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DEL2-Aufsichtsrat Peter Merten: „Wir können auch Spektakel“
15.03.2016Bild: German Popp

DEL2-Aufsichtsrat Peter Merten: „Wir können auch Spektakel“

Die finale Phase der DEL2-Saison ist eingeläutet, eine ebenso spannende wie rekordträchtige Hauptrunde liegt hinter der DEL2. DEL-2.org hat Aufsichtsratschef Dr. Peter Merten (Heilbronn) bei der 4. GALA DES DEUTSCHEN EISHOCKEYS am vergangenen Wochenende in Straubing zum Interview getroffen.

DEL-2.org: Herr Dr. Merten, Sie haben gerade Justin Kelly als besten DEL2-Profi der Saison 2015/16 geehrt. Es ist mittlerweile ja zu einer guten Tradition geworden, dass diese Ehrung im Rahmen der DEL-Gala stattfindet.

Dr. Peter Merten: Ja und das freut uns sehr, denn es ist nicht nur ein Zeichen der Wertschätzung zwischen beiden Ligen, sondern auch für das professionelle, konstruktive und erfolgreiche Miteinander von DEL und DEL2!

DEL-2.org: Auch die DEL2 erfreut sich steigender Attraktivität. Was waren für Sie bislang die Highlights?

Dr. Peter Merten: Als singulärer Event ragt hier sicher das Dresdner Winter Derby heraus. Damit haben wir bewiesen: Die DEL2 kann auch Spektakel. Knapp 32.000 Fans bedeuten immerhin den viertbesten Zuschauerwert im europäischen Club-Eishockey. Das konnte nur gelingen, weil die Dresdner Organisatoren einen perfekten Job abgeliefert haben, was übrigens auch von den Fernsehzuschauern honoriert wurde. Mit 8,5 Prozent Einschaltquote erzielte der MDR einen Top-Wert.

DEL-2.org: Sie waren offenbar so euphorisiert, dass die DEL2 gleich ein Novum im Eishockey nachgelegt hat und zum Saisonstart 2016/17 ein Summer Game in Frankfurt durchführen will!

Dr. Peter Merten: Das war für uns eine einmalige Gelegenheit, denn die Commerzbank-Arena wollte das Spiel unbedingt. Und so haben wir einen Partner an der Seite, der auch mit ins Risiko geht. Das scheint sich auszuzahlen. Denn bereits jetzt, ein halbes Jahr vor dem Season-opener sind schon 12.000 Tickets für das Derby der Löwen Frankfurt gegen die Kassel Huskies verkauft.

DEL-2.org: Auch insgesamt hat sich die Zuschauer-Resonanz in den Arenen gut entwickelt.

Dr. Peter Merten: Das kann man so sagen! Wir haben diesmal schon vor den Playoffs die für uns wichtige Eine-Millionen-Marke geknackt und hoffen natürlich, dass wir jetzt noch etwas draufpacken können. Wir sind jetzt bei einem Schnitt von ca. 2.600 Fans pro Spiel. Damit halten wir sehr stabil unsere Position als stärkste 2. Liga in den Mannschaftssportarten nach dem Fußball. Ebenfalls sehr optimistisch stimmt mich, dass wir wieder einen Gruppenumsatz deutlich oberhalb der 30 Millionen Euro erzielen konnten.

DEL-2.org: Wie entwickelt sich die mediale Attraktivität der DEL2?

Dr. Peter Merten: Hier gilt: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Wir sind schon mal froh, dass der DEL-Partner ServusTV in seiner Sonntag-Übertragung auch eine Zusammenfassung aus der DEL2 anbietet. Darüber hinaus konnten wir gemeinsam mit unserem Partner Sprade-TV in dieser Saison rund 300 DEL2-Spiele live im Internet streamen. Mit diesen Übertragungen haben unsere Standorte immerhin rund 500.000 Euro Umsatz generiert.

DEL-2.org: Ein Thema elektrisiert natürlich die Fans. Bis zum 31. März muss die DEL2 sechs Kandidaten benennen, die die gemeinsam mit der DEL definierten Kriterien für einen geregelten direkten Auf- und Abstieg nach der Saison 2017/18 erfüllen müssen. Wie ist hier der aktuelle Stand?

Dr. Peter Merten: Ich hoffe, es wird im Endspurt zu einer Punktlandung kommen. Derzeit kann ich leider noch keinen Vollzug melden. Clubs und Liga arbeiten aber sehr intensiv daran, die durchaus ambitionierten Voraussetzungen zu erreichen. 

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