
Bietigheim und Ravensburg im Halbfinale – Bremerhaven stoppt Dresden
Steelers siegen 6:2 gegen Rosenheim, Ravensburg 3:0 gegen Bad Nauheim. Pinguins erzwingen sechstes Spiel gegen Dresden durch ein 4:3
Meister Bietigheim Steelers und die Ravensburg Towerstars sind nach den Kassel Huskies in das Halbfinale der DEL2 eingezogen. Die Steelers bezwangen am Sonntag die Starbulls Rosenheim mit 6:2 und entschieden die Viertelfinalserie mit 4:1 für sich. Gleiches gelang den Towerstars dank des 3:0 gegen den EC Bad Nauheim in Spiel 5. Dagegen stoppte Vorjahresfinalist Fischtown Pinguins den Lauf der Dresdner Eislöwen. Nach zuvor drei Niederlagen in Folge gewann die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch 4:3 gegen die Sachsen und erzwang somit ein Spiel 6 am Dienstag in Dresden.
Bietigheim Steelers - Starbulls Rosenheim 6:2 (2:0, 2:1, 2:1) – Serie: 4:1
Nach zwei klaren Siegen gegen die Starbulls ging der Meister selbstbewusst in Spiel 5 und dominierte das erste Drittel. Die Tore waren eine logische Konsequenz. Rosenheim war insgesamt zu harmlos. In den ersten elf Minuten des Mitteldrittels agierten beide Mannschaften harmlos und emotionslos. Die Partie nahm dann aber wieder Fahrt auf, als die Gäste eine doppelte Überzahl zum Anschlusstreffer nutzten. Dann hatte Fabian Zick sogar in Unterzahl die große Möglichkeit zum Ausgleich, doch Sinisa Martinovic bewahrte Bietigheim vor dem zweiten Gegentor. Danach war der Titelverteidiger gnadenlos und sorgte kurz vor der zweiten Pause mit einem Doppelschlag für die Vorentscheidung. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft“, sagte Steelers-Trainer Kevin Gaudet nach dem Erreichen des Halbfinales. Die Reaktion Bietigheims auf das 2:6 in Spiel 2 war beeindruckend. Rosenheims Trainer Franz Steer zeigte sich wie immer als fairer Verlierer: „Bietigheim ist verdient weitergekommen. Meine Mannschaft war zu grün und unerfahren.“
Tore: 1:0 Jason Pinizzotto (9:04/PP1), 2:0 Justin Kelly (19:08), 2:1 Tyler McNeely (31:08/PP2), 3:1 Jason Pinizzotto (38:01), 4:1 René Schoofs (39:35), 5:1 Shawn Weller (42:49), 5:2 David Vallorani (43:09), 6:2 Shawn Weller (54:59/PP1)
Zuschauer: 3.071
Fischtown Pinguins - Dresdner Eislöwen 4:3 (2:0, 2:1, 0:2) – Serie: 2:3
Bremerhavens Trainer Thomas Popiesch zeigte sich nach dem enttäuschenden 2:3 zu Beginn der zweiten Verlängerung am Freitag in Dresden trotz eines 1:3-Rückstands in der Serie zuversichtlich. Sein Team könne ein Spiel 6 in Dresden erreichen. Das wollten die Sachsen auf jeden Fall verhindern. „Wir sind jetzt in einer sehr guten Position, um den Sack zuzumachen. Wir haben momentan einfach das Selbstvertrauen und die Mentalität, auch enge Spiele für uns zu entscheiden. Wenn wir dieses Auftreten beibehalten, sind wir auf einem sehr guten Weg“, sagte Eislöwen-Kapitän Steven Rupprich. An Selbstvertrauen fehlte es dem Hauptrundensiebten am Sonntag sicherlich nicht. Aber die Pinguins gingen trotz der nervlichen Belastung munter ans Werk und lieferten Dresden erneut eine intensive Partie. Den Unterschied in Spiel 5 machte Bremerhavens Powerplay aus, drei der vier Tore fielen mit einem Mann mehr auf dem Eis. Auch wenn es am Ende noch einmal mächtig eng wurde, hat sich das Popiesch-Team das zweite von möglichen drei Endspielen verdient erarbeitet. Am Dienstag geht es in Dresden weiter.
Tore: 1:0 Cody Lampl (11:48/PP1), 2:0 David Zucker (17:43), 3:0 Alexander Nikiforuk (24:23/PP1), 3:1 Harrison Reed (25:30), 4:1 Jan Kopecky (27:49/PP1), 4:2 Jeffrey Szwez (42:53/PP1), 4:3 René Kramer (56:33/PP1)
Zuschauer: 4.358
Ravensburg Towerstars - EC Bad Nauheim 3:0 (0:0, 1:0, 2:0) – Serie: 4:1
Nach dem Sieg in Spiel 4 präsentierten sich die Roten Teufel am Sonntag in Ravensburg taktisch gut vorbereitet. Vor allem im ersten Drittel sahen die Zuschauer in der Eissporthalle eine interessante und enge Auseinandersetzung. Dennoch waren auch in den ersten 20 Minuten die Towerstars die Mannschaft, die mehr Schüsse auf das Tor des Gegners brachten. Jan Guryca, der für Mikkö Rämö spielte, hielt den Kasten Bad Nauheims aber sauber. Ein sicherer Rückhalt auf Seiten der Gastgeber war auch wieder Matthias Nemec. Die Towerstars machten im Mittelabschnitt weiter Druck und erhöhten auch das Tempo. Die Führung durch Austin Smith war die Folge und auch hochverdient. Im Schlussabschnitt blieben die Ravensburger am Drücker und kamen durch Stephan Vogt frühzeitig zur Vorentscheidung. Der Einzug in das Halbfinale ist für die Mannschaft von Trainer Daniel Naud verdient. Sein Team war über die Serie gesehen die bessere Mannschaft. Doch auch Bad Nauheim unterstrich im Viertelfinale, dass der sechste Rang in der Hauptrunde und die direkte Playoff-Qualifikation kein Zufall war.
Tore: 1:0 Austin Smith (34:28), 2:0 Stephan Vogt (46:32), 3:0 Austin Smith (59:03/EN)
Zuschauer: 2.556