
Bietigheim will ersten Matchball nutzen
Bremerhaven und Landshut im Kampf um die Führung in der Serie / Derbys in der Qualifikation
Entscheidung oder Spiel 6? Titelverteidiger Bietigheim kann bereits am Sonntag (18:00 Uhr) in Rosenheim (Foto: Marc Daniel Nachtsheim) den Halbfinal-Sack zu machen und in das Finale stehen. Bereits um 17:00 Uhr kämpfen Hauptrunden-Primus Bremerhaven und Landshut an der Küste um die Führung vor Spiel sechs am Dienstag. In der Qualifikation gehen die Derbys zwischen Crimmitschau und Selb sowie Kassel und Frankfurt in die nächste Runde. Kaufbeuren möchte unterdessen in Freiburg einen Sieg einfahren, um wieder auf einen DEL2-Platz zu klettern.
Fischtown Pinguins – EVL Landshut
Am Siedepunkt: Das Halbfinale der DEL2 zwischen den Fischtown Pinguins und dem EV Landshut Eishockey ist an Dramatik kaum noch zu überbieten und den Fans scheint der Schlagabtausch zu gefallen. Vor einer tollen Kulisse, die von beiden Fanlagern hervorragend befeuert worden war, schenkten sich beide Mannschaften wenig. So dürfte die Besucher am Bremerhavener Wilhelm Kaisen Platz auch am Sonntagnachmittag ein munteres „Stell Dich Ein“ zweier Spitzenmannschaften erwarten, die alles in die Waagschale werfen werden.
Ob dabei Verteidiger Fatyka und Mittelstürmer Kosick zum Einsatz kommen können scheint eher fraglich. Fatyka laboriert an den Folgen eines Kniechecks und Mark Kosick befindet sich derzeit in ärztlicher Betreuung. Auch wenn sich der Kader immer mehr dezimiert, der Sieg an den Isarauen dürfte den Mannen um Trainer Mike Stewart noch einmal Auftrieb gegeben haben.
Stewart: „Respekt vor beiden Mannschaften. Diese Serie ist noch lange nicht entschieden und im Endeffekt ist es egal, ob man zu Hause oder auswärts spielt. In den Playoffs muss man zu jeder Partie hundertprotzente Bereitschaft zeigen, sonst erlebt man eine böse Überraschung.“ Gefragt, ob die Pinguine nach dem zurückeroberten Heimrecht nun im Vorteil wären zeigte sich Stewart fast schon verärgert: „Die Frage allein finde ich schon respektlos dem Gegner gegenüber – jeder kann jeden schlagen, ob daheim oder auswärts – ich halte es so, dass ich immer erst die Nachteile aufzähle und dann die Vorteile.“
Starbulls Rosenheim – Bietigheim Steelers
Eigentlich kam Rosenheim gut in das vierte Spiel der Serie gegen Bietigheim, aber nach dem Treffer durch Norman Hauner lief bei den Starbulls nicht mehr viel zusammen. Drei Tore schoss Bietigheim in Folge, während die Bayern immer wieder an Steelers-Goalie Frederic Cloutier scheiterten. Entsprechend sagte SBR-Coach Franz Steer rückblickend: „Wir haben wieder sehr gut begonnen, aber unsere Chancen nicht konsequent genutzt.“
Unterdessen kann Bietigheim weiter auf seine Effizienz aufbauen. Die Chancen, die sich den „Stahlmännern“ boten, wurden genutzt und gleichzeitig konnten sich die Baden-Württemberger bisher auf starke Goalies verlassen. Trainer Kevin Gaudet warnt jedoch vor dem Auftritt im Kathrein Stadion: „Spiel vier hätte auch anders ausgehen können. Die Partie am Sonntag wird sehr schwer.“
Der 4. Qualifikationsrunden-Spieltag:
Eispiraten Crimmitschau – Selber Wölfe
Crimmitschau feierte im ersten Teil des Derby-Wochenendes gegen Selb einen wichtigen Sieg. Zweimal holten die Sachsen einen Rückstand auf und am Ende reichte das 5:3 beim Gastspiel in der Tabelle zu Platz zwei nach drei von zehn Partien. Auf der anderen Seite muss bei den Wölfen dringend ein Sieg her, will Selb im Aufstiegsrennen noch ein Wörtchen mitreden. Ohne Zählbares auf der Habenseite haben die Selber die rote Laterne.
EJ Kassel Huskies – Löwen Frankfurt
Die erste Niederlage nach zuvor 49 Saisonsiegen hat Frankfurt nicht aus der Bahn geworfen. Am Freitag feierten die Löwen ein 2:1 nach Verlängerung im Derby gegen die Huskies und belegen damit Platz vier. Nur drei Punkte fehlen Frankfurt damit auf den Spitzenreiter – den Kassel Huskies
EHC Freiburg – ESV Kaufbeuren
Für Kaufbeuren muss dringend ein Sieg her. Mit nur drei Punkten nach drei Spielen belegen die Bayern aktuell nur den fünften Rang und der würde den Gang in Oberliga bedeuten. Mit einem Sieg in Freiburg könnte die Welt für den ESVK jedoch gleich ganz anders aussehen: Auf einen Schlag würden das Team von Coach Uli Egen an den Wölfen vorbeiziehen und am Sonntagabend mindestens den vierten Platz belegen.
Das Playoff-Halbfinale und die Qualifikation zur DEL2 im Überblick:
Playoffs:
Fischtown Pinguins – EVL Landshut
Starbulls Rosenheim – Bietigheim Steelers
Qualifikation:
Eispiraten Crimmitschau – Selber Wölfe
EJ Kassel Huskies – Löwen Frankfurt
EHC Freiburg – ESV Kaufbeuren