach dem 3:6 in Spiel 4 am Gutenbergweg gegen die Bietigheim Steelers. Der Hauptrundenmeister zog damit auf dem schnellsten Weg in die DEL2-Finalserie ein – zum dritten Mal in den vergangenen drei Jahren.

Die diesjährigen Playoffs sind quasi perfekt gelaufen für die Mannschaft von Kevin Gaudet – zumindest, was die Ergebnisse angeht: acht Spiele, acht Siege. Im Viertelfinale gegen Dresden musste der Vizemeister dreimal in die Verlängerung, die Halbfinalserie war eine einzige Gala: 5:2, 6:0, 7:2, 6:3. Immerhin forderte Landshut dem Topfavoriten am Mittwoch alles ab, lag sogar 2:0 und 3:2 in Führung, aber: „Die Mannschaft findet immer einen Weg“, sagte Steelers-Geschäftsführer Volker Schoch. „Wir spielen unser bestes Eishockey in dieser Saison. Die Defensive steht, die Offensive funktioniert und Goalie Sinisa Martinovic hält großartig.“ Damit war im Prinzip schon alles gesagt.

Jeder Gegner wird es mit Bietigheim wahrscheinlich mehr als schwer haben. Und das andere Halbfinale wird erst am Sonntag oder möglicherweise sogar erst am Dienstag entschieden. Denn Meister Fischtown Pinguins glich in der Serie Dank eines 6:4-Sieges in Frankfurt zum 2:2 aus. „Wir sind bereit für alles, respektieren aber auch jeden Gegner“, sagte Volker Schoch. Möglicherweise bevorzugt man im Ellental doch eine Revanche gegen Bremerhaven, das Bietigheim in der Finalserie 2014 niedergerungen hatte.

Landshut hatte dem späteren Meister vor zwölf Monaten noch eine begeisternde Halbfinalserie über sieben Spiele geliefert. Davon war das Krinner-Team in den diesjährigen Playoffs weit entfernt. Immerhin war die Schlussvorstellung aller Ehren wert. „Ich muss den Hut vor meiner Mannschaft ziehen, wie sie dieses Spiel angegangen ist. Ich möchte mich bei der Mannschaft bedanken, dass sie in jeder Lage voll mitgezogen hat. Keiner hat mehr einen Cent darauf gegeben, dass wir Platz sechs erreichen. Wir haben eine tolle Viertelfinal-Serie gegen Kassel gespielt, und es ist sicher keine Schande, gegen Bietigheim auszuscheiden“, sagte Toni Krinner.

Auch der Kampf um den Klassenerhalt wird sich mindestens bis Sonntag hinziehen. Am Mittwoch mussten die Eishockey-Fans im Allgäu bis kurz vor Mitternacht zittern. Tim Richter erlöste den ESV Kaufbeuren und Anhang mit seinem Tor in der dritten Verlängerung zum 5:4 gegen die Heilbronner Falken. Damit steht es zwischen Heilbronn und Kaufbeuren 2:2. Beide Mannschaften warten in den Playdowns immer noch auf den ersten Auswärtssieg.

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