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Crimmitschaus Trainer Chris Lee lobt den „Charakter“ seines Teams
15.02.2016Bild: Lahr-Fotografie

Crimmitschaus Trainer Chris Lee lobt den „Charakter“ seines Teams

Eispiraten liegen im Kampf um die Pre-Playoffs vorne. Gegen Kaufbeuren beenden die Westsachsen die Begegnung mit nur 13 Feldspielern.

Die Ehrenrunde hatten sich die verbliebenen Spieler der Eispiraten Crimmitschau  redlich verdient. Die Fans im Sahnpark feierten ihre Charakterköpfe gebührend. Das Schlüsselspiel im Kampf um die Pre-Playoffs gegen den Verfolger ESV Kaufbeuren gewannen die Westsachsen in einer Art und Weise, die nicht nur Trainer Chris Lee Hochachtung abnötigte. „Das war ein Wahnsinns-Sieg für Crimmitschau. Wir wollten sie mit unseren vier Reihen müde spielen, aber sie waren nicht müde genug“, sagte Kaufbeurens Trainer Mike Muller.

Das Spiel begann für die Gastgeber mit  einem Schick. Bereits nach neun Sekunden musste Ex-Nationalstürmer John Tripp wegen hohen Stocks mit Verletzungsfolge in die Kabine – Spieldauerdisziplinarstrafe. „Die Strafe für Tripp hat noch einmal einen Push auf der Bank gebracht. Die unterzahl war überragend“, sagte Lee. Fünf Minuten mussten die Eispiraten mit einem Mann weniger auf dem Eis agieren und bleiben ohne Gegentor. Im letzten Drittel dann musste Christoph Krabitzky angeschlagen vom Eis. 13 Feldspieler standen da noch zur Verfügung. Aber zwei Powerplay-Tore brachten dann die Wende. „Das zeigt, welcher Charakter in dieser Mannschaft steckt“, sagte Lee.

Acht Punkte beträgt Crimmitschaus Vorsprung nach dem dritten Sieg in Serie nun auf den ESV Kaufbeurn, sieben auf den sächsischen Konkurrenten Lausitzer Füchse, der knapp 1:2 in Kassel unterlag. Damit sind die Pre-Playoffs zum Greifen nah. Doch Chris Lee warnte: „Wir haben noch fünf Spiele zu absolvieren.“ Ein Stück weiter oben waren die Löwen Frankfurt der große Sieger des 47. Spieltages. Nach dem 4:1-Sieg gegen den Tabellenzweiten Fischtown Pinguins hat die Mannschaft von Trainer und Sportdirektor Rich Chernomaz im Kampf um die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale als Sechster nun sechs Punkte Vorsprung auf die Dresdner Eislöwen, die 1:4 beim SC Riessersee unterlagen. Die Sachsen verloren damit unter Bill Stewart erstmals zwei Spiele in Folge. Der Coach war entsprechend verärgert. „Das Spiel hat deutlich gezeigt, dass es nicht reicht zu denken, man gewinne ohnehin, sondern dass harte Arbeit und Einsatz jedes Mal wieder von neuem gefragt sind. Der SC Riessersee hat mehr Leidenschaft gezeigt und die entscheidenden Zweikämpfe für sich entschieden. Uns hingegen hat der letzte Biss gefehlt. Wir müssen unsere Identität wiederfinden und uns auf unsere Stärken besinnen“, sagte Stewart.

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