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Bietigheim und Kassel bürgen für Unterhaltung – Spitzenreiter Ravensburg brennt auf Landshut
13.09.2014Bild: DEL2

Bietigheim und Kassel bürgen für Unterhaltung – Spitzenreiter Ravensburg brennt auf Landshut

Insgesamt 19 Tore fielen bei den Steelers und Huskies an Spieltag 1 / EVL schaltete Towerstars in den Playoffs aus / Meister Fischtown gastiert in Dresden

Der Blick geht am Sonntag sicherlich nach Bietigheim, wo die Steelers ihr zweites Saisonspiel gegen Aufsteiger Kassel Huskies bestreiten. In den Auftakt-Begegnungen der beiden Teams fielen am Freitag insgesamt 19 Tore. Nicht weniger spannend dürfte die Auseinandersetzung zwischen Spitzenreiter Ravensburg Towerstars und dem EV Landshut sein. Der EVL hatte in Spiel 7 einer unglaublich intensiven Playoff-Viertelfinalserie das bessere Ende. Und Meister Fischtown Pinguins will nach dem holprigen Start gegen den EC Bad Nauheim (Foto: chuc.de) am Sonntag bei den Dresdner Eislöwen eine Steigerung zeigen.


Lausitzer Füchse – ESV Kaufbeuren (17.00 Uhr)

Mit viel Rückenwind gehen die Lausitzer Füchse und der ESV Kaufbeuren in das direkte Aufeinandertreffen am 2. Spieltag. Beide Teams gehören zu den Siegern eines packenden Saisonauftakts in der DEL2. Das 5:4 bei Aufsteiger Kassel Huskies am Freitag war für die Füchse ebenso eine Erleichterung wie das 4:2 gegen die Eislöwen Dresden für den ESVK. Denn mit Graus erinnern sich beide Clubs noch an die vergangene Saison, als man jeweils bis zum 5. Spieltag auf den ersten Sieg warten musste. Die Rückkehr von Kevin Lavallee in die Lausitz scheint sich auszuzahlen, der Deutsch-Kanadier erzielte gleich in Kassel zwei Tore. Die Arbeit von Kaufbeurens Trainer Uli Egen, der 18 neue Spieler zusammenbringen musste, trug ebenfalls erste Früchte. Beide Teams verbuchten im direkten Duell in der vergangenen Saison jeweils zwei Siege.

Vergangene Saison:

06.10.13: Füchse – Kaufbeuren 1:4
24.11.2013: Füchse – Kaufbeuren 5:1
20.12.2013: Kaufbeuren – Füchse 0:4
03.01.2014: Kaufbeuren – Füchse 5:1

Eispiraten Crimmitschau – Löwen Frankfurt (17.00)

Die Löwen Frankfurt hatten im ersten Spiel nach ihrer Rückkehr in die zweithöchste Klasse einen nervösen Auftakt. Beim 2:4 gegen Riessersee fehlte in den entscheidenden Momenten die nötige Ruhe, die Riessersee wiederum aufs Eis brachte. Immerhin konnte Löwen-Trainer Tim Kehler mit der Leidenschaft seines Teams zufrieden sein, die ein 0:2 zwischenzeitlich ausglich. Unglücklicherweise handelte sich Clarke Breitkreutz eine Matchstrafe ein und wird in Crimmitschau fehlen. Die Westsachsen scheiterten beim 1:4 in Rosenheim ebenfalls an ihrer mangelnden Kaltschnäuzigkeit, wurden mit dem Tor von Marvin Tepper aber immerhin für einen nimmermüden Einsatz belohnt. 

Bietigheim Steelers – EC Kassel Huskies (17.00)

Schon nach dem ersten Spieltag stehen die Bietigheim Steelers und die Kassel Huskies für allerbeste Unterhaltung in der DEL2. Während der Vizemeister in einem 6:4-Spektakel beim EV Landshut die Oberhand behielt, unterlagen die Huskies erst in der Schlussphase den Lausitzer Füchsen mit 4:5. Der Offensiv-Output dürfte Bietigheims Coach Kevin Gaudet gefallen haben, insbesondere der Auftritt des dreifachen Torschützen Marcus Sommerfeld. Defensiv ist aber noch eine Menge Luft nach oben – und die Abwehr wird auch gegen den Aufsteiger erheblich gefordert sein. Die Huskies lieferten den Füchsen einen erbitterten Kampf, wurden aber im Schlussdrittel durch die Tore von Kevin Lavallee und Scott King innerhalb von 106 Sekunden eiskalt erwischt.

