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Die Fans sollen Bietigheim wieder in die Spur bringen
21.04.2015Bild: City Press

Die Fans sollen Bietigheim wieder in die Spur bringen

Gaudet: „Sie müssen unser siebter Mann sein / Meister Bremerhaven hat die Distanz verkürzt

Die Bietigheim Steelers wollen vor eigenem Publikum wieder in die Spur kommen und nach dem 3:4 in Bremerhaven vor allem das Heimrecht gegen Meister Fischtown Pinguins verteidigen. Steelers-Coach Kevin Gaudet setzt für das Spiel 3 am Dienstagabend vor allem auf die eigenen Fans.

Bietigheim Steelers - Fischtown Pinguins (21. April 2015, 20.00 Uhr/live bei Sprade TV ) – Serie: 1:1

Personell hatte die erste Niederlage in den diesjährigen Playoffs für den überlegenen DEL2-Hauptrundenmeister Bietigheim Steelers keine Folge. Alle Mann sind für das Spiel 3 am Dienstagabend gegen Meister Fischtown Pinguins an Bord. Auch Stürmer Chris St. Jacques, den der Schmiss an einer Augenbraue weniger gestört haben dürfte als die 3:4-Niederlage an der See. Die bedeutete nicht nur den Ausgleich in der Neuauflage der letztjährigen Finalserie, sondern brachte auch die ersten Defizite bei den Steelers zutage. "Jedem Bremerhavener Tor ging ein dummer Fehler von uns voraus. Wir müssen besser auf die Kleinigkeiten achten. Außerdem ist es wichtig, dass das Überzahlspiel wieder funktioniert", sagte Gaudet der Bietigheimer Zeitung.

Am Sonntag hatte Bietigheim reichlich Powerplay-Zeit – und nutzte diese selbst mit zwei Mann mehr anders als bisher nicht. Und dann verloren die Steelers schleichend den Faden, den sie im Mittelabschnitt so fest in den Händen hielten. Der Meister demonstrierte, wie es geht. Nachdem die Gastgeber im zweiten Drittel zumeist hinterherrannten, zogen sie das Tempo an und machten die Räume enger. „Wenn man in den Playoffs neun Spiele in Folge gewinnt, kommt man an den Punkt, an dem man denkt: irgendwie läuft es schon“, sagte Bietigheims Geschäftsführer Volker Schoch. „Aber wie man gesehen hat: Gegen Bremerhaven läuft es nicht mal eben so. Man darf niemanden unterschätzen und sich selbst überschätzen. Bremerhaven ist Titelverteidiger, wir sind der Jäger.“

Schoch gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Spieler wieder zu den „alten Tugenden“ zurückfinden. "Ich habe von Anfang an eine enge Serie erwartet. Wir spielen im Finale schließlich gegen den Meister. Da müssen wir in jedem Spiel zu 100 Prozent bereit sein und um jeden Zentimeter kämpfen", sagte auch Gaudet. Der Kanadier setzt auch auf die Unterstützung in der EgeTrans-Arena, die die Mannschaft schon zum 4:3 in Spiel 1 getragen hat. „Gerade jetzt brauchen wir die Fans. Sie müssen unser siebter Mann sein", sagte Gaudet.

Den sogenannten siebten Mann hatten auch die Pinguins am Sonntag in der vollbesetzten Arena am Wilhelm-Kaisen-Platz im Rücken und überstanden einige kritische Situationen. „Es war das Spiel von zwei Spitzenmannschaften, die Eishockey auf hohem Niveau geboten haben. Es scheint sich abzuzeichnen, dass die Serie wirklich knapp werden wird, was aber normal ist, wenn sich zwei gleichwertige Mannschaften gegenüberstehen“, sagte Pinguins-Coach Mike Stewart.    

Bisher:

17.04.2015: Bietigheim – Pinguins 4:3
19.04.2015: Pinguins – Bietigheim 4:3

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