EC Bad Nauheim – Starbulls Rosenheim (18.30)

Die Starbulls gehen mit einem breiten Kreuz in die Partie in Bad Nauheim. „Ungefähr so stelle ich mir unser Spiel vor. Wenn wir so spielen, sind wir schwer zu schlagen”, sagte Rosenheims Trainer Franz Steer nach dem 4:1 gegen die Eispiraten Crimmitschau am Freitag. Insbesondere die DEL-erfahrenen Zugänge Mario-Valeri Trabucco (Zwei Assists) und Sergio Somma (ein Tor) sind offenbar die gewünschten Verstärkungen für den Altmeister. Von der der Präsenz der beiden profitierte auch Benjamin Zientek, der zweimal traf. Doch das Spiel in Bad Nauheim dürfte nicht einfach werden, weil die Hessen einen erstklassigen Auftritt beim Meister hatten und den Fischtown Pinguins erst im Penaltyschießen unterlagen.

Vergangene Saison:

18.10.2013: Bad Nauheim – Starbulls 3:2 OT
24.11.2013: Starbulls – Bad Nauheim 2:0
22.12.2013: Bad Nauheim – Starbulls 1:4
10.01.2014: Starbulls – Bad Nauheim 4:1

Ravensburg Towerstars – EV Landshut (18.30)

Dieses Spiel ist sicherlich nicht nur ein Leckerbissen für die Fans in Ravensburg und Landshut. Der EVL hatte die Towerstars im Playoff-Viertelfinale nach einer verbissenen Serie im Spiel sieben ausgeschaltet. Somit ist der Boden für ein packendes Wiedersehen bereitet. Ravensburg geht nach dem 5:2 bei den Heilbronner Falken nach 0:2-Rückstand als Tabellenführer in die Begegnung. Die Landshuter können sich nach dem 4:6-Auftakt gegen den Vizemeister aus Bietigheim daran festhalten, zweimal einen Zwei-Tore-Rückstand ausgeglichen zu haben.

Vergangene Saison:

13.10.2013: Landshut – Towerstars 4:3 SO
05.11.2013: Towerstars – Landshut 4:2
01.12.2013: Landshut – Towerstars 3:4
17.01.2014: Towerstars – Landshut 4:3

SC Riessersee – Heilbronner Falken (18.30)

Der Start in die neue Saison konnte sich für den SC Riessersee sehen lassen, das 4:2 beim EC Bad Nauheim war nichts für schwache Nerven. Denn eine beruhigende Führung durch den Doppelpack von Tim Regan wurde vergeben. Dennoch reichte es am Ende. An die Falken hat man in Riessersee nicht nur die besten Erinnerungen, denkt man nur an das 1:8 im ersten Gastspiel der vergangenen Saison. Aber in Garmisch-Partenkirchen holte man gegen die Falken in der Hauptrunde sechs Punkte. Heilbronn ist nach der verkorksten vergangenen Spielzeit mit dem Happy End offenbar immer noch eine Wundertüte. Gegen Ravensburg führte die Mannschaft von Trainer Igor Pavlov 2:0, um dann einzubrechen. 2:5 war der Endstand. Aber das Potenzial für mehr scheint vorhanden.

Vergangene Saison:

11.10.2013: Falken – Riessersee 8:1
15.11.2013: Riessersee – Falken 3:1
30.12.2013: Falken – Riessersee 3:2
24.01.2014: Riessersee – Falken 2:0

Dresdner Eislöwen – Fischtown Pinguins (18.30)

Auch das macht einen echten Champion aus: Wenn es mal nicht so läuft, dann findet man trotzdem einen Weg zum Sieg. Die Fischtown Pinguins haben diesen nach 20 schwachen Minuten gegen den EC Bad Nauheim gefunden und sich dank des Händchens des Doppeltorschützen Jan Kopecky im Penaltyschießen mit 4:3 durch zusetzen. "20 Minuten pfui und 40 Minuten hui - so kann man unser Spiel heute Abend beschreiben", sagte Bremerhavens Coach Mike Stewart nach der Schlusssirene. Die Dresdner Eislöwen wurden beim 2:4 beim ESV Kaufbeuren eiskalt erwischt. Schon nach dem ersten Drittel war die Begegnung praktisch gelaufen. "Unser klares Manko war die Chancenverwertung. Wir hatten unsere Möglichkeiten, aber der Gegner war konsequenter“, sagte Eislöwen-Trainer Thomas Popiesch.

Vergangene Saison:

06.10.2013: Fischtown – Dresden 4:3
27.10.2013: Dresden – Fischtown 3:4 SO
01.12.2013: Dresden – Fischtown 3:1
19.01.2014: Fischtown – Dresden 4:0

Der 2. DEL2-Spieltag im Überblick:

Lausitzer Füchse – ESV Kaufbeuren (17.00 Uhr)
Eispiraten Crimmitschau – Löwen Frankfurt (17.00)
Bietigheim Steelers – EC Kassel Huskies (17.00)
EC Bad Nauheim – Starbulls Rosenheim (18.30)
Ravensburg Towerstars – EV Landshut (18.30)
SC Riessersee – Heilbronner Falken (18.30)
Dresdner Eislöwen – Fischtown Pinguins (18.30)

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